Sonntag, 30. März 2014

Ein Märchen aus 1001 Reiskörnern

Jetzt, wo der Schnee verschwunden ist und hoffentlich nie wieder kommt, die Sonne immer öfters rauskommt und uns anlacht, die ersten Blümchen ihre Köpfchen aus der Erde strecken und die Vöglein um die Wette zwitschern - das klingt doch sehr stark nach Frühling. Aber überspringen wir den Frühling direkt und kommen zum Sommer. Ich habe mir nämlich einen günstigen und schnellen Sommervorfreudensalat ausgedacht - Ein Gruß aus 1001 Nacht! Denn auch wenn es die Tage mal wieder viel regnet, dieser Salat lässt das ganz schnell vergessen. Ich nehme euch jetzt mit auf einen Urlaub in die Ferne, die Augen schließen, die Gerüche von einem Gewürzbasar in sich aufsaugen und einfach nur genießen. Auf dem fliegenden Teppich bequem machen, orientalischen Reissalat auf den Schoß und schon fliegen wir los. :)


Zutaten für ca. 4 Portionen

Orientalische Frikadellen
250 g gemischtes Hackfleisch
1 Handvoll Erdnüsse (50g)
1 Handvoll Frühlingszwiebeln (30g)
1 Ei
1 TL gehackter, frischer Ingwer
Salz
Chili

Orientalischer Salat
250 g (2 Beutel) Naturreis
restl. Frühlingszwiebeln von einem Bund
3 Tomaten
100 g Erdnüsse
1/2 Gurke
1 Paprika
ca. 80g Datteln und/oder Rosinen
1/2 Bund Minze
1 Bund Petersilie
1/2 Chili
Saft von 1 Zitrone
1/2 TL Zimt
Prise gemahlene Nelken
Prise Muskatnuss
4 EL Öl
4 EL Gemüsebrühe

Ihr werdet jetzt vielleicht denken, oh Gott so viele Zutaten und das soll schnell und günstig sein? Aber keine Sorge, es sieht schlimmer aus, als es ist. Denn die vielen Zutaten sind auch nur eine Option. Ihr findet Gurke doof? Lasst sie weg! Euch sind Datteln zu teuer? Nehmt Rosinen oder anderes Trockenobst. Ihr mögt keine Erdnüsse? Dann nehmt Mandeln! Ihr seid Vegetarier? Lasst einfach die Frikadellen weg. Also ihr könnt das Rezept ganz einfach abwandeln, es kommt hier nicht auf die genauen Zutaten oder Mengen an. Auch bei den Gewürzen, guckt, was ihr im Haus habt.

Zubereitung
Für die Frikadellen schneidet ihr die Frühlingszwiebeln klein und mischt das Hackfleisch mit den Frühlingszwiebeln, den Erdnüssen, dem Ei, dem Ingwer, etwas Salz und Chili, formt kleine Kugeln und das war es auch schon fast. Noch etwas Öl in die Pfanne und die Bällchen hinein. Ganz einfach.

Für den Salat nur den Reis kochen und anschließend kalt abduschen, damit er schneller abkühlt. Frühlingszwiebeln, Tomaten, Gurke, Paprika und Datteln klein schneiden und ab in eine Schüssel damit.


Erdnüsse dazu. Minze, Petersilie und Chili ganz klein hacken und ab in die Schüssel. Dann noch die Gewürze und Flüssigkeiten dazu, die Frikadellen und der Reis darf sich natürlich auch noch in die Schüssel kuscheln. Alles gut durchmischen und das war es schon. Also grob gesagt - Reis kochen und diverse Zutaten klein schneiden und mischen. Zum Schluss mit orientalische Gewürze nach Bedarf würzen und fertig! Viel Spaß beim Fliegen und guten Appetit. :)




Dienstag, 25. März 2014

Pizza, Pizza und noch mehr Pizza

Wie vorgestern beschrieben kommt nun eine große Bilderflut und das große Highlight der INTERNORGA 2014: Die Pizza EM. Aber dazu komme ich noch nicht direkt, denn beim Blogger-Event lernten wir von Mauro und Maurizio wie man richtig Pizza bäckt. 
Zuerst kommt es auf die richtigen Zutaten an, die beiden Pizzabäcker verwendeten Pizzamehl (Typ 00) von "Le 5 Stagioni", welches ich hier in Berlin in einem italienischen Spezialitätenshop auch schon entdeckt habe, sonst geht aber auch vermutlich normales Weißmehl Typ 405. 

