Montag, 25. Februar 2013

Sündige Brezel-Schoko-Tarte aus der Lecker-Bakery

Ach die Sonderausgaben der Lecker.. diese teuflichen Dinger.. wie sie einen immer wieder in Versuchung bringen und Sünden begehen lassen.. ich kann es nur immer wieder sagen.. ich VEREHRE sie einfach. Keine andere Zeitschrift vermag es mir so ein Leuchten in die Augen zu bringen. Bei fast jedem Rezept denke ich wow, ich muss das nachmachen! Das es nicht nur mir so geht, das hat Maria bewiesen. Viele, viele Blogger toben sich in der Lecker Bakery aus und backen alles nach, was sie finden können. Ich finde es ja auch immer so toll, dass die Lecker-Versuchsküche auch eine sehr "versaute" Seite hat. Perverse Rezepte findet man nicht selten. Ich erinnere euch nur mal an die Schokoladenkekse mit Toffeecreme aus der Christmas Ausgabe. Gott waren die gut! In der aktuellen Lecker Bakery (Special 2013 - Nr.1) findet man im Kapitel "Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli" einige Versuchungen aus Schokolade. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen, jedes Bild ein Genuss, allein schon vom Anblick wird man ganz verrückt vor Glück. Aber das perverseste Rezept will ich euch heute vorstellen. Ich glaube es wäre auf jedem Kindergeburtstag der Renner! Die Kalorien und somit der Geschmack purzeln nur so aus jedem Stück heraus. Für Katrin und mich also genau das Richtige!
Erdnusscreme, Schokolade, Frischkäse und Salzbrezeln sind die wesentlichen Bestandteile dieses Kuchens - also ein salziges und süßes Vergnügen. Passt wirklich richtig gut zusammen, wer hätte das gedacht? Naja zugegeben, wir schon!
Das einzige, was uns gestört hat: Die Tarte ist unheimlich schwer zu schneiden, da es unten eine dicke Keksschicht und oben eine dicke Schokoladenschicht zu zerschneiden gilt! Vielleicht sollte man das Dessert eher in kleinen Schälchen machen, herausheben und nur in der Keksschale servieren und dann daraus naschen. Ach ich habs nämlich fast vergessen, es ist ein Kuchen ohne backen, also kann auch jede erdenkliche Form benutzt werden! Prima fand ich das! Dauert aber trotzdem lange, bis der Kuchen fertig ist. Ist auf jeden Fall eine gute Antwort auf diesen doofen Schnee, der mich echt schon nervt und krank bin ich jetzt auch noch! Da tröstet so ein Kuchen.
So aber genug Gerede, lasst uns endlich loslegen!


Zutaten
175 g + 225 g Zartbitterschokolade
60 g + ca. 28 kleine Salzbrezeln
125 g Cornflakes
2 Blatt weiße Gelatine
200 g Doppelrahmfrischkäse
100 g Zucker
150 g Erdnussbutter
100 g Schlagsahne

Zubereitung
Für den Boden eine rechteckige Form (ca. 20x28cm) mit Frischhaltefolie auslegen oder eben nach meinem Vorschlag mehrere kleine Formen. 175 g Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen. 60 g Salzbrezeln und Cornflakes in einem Gefrierbeutel mischen und mit Hilfe eines Nudelholz zerbröseln. Nun die Schokolade mit den Bröseln vermengen und auf der Frischhaltefolie verteilen. Andrücken und einen kleinen Rand hochziehen. Für eine Stunde kalt stellen.


Für die Füllung die Gelatine in kaltem Wasser nach Packungsanleitung einweichen. Den Frischkäse mit dem Zucker und der Erdnussbutter mit dem Schneebesen des Handrührers glatt rühren. Etwas Creme mit der Gelatine verrühren und unter die gesamte Masse rühren. Jetzt die Sahne aufschlagen und unterheben. 



 
 
Den Schokoladenboden mit Hilfe der Frischhaltefolie aus der Form heben. Mit der Creme bestreichen, glatt ziehen und 2 Stunden kalt stellen.



