Samstag, 31. Januar 2015

Schokokusstorte mit Schokoguss

Erinnert ihr euch noch an die vielen großartigen Geburtstage, die ihr als Kind erlebt habt? Das war immer so unglaublich aufregend! So viele Freunde auf einem Fleck und man konnte den ganzen Tag spielen, spielen, spielen und nochmal spielen - so viel man wollte. Aber nicht nur das, meistens haben sich die Mütter so richtig ins Zeug gelegt und ein Programm auf die Beine gestellt, dass einem die Kinnlade runtergeklappt ist. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an meine Eltern - jedes Jahr haben sie sich eine neue Aktion überlegt: Von einer großen Schnitzeljagd durch den Wald bis zu Klassikern wie "Topfschlagen" und "Reise nach Jerusalem". Topfschlagen war sowieso das beste Spiel überhaupt. Da war nicht nur das Spiel lustig, nein, es gab dann ja auch noch Geschenke! Wo ich gerade an Geschenke denke, nach jedem Geburtstag gab es auch immer eine kleine Tüte mit ganz vielen kleinen Geschenken für jeden Gast. Da hatte dann quasi jeder Geburtstag und nicht nur das Geburtstagskind. Großartig, oder? Das sollte ich bei meinem nächsten Geburtstag auch wieder einführen.
Aber auch kulinarisch war da eine Menge los - Kuchen, Krapfen, Amerikaner - der Tisch war immer reich gedeckt. An meinem Geburtstag musste es immer einen Rüblikuchen geben mit kleinen Marzipanmöhrchen. Das war mein absoluter Lieblingskuchen! Abends ging es weiter mit Pizza, Spaghetti, Fischstäbchen oder was Kinder eben sonst gerne essen und sich zum Geburtstag wünschen. Begleitet wurde jede Mahlzeit mit Stoppessen - ist ja klar, oder? Allerdings habe ich nun schon oft gelesen, dass Kindergeburtstage heutzutage noch eine Spur größer, verrückter und ausgefallener sind. Da wird dann schon mal eine Hüpfburg organisiert oder auch gleich Lady Gaga. Oder wie laufen Kindergeburtstage bei euch ab, liebe Mütter?
Aber ich wette, eine Torte ist auch heute noch topaktuell: Die Schokokusstorte (auch Schaumkusstorte oder unkorrekter Weise, Mohrenkopftorte und Negerkusstorte, genannt). Die gab es früher auf einigen Geburtstagen und war immer richtig super. Ich habe mir nun einmal ein Rezept und eine Deko überlegt, die vielleicht einen Hauch erwachsener ist, aber trotzdem sicher auch auf einem Kindergeburtstag ein Star wäre. Ich kenne auch die Variante mit Mandarinen in der Creme, aber darauf hatte ich keine Lust. Aber ihr könnt natürlich einfach 1 Dose Mandarinen (ohne Saft) oder auch etwas Eierlikör unter die Creme rühren. Ihr könnt aber auch auf einen der beiden Böden verzichten und nur die Hälfte der Creme machen oder falls ihr Sahne gerne mögt, könnt ihr auch statt dem Quark noch mehr Schlagsahne nehmen oder oder oder - variiert das Rezept ganz nach eurem Geschmack.

Mohrenkopftorte

Schokokusstorte mit Dickmanns

Zutaten
Schoko-Keksboden
25 g Butter
200 g Zartbitterschokolade (mind. 50%)
100 g Löffelbiskuits
6 EL Nussnougatcreme (ca. 150 g)

Schoko-Biskuitboden
2 Eier (Gr. M je 50g)
100 g Zucker
70 g Mehl
20 g Stärke
10 g Backkakao
2 Msp. Backpulver

Schokokusscreme
500 g Schaumküsse (ca. 18 Stück)
100 g Zartbitterschokolade (mind. 50%)
250 g Magerquark
200 ml Schlagsahne
2 Pck. Sahnesteif
1 Pck. Vanillezucker
2 Eiweiß (Gr. M)
Prise Salz
1 Pck. Vanillezucker

Schokoguss
100 ml Schlagsahne
15 g Kokosfett
100 g Zartbitterschokolade (mind. 50%)