Zutaten für 6 Pizzen a 230 g
925 g Mehl,
500 ml Mineralwasser
3-5 g Trockenhefe
25 g Salz 
25 ml Olivenöl

Zubereitung
Ich hoffe, ich bekomme die Schritte noch zusammen, aber ich habe dank Google noch eine Anleitung für den perfekten Pizzateig gefunden, bei der es ähnlich abläuft, wie bei den Pizzabäckern aus Italien, mit übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Bildern.
Das Mehl auf eine Arbeitsplatte schütten und eine Kuhle in die Mitte drücken, hier nun immer etwas Wasser hinzufügen und vermengen, das immer weiter machen, bis alles miteinander verbunden ist. Nun die Trockenhefe unterkneten. Anschließend das Salz unterkneten. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, sollte man niemals Hefe und Salz gleichzeitig zum Teig hinzufügen. Zum Schluß wird noch das Olivenöl eingearbeitet. Ist der Teig zu ölig, noch etwas Mehl hinzugeben. Jetzt den Teig abdecken und ca. 15-30 Minuten ruhen lassen. Danach wird der Teig in 6 Portionen unterteilt mit jeweils ca. 230 g, die kleinen Teigportionen nochmals durchkneten und zu kleinen Kugeln formen. Diese müssen nun mindestens 2 Tage gekühlt gehen. Ja, ihr habt richtig gehört - 2 bis maximal 7 Tage kann und sollte ein guter Pizzateig gehen. 




Jetzt kommt es bei den einzelnen Arbeitsschritten auch noch auf die richtige Knettechnik an, welche auch immer ganz einfach aussahen, aber keiner von uns hat das wirklich perfekt hinbekommen, daher kann ich euch auch nicht sagen oder beschreiben, was man genau machen musste. Auf jeden Fall war es meistens eine sanfte, aber auch bestimmte, Massage. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall eine Wissenschaft für sich.
Die Pizzabäcker hatten natürlich schon Teigportionen vorbereitet, die 2 Tage lang gehen konnten - es ging nun an das richtige Ausrollen. Natürlich nicht mit dem Nudelholz, sondern mit der flachen Hand immer aus der Mitte der Teigkugel nach außen hin und das rundherum. So sollte ein Kreis mit einem kleinen Rand entstehen. Jetzt streicht man aus der Mitte mit Handfläche nach außen und vergrößert so den Radius. Die Könner vergrößern den Radius natürlich durch wildes Drehen und Kreisen des Teiges in der Luft. 



Danach wird dann der Teig ganz dünn mit Tomatensauce bestrichen und mit Zutaten nach Wahl belegt. Der Ofen sollte so heiß wie es geht vorgeheizt sein und dann auf einem Backblech die Pizza backen. Das sollte nicht lange dauern, also immer im Blick behalten. Da die Öfen der Pizzabäcker natürlich viel heißer sind, als der herkömmliche Backofen, schätze ich mal, sollte man bei ca. 220°C eine Backdauer von 10-15 Minuten einplanen.
Ich weiß auch nicht, ob man nun wirklich alle Schritte so genau durchführen muss, aber ganz ohne Grund werden die Bäcker das so ja nun auch nicht machen. Auf jeden Fall toll, wie viel Arbeit in einer guten Pizza steckt. So gute Pizza habe ich tatsächlich noch nie gegessen. :)