Inzwischen den Rest der Schokolade im Wasserbad schmelzen und ca. 28 Brezeln (wir brauchten deutlich weniger) in der Schokolade eintauchen und auf einem Backpapier trocknen lassen. 


Die restliche Schokolade erneut erwärmen, auf die Creme gießen und sofort seehr vorsichtig verstreichen. Die Brezeln darauf legen und andrücken. Wenn die Schokolade zu schnell hart wird - ein Fön wirkt wahre Wunder. Jetzt nochmal alles zusammen 1 Stunde kalt stellen. Vor dem Servieren aber 30 Minuten aus dem Kühlschrank holen. Ach und natürlich die Frischhaltefolie abziehen, wenn ihr es nicht schon vorher gemacht habt. :)




Viel Spaß beim Knuspern, löffeln und Schokoladenkruste zerknacken. Ein einziger wahr gewordener Traum! :)

Samstag, 16. Februar 2013

Fissler - For your Fantasy

Am Valentinstag wurde ich von Fissler, Hersteller für Kochgeschirr, nach Frankfurt eingeladen. Fissler kennen vermutlich viele, und vielleicht auch die Markenbotschaft "Freu dich aufs Kochen", aber das Unternehmen wollte sich am 14. Febraur aus noch einem anderen Licht zeigen. Das ist ihm auch wirklich gut gelungen. Es sollte ein großes Event werden, große Erwartungen wurden geweckt - Models wie Eva Padberg und Franziska Knuppe sollten Kleidung aus Kochgeschirr vorführen und der 2-Sternekoch (bald vermutlich 3-Sternekoch) Björn Frantzén sollte sein Talent bei einer Kochshow zeigen. Frantzén ist ein Vertreter der Nordic Cuisine, bei welcher regionale Naturprodukte frisch verarbeitet werden - sein Motto ist  „Die Natur entscheidet, was wir kochen“. Er kocht normalerweise zusammen mit dem Patissier Daniel Lindeberg im Restaurant Frantzén/Lindeberg in Stockholm. Wer also mal zufällig in Stockholm ist und das nötige Kleingeld hat - schaut einfach mal vorbei. Hier mal ein kleines, schönes Video über seine Kochkunst und hier der Link zum Restaurant. Ihr werdet wirklich interessante Speisen kredenzt bekommen - zum Beispiel mit japanischer Eichenkohle geflammtes Kalb, Karottenmacaron und Foie, French Toast à la maison mit Trüffel Tee, Silberzwiebeln, Parmesan und 100 Jahre altem Essig oder auch ein Dessert aus französischen Macaron-Hälften mit Schokolade, Himbeersauce, frischer Minze und Mangosauce – arrangiert wie ein echter Burger. Was wir vom Sternekoch aufgetischt bekamen erzähle ich noch, keine Sorge. :)

Frankfurt kenne ich noch sehr gut von früher, schließlich bin ich ein geborener Hesse und ach ich liebe diese Stadt nach wie vor! Wirklich sehr, sehr schöne Skyline und auch perfekt zum Shoppen. 


Und in einem dieser Shoppingtempel, der Galeria Kaufhof an der Zeil, sollte nun das Event stattfinden. Die Schaufenster waren von asiatischen Designern in einen Märchenwald verwandelt worden - Pilze, Rehe, Schnecken, Pfaue erstrahlten in buntem Licht, das besondere daran war aber, dass alles aus Töpfen zusammengebaut war. Wirklich ein beeindruckendes und cooles Bild. Im Kaufhaus waren in Käfigen Töpfe ausgestellt, zum Beispiel auch ein vergoldeter Topf.




Im Restaurant des Kaufhause fand dann die besagte Modenshow statt, mit Kleidung aus Kochgeschirr - ebenfalls entworfen von japanischen Designern. Das war auch wirklich sehr, sehr cool! Einfach witzig, Töpfe in einem anderen Kontext zu sehen. 