Zubereitung (ca. 1,5 Stunden Zubereitungszeit und 5 Stunden Wartezeit!)
Die beiden Böden lassen sich sehr gut am Vortag zubereiten: Für den Keksboden zunächst die 25 g Butter mit der Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Die Löffelbiskuits grob zerkleinern - am besten geht dies immer noch mit Hilfe eines Plastikbeutels und einem Nudelholz. Nun beide Komponenten vereinen und gründlich vermengen. Auf eine Tortenplatte einen Tortenring (oder den Ring einer Springform mit einem Durchmesser von 24 oder 26 cm) in der Größe eurer Springform stellen und auf den Boden die Keksmasse gleichmäßig verteilen und andrücken. Ich gebe zu, dieser Schritt ist nicht ganz einfach, diese klebrige Masse will einfach nie dorthin, wo sie es soll, aber es muss ja nicht perfekt werden, schließlich kommen noch weitere Schichten auf den Boden. Stellt den Tortenboden zum Aushärten mindestens 1-2 Stunden in den Kühlschrank.
Inzwischen könnt ihr euch an den Biskuitboden wagen. Zuerst den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für den Biskuitboden die 2 Eier 1 Minute lang mit dem Handmixer schaumig schlagen, in 1 weiteren Minute den Zucker unterschlagen und anschließend weitere 2 Minuten schlagen. Das Mehl, die Stärke, den Kakao und das Backpulver vermengen und ganz kurz auf niedrigster Stufe untermischen, bis sich alles vermischt hat. In einer mit Backpapier ausgelegten Springform den Teig verstreichen und für 10-15 Minuten in den Ofen auf die mittlere Schiene stellen. Bleibt an einem Holzstäbchen kein Teig mehr kleben, ist der Boden fertig und kann abkühlen.

Nutella Schokokusstorte

Für die Creme die Waffeln der Schaumküsse abschneiden und zur Seite legen. Den Schaumkuss ohne Waffel in eine Schüssel geben. Die Zartbitterschokolade grob hacken und zusammen mit dem Quark ebenfalls in die Schüssel geben. Nun alles sehr gut vermixen. Damit die Creme nicht zu flüssig wird, die Schlagsahne zusammen mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker aufschlagen. Die geschlagene Sahne unterheben. Zum Schluss noch die Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und anschließend den Vanillezucker unterschlagen. Die Eiweißmasse ebenfalls vorsichtig unterheben. Die feste Keksschicht mit ca. 6 EL Nussnougatcreme (z.B. Nutella) bestreichen und dann eine Hälfte der Creme auf dem Boden gleichmäßig verteilen, den Biskuitboden auf die Creme legen und den Rest der Creme auf dem Biskuitboden verteilen und glatt ziehen. Nun kommt die Torte für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank. Nach 30 Minuten kann man beginnen den Schokoguss zuzubereiten. Dazu einfach Sahne, Kokosfett und Zartbitterschokolade in einem kleinen Topf bei kleiner Flamme schmelzen und verrühren. Den Schokoladenguss vom Herd nehmen und ca. 30 Minuten abkühlen lassen. Die Torte vom Formrand/ Tortenring befreien und erst dann den Guss gleichmäßig auf der Torte verteilen. Aus den Schaumkusswaffeln kann man mit einem Herzausstecher kleine Herzen ausstechen und die Torte anschließend damit dekorieren. Die Torte sollte nun wieder für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank.
Dann ist sie aber wirklich fertig, ihr könnt sie genießen und mit den kleinen Stars in eurem Leben teilen.

Schaumkusstorte

Negerkusstorte

P.S.: Ich sollte mir unbedingt eine Tageslichtlampe zulegen, bei diesem Matschewetter sehen meine Bilder auch immer so matschig aus und der Sturm weht immer die Deko durch die Gegend - ganz große Foodbloggersorgen! Aber ich hoffe, ihr verzeiht mir die Qualität der Bilder. :)