Nun aber zur Pizza-Europameisterschaft, welche zwei Tage nach dem Blogger-Event stattfand. Rund 40 Teilnehmer aus ganz Europa treten jedes Jahr gegeneinander an und stellen sich einer Jury, welche dann den besten Pizzaioli - also Pizzabäcker - kürt. Die Teilnehmer konnten sich für das Finale in den Vorentscheiden in Köln, Rom, Rimini, Paris, Budapest, Amsterdam, Massa Carrara und Riva del Garda qualifizieren. Anschließend gibt es dann übrigens noch eine Pizza-Weltmeisterschaft in Parma, bei der 600 Teilnehmer antreten, also nochmal eine Spur größer. Aber nun gut, 40 Teilnehmer sind ja auch schon eine Menge - anfangs hieß es sogar, es kommen 60 Teilnehmer. Ich hatte das große Glück zusammen mit Hendrik, dem Wurstsack, Teil der Jury sein zu dürfen! Die 8-köpfige Jury aus ganz Europa wurde in zwei Jurys unterteilt und jede Jury bekam 18 Pizzen zum Verköstigen vorgesetzt. Dann mussten wir Punkte von 0-100 in zwei Kategorien vergeben: Backergebnis also das Handwerk an sich und natürlich Geschmack. Beim Geschmack hatte ich keine Probleme, aber zu beurteilen, ob die Pizza nun gut gebacken war, war schon teilweise etwas schwierig, denn grobe Fehler sind den Kanidaten schließlich nicht unterlaufen. Keine Pizza war jetzt wirklich viel zu kross oder viel zu weich, hier ging es um Feinheiten. Ich habe einfach mein Bestes gegeben! 


Es hat auf jeden Fall unheimlich Spaß gemacht, man hat eine Menge über Pizza gelernt und mein Magen hat getanzt vor Freude. Ich habe mich allein schon anfangs darüber amüsiert, dass ich die einzige Person war, die wie vereinbart pünktlich um 10 Uhr morgens am Stand eintraf. Die Kanidaten - mit ihren ganzen Koffern voll Zutaten und Teigkugeln - sowie die restlichen Jurymitglieder trudelten erst nach und nach ein - bis es dann um 12 endlich langsam losging. Eben die italienischen, akademischen, 2 Stunden Puffer, man kennt das ja. Gegen 18 Uhr wurden dann die Sieger verkündet. Das heißt 6 Stunden lang 18 Pizzen essen. Nach dem 18. Probierstück war ich auch froh, dass nicht noch weitere Stücke kamen. So köstlich auch alles war, irgendwann ist man dann doch irgendwie satt. Blöd.





Am Ende hat übrigens der 23-jährige Daniel Favero aus der italienischen Stadt Massa Carara die oberste Stufe des Treppchens erklommen. Seine Gewinner-Pizza: „Salute al Cave“ mit Tomaten, Spargel und Parmesan - die durfte ich leider nicht probieren, die wurde der anderen Jury serviert. Aber sie scheint ja trotz ihrer "Schlichtheit" grandios gewesen zu sein. Nur ein besonderes Mehl, besonderer Speck, welcher in den Marmorhöhlen von Colonnata gereift ist und schon ist der Geschmack einmalig. Manchmal ist weniger eben mehr.


Denn "mehr" hatten einige Kanidaten zu bieten, hier mal eine Auswahl an ausgefallenen Kreationen - vielleicht inspiriert euch das ja zu neuen Pizzakreationen. Ich werde auf jeden Fall einige Sorten ausprobieren. 
Eine Pizza mit Zucchinicreme, Kürbishobel und Speck...


eine Luxuspizza mit Hummer, Algen, Kirschtomaten ohne Haut, Hummercreme, Champagnercreme und alles mit Blattgold verziert...


...mit Trüffel und ganz viel Parmesan...


....mit Pilzcreme als Sauce, kleine Spieße mit Gänseleberpastete (foie gras), Apfelchips, Apfelgelee, Johannisbeeren und Mozzarella - auch sehr, sehr köstlich...


...mit einem Loch in der Mitte, in welches man Salat oder eben wie hier eine Art Sülze setzen kann, welche man als Beilage isst...


...mit Gänseleberpastete (foie gras), Himbeeren, Parmesan, Trüffelcreme und weißem Kaviar...


...und für mich persönlich die beste Pizza des ganzen Tages: Diese Pizza wird aus einem kräftigem und dunklem Teig gemacht, eventuell eine Art Sauerteig, aus welchem übrigens auch generell viele Pizzen bestanden, der Teig wird von beiden Seiten gebacken, aufgeschnitten, belegt und wie ein Burger wieder zusammengelegt. Der Belag bestand aus Artischockencreme, Artischocken, Pecorino, Speck und Mozzarella. Das war so unglaublich lecker und intensiv. Einfach nur wow! Ich werde einen Versuch machen diese Pizza zu backen und euch dann darüber berichten.