Eva Padberg - Copyright Fissler
Franziska Knuppe - Copyright Fissler
Anschließend gab es leider keine beeindruckende Kochshow sondern ein unglaublich leckeres 4-Gänge-Menü des Sternekochs - auch gut. 


Björn Frantzén und der Geschäftsführer der Fissler GmbH, Markus H. Kepka - Copyright Fissler


Ich fand das Menü einfach nur richtig spannend - zum Teil waren es Zusammenstellungen, die ich mir so niemals bestellt hätte und auch noch nie gegessen habe vorher in meinem Leben. Geschmacklich fand ich die Vorspeise und den Haupgang am großartigsten, das Dessert aber am interessantesten - ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das wirklich lecker fand.. es war einfach so unglaublich ungewohnt für den Gaumen. Aber lest selbst:

1. Amuse Gueule
Lamm-Tartar fein gewürzt mit Kreuzkümmel, dazu Schafs-Joghurt mit getrocknetem Lavendel, Feta Käse und getrockneter Lamm-Brust.


2. Vorspeise
Velouté aus karamellisierten Zwiebeln mit einer Crème aus Röstzwiebeln und gerösteten Mandeln. Als Krönung ein Sahnehäubchen verfeinert mit einem Hauch von Lakritz und Mandelöl.


3. Hauptgang
Gebratenes Hähnchen mit Bechamélsauce überbacken, dazu Nussbutter mit Zwiebel-Confit, serviert mit Wildpilzen


4. Dessert
In Salz gebackene Rote Beete, glaciert in ihrem eigenen Saft. Dazu Brombeer-Marmelade und gefrorener Saft der Schwarzen Johannisbeere, serviert an einer geschlagenen Mousse aus getrockneten Blumen und 100 Jahre altem Weinessig. 


Alles in allem war es ein wirklich schöner Tag, die hohen Erwartungen wurden zwar nicht komplett erfüllt, da es keine richtig Kochshow gab und teilweise etwas unorganisiertes Personal herumirrte, aber es war trotzdem ein tolles Event. Einfach richtig viele kreative Ideen vereint in einer einzigen Veranstaltung. Alles drehte sich um das Thema Kochen und dem Werzeug, welches man dazu braucht! Aber die wichtigste Zutat ist und bleibt eben Kreativität... :)

Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu waren, möchte ich euch sagen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit "Fissler" entstanden ist (Übernahme der Reisekosten). Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.  

Mittwoch, 13. Februar 2013

Indische Zucchini mit Bumms

Bei meinem Kurzurlaub in Leipzig vor einigen Tagen kochte ich mit einem Freund aus dem Kochbuch "Indien Basics", von Tanja Dusy und Sebastian Dickhaut, ein wundervolles Gericht. Es zwar wirklich sehr, sehr aufwendig (1-2 Stunden Zubereitung) - Aber ich war wirklich sehr angetan und einfach begeistert, wie lecker dieses Gericht doch war. Bei meinem Post über die Kichererbsensuppe von Tim Mälzer erzählte ich euch bereits von kleinen Geschmacksexplosionen. Ich glaube die indische und orientalische Küche verursacht diese Explosionen generell bei mir. Was ich an dieser Küche so toll finde, ist, dass ich und mein Gaumen sie noch nicht in und auswendig kennen. Die chinesische Küche - man hat sie nun wirklich schon oft gekocht und an jeder Ecke gibt es einen Asiaimbiss oder ein Chinarestaurant. Aber indische Restaurants haben Deutschland noch nicht so überflutet. In meiner Heimat gibt es ein Restaurant in welchem es so unglaublich leckeren indischen Spinat mit Lamm gibt. Ich möchte mehr indische Küche, liebe Welt! Da ist es also kein Wunder, dass ich mir das in Leipzig kennengelernte Kochbuch direkt gekauft habe und weil ich im Rausch war "Oriental Basics" auch noch. Für viel mehr Bumms in meiner Küche.
Denn wenn das folgende Gericht eins hat, dann ist es Bumms. In das Gericht wird einfach alles reingeschmissen, was die indische Küche so hergibt. Ingwer, Koriander, Curry, Kreuzkümmel, Chili, Rosinen - alles rein da! Also es ist wirklich sehr, sehr würzig und auch wirklich sehr, sehr ungewohnt für den Gaumen - aber mir gefällt's. Euch auch? Bestimmt!


Zutaten für 4-6 Personen
(Rezept leicht verändert)
2 fest kochende Kartoffeln
Salz
4-6 große Zucchini (1 Zucchini pro Person)
3 EL gemahlene Mandeln
Sonnenblumenöl
200 g Frischkäse
3 EL Rosinen
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Chilipulver
2 1/2 TL Garam Masala
Pfeffer
3 EL gehacktes Koriandergrün
Saft von 1/2 Zitrone
1 Stück frischer Ingwer (etwa 2 cm)
1 kleine Dose stückige Tomaten (400 g)
Zucker

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und in Salzwasser etwa 25 Minuten gar kochen. Abkühlen lassen und pellen.
Inzwischen die Zucchini waschen, von ihren Enden befreien, längs halbieren und mit einem Löffel das Fruchfleisch herauskratzen. Es sollte nur noch ein 0,5 cm breiter Rand übrig bleiben. 


Das Zucchinifleisch hacken. Eine Pfanne mit Öl heiß werden lassen und die Zucchinihälften darin rundherum braun anbraten. Erst ein paar Hälften, dann die nächsten Hälften. Danach die Zucchini etwas salzen und pfeffern. 
Die Mandeln zusammen mit etwa 100 ml heißem Wasser quellen lassen. Die abgekühlten Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken. Die Rosinen fein hacken und die Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und ebenfalls fein würfeln. 
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und jeweils zwei Drittel der Zwiebeln und Knoblauch hellbraun andünsten. Das Zucchinifleisch dazugeben und unter Rühren braten, bis es weich und gebräunt ist. Die Flüssigkeit muss komplett verdampfen. Jetzt die Kartoffeln, die Mandeln, Rosinen und Gewürze - aber 1/2 TL Garam Masala zurückbehalten - dazugeben.
Die Pfanne vom Herd nehmen, den Frischkäse, den Koriander und den Zitronensaft hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. 


Den Ingwer schälen und fein hacken, etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, die restlichen Zwiebeln, Knoblauch und den Ingwer anbraten. Die Tomatenstücke unterrühren und mit dem 1/2 TL Garam Masala würzen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Alles etwas köcheln lassen.
Die Zucchinihälften mit der Kartoffelmasse füllen und wieder aufeinanderlegen oder als Hälfte lassen. Die restliche Masse unter die Tomatensauce rühren. 


Dazu Reis oder Couscous servieren.
Jetzt seid ihr aber wirklich fertig und könnt das Gericht genießen! :)




PS.: Am Ende noch eine Buchvorstellung auf die Schnelle. Das kleine Kochbuch sieht von außen sehr ansprechend aus, schön bunt und knallig. 


Innen finde ich die Gestaltung sehr gelungen, schön und modern, aber irgendwie auch kein Designhighlight. 



Viel großartiger finde ich auch den Inhalt, tolle inspirerende Rezepte und tolle Hintergrundinformationen zum Essen, zur Deko und zur indischen Kultur. Die Rezepte sind verständlich und gut zum Nachkochen. Zum Teil Step-by-Step-Bilder, wie ich sie ja auch auf meinen Blog gerne zeige. 


Ich habe keinen Vergleich zu anderen indischen Kochbücher, aber ich finde das Buch super und werde euch sicherlich noch das ein oder andere Rezept nachkochen. Das Gleiche gilt für das orientalische Kochbuch, wobei ich da nicht bei ganz so vielen Rezepten das "Oh Gott ich muss sofort in die Küche und es kochen!! - Gefühl" hatte. Aber auch aus diesem Buch werde ich euch noch orientalische Rezepte auf den Blog werfen.
Ach und von der Buchserie ".... Basics" gibt es noch jede Menge andere Bücher.. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Geschenke und Spenden mag?

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