Es hat mich wirklich beeindruckt, wie vielfältig und kreativ Pizza sein kann. Schade eigentlich, dass in den meisten Pizzerien immer die gleichen Sorten angeboten werden. Zum Beispiel wurden uns sehr viele Pizzen ohne Tomatensauce serviert, diese Variante sieht man in Deutschland ja nun auch nicht gerade oft. 
Daher ein paar dramatische Worte zum Schluß: Wer weiß, ob ich jemals in meinem Leben wieder so gute Pizza essen werde. 
Danke für diesen tollen und unvergesslichen Tag. Damit waren auch alle negativen Punkte vom Blogger-Event quasi vergessen. :)

P.S.: Auch an dieser Stelle habe ich wieder bewegte Bilder für alle lesefaulen Menschen und für einen schnellen Überblick. Dieses Mal sogar gleich zwei Filmchen über die Pizza EM und in einem Film bin ich nicht nur sehen, sondern darf auch einen sehr wertvollen Kommentar abgeben - also Link 1: Film 1, Link 2: Film 2. :D

Sonntag, 23. März 2014

Wer kommt, weiß was kommt

"Wer kommt, weiss was kommt." prangerte groß auf den Plakaten der diesjährigen INTERNORGA in Hamburg - die INTERNORGA ist die europäische Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, auf welcher die neusten Trends für Fachbesucher vorgestellt werden. Sprich als Otto-Normalverbraucher kann man leider, leider nicht auf die Messe, daher freue ich mich umso mehr, diese Chance nun schon zum zweiten Mal zu bekommen und meine Eindrücke mit euch teilen zu können.  


Also "Wer kommt, weiss was kommt" - genau diese Erwartung hatte ich auch, als ich letzten Samstag zum Blogger-Treffen zur Messe eingeladen war. Ich wollte wissen, was kommt, was die neuen Trends im Lebensmittelbereich sind. Neue Inspiration bekommen und diese mit euch teilen. Letztes Jahr war ich komplett ohne große Erwartungen zur Messe gefahren und war nach dem aufregenden Tag einfach nur begeistert. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, wie, dass wir kaum Zeit hatten etwas vom Konditormeister zu lernen, war alles einfach perfekt und gelungen - meiner Meinung nach. Das heißt aber auch, dass ich von dem diesjährigen Blogger-Event auch genau mit diesem Gefühl nach Hause fahren wollte. Dies hat leider nicht ganz geklappt. 
Das lag an verschiedenen Gründen. Zum Einen daran, dass die Gruppe dieses Jahr mit - ich glaube - 12 Bloggern doppelt so groß war und dadurch schwieriger "unter Kontrolle" zu halten und viele Blogger haben sich sogar teilweise komplett selbständig gemacht und sind selber auf Entdeckungstour gegangen, was ich auch etwas schade fand. Dann verpassten wir leider eine "Trendführung" über die INTERNORGA mit Trendforscherin Karin Tischer, da nicht genügend Kopfhörer vorhanden waren - somit wurden wir dieses Jahr nicht direkt über Trends aufgeklärt. Dazu kam, dass in der Newcomer-Area, in welcher sich junge Unternehmen für geringe Standgebühren mit innovativen Ideen und Produkten vorstellen dürfen, jedes Unternehmen auch ein zweites Mal seinen Stand hier aufbauen darf und somit kannten wir die meisten Unternehmen bereits aus dem Vorjahr, also auch wieder (fast) keine neuen Trends bzw. Produkte. Ein drittes Mal dürfen die Unternehmen allerdings nicht in der Newcomer-Area aufschlagen und somit hoffe ich nächstes Jahr hier Neues berichten zu dürfen. Außerdem fühlte sich alles etwas chaotisch und unorganisiert an, was aber eben auch an der großen Gruppe, die sich nach und nach auf 3 Leute verkleinerte, und an dem großen Zeitpuffer durch die verpasste Führung mit Frau Tischer lag. Aber trotzdem gab es natürlich auch Highlights und insgesamt hatte ich wieder jede Menge Spaß, habe neue und tolle Blogger kennengelernt, Kontakte geknüpft und einen schönen Tag gehabt. Aber eben keinen perfekten Tag. 

Neben den ganzen Eimern voller Pulverchen, vakuumverpackten Rührei & Co., großen Küchenmaschinen, und Hotelbetten gab es natürlich wieder tolle und für mich spannende Produkte. Wie bereits berichtet kannten wir in der Newcomer-Area schon einige Unternehmen wie "Das Eis" mit leckerem - teilweise sogar veganem - Eis in Geschmacksrichtungen wie "Himbeer-rote Beete-Ingwer". 



Neu war das Unternehmen"Gua-Fair", welches Trinkschokolade mit Guarana hrstellt und somit eine süße, schokoladige und vor allem wachmachende Variante zum morgendlichen Kaffee bietet. Ich zitiere einmal von der Unternehmensseite: "GUA ist ein würziger Kakao-Wachmacher mit fein abgestimmter Würzung und Guarana. Das bekömmliche Koffein der Guarana-Frucht entfaltet sich mild und langanhaltend. Eine Portion GUA enthält rund 80 mg Koffein, was circa einer Tasse Kaffee entspricht. Für die dezente Süße enthält GUA biologischen Honig statt Zucker. GUA enthält KEINE Lebensmittelzusatzstoffe (E-Stoffe), so lässt sich das Heißgetränk nachhaltig genießen." Also das volle Programm - von nachhaltigen Inhaltsstoffen bis zum Verzicht auf Industriezucker. Der erste Schluck war sehr gewöhnungsbedürftig, es schmeckt komplett anders als erwartet, der zweite Schluck ist schon besser und ab dem dritten Schluck ist es sogar richtig lecker. Also ich finde die Idee toll und wünsche dem jungen Unternehmen viel Erfolg! Bestellen kann man die Produkte übrigens auch über die Unternehmensseite - 120 g Kakaopulver für 5,50 € und 250 g für rund 9 €, was bei 15 Portionen einem Preis von 0,60 € pro Portion entspricht - klingt fair, oder?


Ein paar Schritte weiter hatten die Jungs und Mädels von "Proviant" ihre Zelte aufgeschlagen. "Proviant" kommt aus Berlin und stellt seit 2009 Smoothies, Limonaden und Fruchtschorlen her. Natürlich nur aus Bio-Früchten. Vielleicht kennt ihr die Fläschen bereits, denn sie gibt es in immer mehr Gastronomiebetrieben. Hübsches Produktdesign, nette Mitarbeiter, toller Geschmack - bitte so weitermachen! 


Andere Halle, anderes Thema: Backen. Wildes Backen! Sexy Backen! Die Meister der Bäckermeister Jörg Schmid und Johannes Hirt sind die "Wildbakers". Wenn sie als Wildbakers unterwegs sind, verlassen sie ihren Bäckereibetrieb und zeigen in Shows, Vorträgen oder Erlebnisbackkursen den Leuten wie kreativ, spannend und toll dieses oft unterschätze und etwas angestaubte Handwerk sein kann. In der Show auf der INTERNROGA zeigten sie uns "Brotsushi" - Lachs in Brotteig eingewickelt, gebacken, anschließend in Algenbätter eingerollt - herzhafte Cakepops - halbierte Cakepops mit Parmesan, getrockneter Tomate und Basilikum - und noch weitere kreative Backwerke. Zugegeben, auf die hübsche Präsentation kam es hier scheinbar nicht so an, aber lecker war es! Richtig tolle Ideen, wirklich zwei sehr sympathische junge Männer und es lohnt sich einfach auf der Website etwas rumzuschnüffeln.



Einen kleinen Eindruck der beiden Kreativen aus dem Schwabenland verschafft vielleicht auch dieses amüsante Video:



Der Tag endete wieder einmal in der LiquidBar, wo die neuen, flüssigen und hochprozentigen Trends vorgestellt werden. Hier bin ich ja nun wirklich kein Fachmann, aber ich kann mich noch an Drinks mit Tee und Eiweißschaum, verschiedene Cidresorten und weitere, teilweise sehr bunte, aber auch sehr starke Drinks erinnern. Aber was, wie, wo drin war - kann ich euch leider nicht so richtig sagen. Aber ich weiß, dass mein Lieblingsdrink ein Rosencocktail war mit Rosenlimonade (von Fentimans), Vodka (von Bazic) und einem Schuß Limette. So schön sommerlich und erfrischend, das wird definitiv mein Drink 2014. Hugo kann dann auch mal wieder gehen! Der RoVo kommt! 


Übermorgen bekommt ihr dann die absoluten Highlights zu sehen: Ein Pizza-Backkurs mit den besten Pizzabäckern der Welt und meine Teilnahme als Jurymitglied bei der Pizza-Europameisterschaft - dazu kommen dann jede Menge Bilder! Seid gespannt.

P.S.: Einen kleinen Film über die diesjährige INTERNORGA habe ich bei RTL Nord gefunden, für die, die lieber bewegte Bilder mögen und einen schnellen Überblick bekommen möchten.

Samstag, 15. März 2014

Double Chocolat Snickers Bars

Wer mich auf meinen Social Media Kanälen beobachtet, hat es vermutlich mitbekommen - ich war letzte Woche für ein paar Tage in meinem doch irgendwie geliebtem Bielefeld. Gewohnt habe ich bei meiner definitv geliebten Herzensfamilie rund um meine beste Katrin. Da Katrin mittlerweile arbeitet und in ihrer Agentur zufällig noch zwei andere Freunde von mir sitzen, wurde ich gebeten Kuchen zu liefern. Der Herzfutter-Lieferservice musste ran. So richtig begeistert war ich nicht in so eine "fremde" Agentur zu fahren und dort Kuchen an quasi fremde Leute auszuliefern, aber ich gab mir dann doch einen Ruck. Ich durchstöberte die Lecker Bakery Zeitschriften und suchte Kuchen, den man gut in die Hand nehmen kann und der möglichst schnell fertig ist. So stieß ich auf die Snickers Bars auf Seite 17 in der Lecker Bakery Special 2013 N° 1 - kleine Snickerriegelkekskuchendinger und man sollte inklusive backen nur 40 Minuten brauchen. Klingt doch perfekt! Dummerweise stand nirgendwo im Rezept, dass die Riegel mindestens 2 Stunden lang auskühlen müssen. Gemein! Denn die Schokolade war einfach so flüssig, dass man die Riegel weder schneiden, geschweige denn essen konnte. Also habe ich es irgendwie nicht rechtzeitig geschafft fertig zu werden und die Riegel mussten am nächsten Tag ohne mich ins Büro fahren. Naja.. nächstes Mal nehme ich mir mehr Zeit für die Backaktion inklusive Lieferservice.
Die Hauptsache ist ja aber auch, dass die Riegel genial schmecken. Ihr habt mein großes Ehrenwort - sie schmecken phänomenal superduper gut. Jeder der sie probiert hat, war komplett begeistert. Mich natürlich eingeschlossen. So konnte ich mit diesen schokoladigen Wunderiegeln ganz viele Menschen glücklich machen, so einfach geht das. 
Es schmeckt wie Snickers, nur irgendwie knuspriger.. eben wie ein Snickers-Keks-Kuchen. Da ich Snickers ja sowieso sehr liebe (Ihr kennt mich: Erdnüsse + Karamell + Schokolade = perfekte Kombi!) besteht definitv akute Suchtgefahr. Das heißt für euch: Nachmachen auf eigene Gefahr. Bei Risiken und Nebenwirkungen übernehme ich keine Haftung. ;)


Zutaten
75 g Butter
8 Erdnuss-Schokoriegel (Snickers)
300 g Schokoladencookies
1 Dose (400 g) gezuckerte Kondensmilch
50 g Schokotröpfchen

Zubereitung
Eine quadratische, rechteckige oder runde Springform (ca. 24x24 cm) einfetten. Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Schokoriegel in Streifen schneiden. 


Die Cookies in einen großen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerbröseln. Die Cookiebrösel mit der Butter verkneten und in der Form auf den Boden drücken. Die Kondensmilch darübergießen. Schokoriegel und Schokotröpchen darauf verteilen. An dieser Stelle dachte ich, das sieht aus, als ob ein Kleinkind Süßigkeiten zusammenmanscht und meint, es würde Kuchen backen.


Jetzt kommt die Form für 20 Minuten in den heißen Ofen. Anschließend gut auskühlen lassen (bis zu 2 Std.) und dann nur noch zu Riegeln schneiden. 


Da bei Katrins Familie mittlerweile auch zwei sehr neugierige und freche Katerchen leben, haben mir diese Naschkater gerade beim Fotografieren unheimlich geholfen! ;)




Lasst es euch schmecken, ihr kleinen Naschkatzen. :)

Samstag, 8. März 2014

Rock'n'Rosenkohl!

Es ist doch immer das Gleiche, man sitzt da und überlegt sich, was könnte man denn wohl die Tage kochen. Oft kommen mir dann sofort einige Ideen, wobei mein Magen da auch sehr viel mitreden darf - Worauf hat der eigentlich gerade Lust? Aber auch andere Dinge wie - Welches Gemüse bekomme ich zur Zeit frisch aus Deutschland? - spielen bei der Entscheidungsfindung eine große Rolle. Aber wenn ich so gar keine Idee habe, dann bin ich einfach unheimlich froh, dass es das Internet mit tollen Blogs und Rezepteseiten sowie wunderschöne Zeitschriften und Bücher gibt, die mir jede Menge Inspiration liefern. Neulich war wieder so ein Tag, an dem ich einfach nicht wusste, worauf ich Lust hatte und nicht wusste, was ich kochen soll. Also blätterte ich durch die Zeitschrift "Lecker" (Ausgabe Januar/Februar 2013) und stieß auf ein tolles Rosenkohlrezept. Sofort rief mein Magen: "Au jaa das will ich, koch mir das bitte!" Da ich kein Unmensch bin, habe ich mir und meinem Magen den Gefallen getan.
Ich und Rosenkohl, das ist auch so eine Geschichte. Ich weiß noch, wie ich früher Rosenkohl gehasst habe. Meine Mutter machte oft eine leckere Buchstabensuppe (mit kleinen Buchstabennudeln), die fand und finde ich immer unheimlich gut, wären da nicht diese kleinen Fußbälle gewesen. So habe ich die kleinen Rosenkohlkugeln immer genannt - kleine, doofe, Fußbälle. Die wurden dann immer in die Schüssel von Papa geschossen. Zack, zack, nur weg damit. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich an den kleinen Kohlköpfen so furchtbar fand. Denn eigentlich sind die Fußbälle richtig grandios. Ja, ich glaube, Rosenkohl gehört sogar heutzutage zu einem meiner Lieblingsgemüsesorten. Ich bin für mehr Rezepte mit Rosenkohl! Am Montag (03.03.2014) kam beim "Perfekten Dinner" auf Vox ein Rosenkohlschaumsüppchen auf den Tisch und der Koch war auch der Meinung, hey, Rosenkohl ist eigentlich nen richtig geiles Gemüse, man muss ihm nur die Chance geben. Also! Her mit euren Rosenkohlrezepten!

Ach übrigens, wie immer konnte ich es nicht lassen, das Rezept etwas abzuwandeln. Für etwas mehr Rock'n'Roll in der Pfanne!


Zutaten für 4 Personen
1 kg Rosenkohl
100 g Walnusskerne
200 g Bacon
Ca. 1-2 EL Zucker (für weniger Süße, etwas weniger Zucker)
1 Prise Zimt

Zubereitung
In einem großem Topf mindestens 1 l Salzwasser aufkochen lassen. Den Rosenkohl putzen und den Strunk etwas abschneiden. Den Rosenkohl anschließend am Strunkende kreuzweise einschneiden.
Nun in kochendem Wasser 10 Minuten lang garen.

Inzwischen die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Den Zucker und Zimt hinzugeben und schmelzen lassen. So die Walnüsse etwas karamellisieren lassen.
Den Speck grob klein schneiden und ebenfalls in einer Pfanne in etwas Öl knusprig anbraten. Den Bacon auf Küchenpapier abtropfen lassen. Den Rosenkohl, abgießen, abtropfen lassen und im Speckfett ca. 5 Minuten lang in der Pfanne anbraten. Zum Schluß den Bacon und die Nüsse unterheben und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Als Beilage macht sich übrigens ein Bauernbrot ganz hervorragend. 

Ganz schnell habt ihr so ein leckeres Essen und eine weitere Inspiration für euren Kochalltag. Ganz viel om nom nom. :)





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