Sonntag, 25. Januar 2015

Look what they cook: Suppen und Eintöpfe

Look what they cook

Gerade habe ich mich bei einem Spaziergang durch diese bittere Winterkälte gekämpft. Wieso ich so etwas mache? Weiß ich auch nicht so richtig, denn jetzt bin ich komplett durchgefroren. Großartig. Eigentlich mag ich den Winter und ich mag auch Spaziergänge durch die Natur - egal bei welcher Temperatur. Aber ich bin leider so ein richtiger Frostköttel - erst werden die Füße zu zwei Eisblöcken, dann werden die Finger zu Eiszapfen, das Gesicht fängt an zu brennen und dann kriecht es langsam immer weiter bis zur Körpermitte. Manchmal habe ich das Gefühl, ich kann anziehen, was ich will - irgendwann durchdringt die Kälte einfach alles. Kannste nichts machen.
Umso mehr freue ich mich dann auf meine kuschelige Decke, heißen Tee und eine heiße Suppe im trauten Heim. In meinem letztem Beitrag habe ich ja bereits ein Loblied auf die Suppe gesungen - in diesem Moment war mir dann auch klar, dass ich mich diesen Monat auf anderen Blogs nach Eintöpfen und Süppchen umschauen werde. Egal ob deftig, klassisch, gesund, aufwendig, vegetarisch oder exotisch - Suppen gehören einfach zum Winter, wie der Topf zum Deckel. Die Proteste vom Suppenkasper: "Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht!" ignorier ich einfach mal. Denn wir wissen ja alle, wie der Protest vom Suppenkasper geendet hat - definitiv nicht so gut. 
Tja, es tut mir Leid, ohne Suppe geht es nun einmal nicht. Suppen helfen gegen Schniefnasen, sorgen für gute Laune, vertreiben die Kälte aus dem ganzen Körper und verbreiten ein wohliges Gefühl im Magen. Nicht selten haben sie auch noch wenig Kalorien und sorgen so sogar für eine gute Figur. Ganz große Suppenliebe also - und in diesem Internetz habe ich jede Menge Prachtexemplare gefunden, die ich diesen Winter alle nachkochen werde! Ich meine, schaut euch diese Bilder an, lest diese Zutaten - da wünscht man sich doch, es wäre ewig Winter und ewig Suppenzeit! 
Naja gut, vielleicht geht das dann doch zu weit...

Suppen und Eintöpfe

Suppen 1

Rote-Linsen-Kokos-Suppe (Dreierlei Liebelei)
Griessuppe (Penne im Topf)
Erdäpfelsuppe also Kartoffelsuppe (The Stepford Husband)

Suppen 2

Suppe aus gerösteten Paprika (Ich bin dann mal kurz in der Küche)
Curry-Rübli-Kokos-Suppe also Curry-Karotten-Kokos-Suppe (1x umrühren bitte aka kochtopf)


Suppen 3

Blaukraut Cappuccino (bushcooks kitchen)
Rote Beete Suppe (Die kleine Küche)
Sellerie Cappuccino (Cozy & Cuddly)


Die Hintergrundinformationen zu dieser neuen Kategorie könnt ihr gerne noch einmal hier nachlesen. Für Motto- oder Blogvorschläge bin ich nach wie vor ganz offen und freue mich über jeden Kommentar. :)

Sonntag, 18. Januar 2015

Asiatische Reissuppe mit Hühnchen

Ihr glaubt gar nicht, wie schockiert ich diesen Freitag war. Eben sitze ich noch bei 20 °C am Meer, lausche dem Rauschen der Wellen und genieße die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Körper. Und - ZACK - stehe ich in Deutschland und werde mit der kalten Januarrealität konfrontiert. Eben noch das Herz voller Frühlingsgefühle und plötzlich diese winterliche Ohrfeige. Einmal rechts und einmal links.
Dabei gibt es doch eigentlich keinen Grund zu klagen - denn dieser milde Winter, dürfte sich gar nicht Winter nennen. Aber trotzdem! Wenn man aus dem warmen und sonnigen Spanien kommt, ist auch ein milder Winter ein viel zu kalter Winter.
Aber was hilft es rumzujammern, das Wetter ändert sich dadurch ja auch nicht. Außerdem gibt es eine Menge guter Gründe, warum unser ungeliebter Winter auch seine liebenswerten Seiten hat. Ich liebe es an sonnigen Wintertagen einen Spaziergang zu machen und diese wundervolle klare Luft tief einzuatmen. Sich durchpusten zu lassen und so die ein oder andere Sorge zu vergessen. Wenn dann noch der Schnee unter den Schuhen knirscht und alles in eine Märchenlandschaft verwandelt wird, attackieren mich Glückshormone auf übelste Weise. Ich liebe es der Dunkelheit mit jeder Menge Kerzen, und der Kälte mit jeder Menge kuscheliger Decken und heißem Tee den Kampf anzusagen. Ich liebe es mich am Wochenende ins Bett zu kuscheln und alles was außerhalb des Bettes ist, strikt zu ignorieren. Graue, nasse und kalte Wintertage? Nicht in meinem Bett! Gemütlichkeit und pure Romantik - so kann Winter eben auch sein.
Zudem gibt es für mich keine Jahreszeit, in der Suppen so gut schmecken, wie im Winter. Sie vertreiben die Kälte im ganzen Körper und lassen diese ganze trübe Wintersuppe da draußen vergessen. Suppe gegen Suppe! Ganz wunderbar klappt das natürlich mit leckerer, asiatischer Gemüsesuppe mit Reis und Hühnchen. Wirklich!

Asiatische Reissuppe

Zutaten
250 g Reis
2 l Hühnerbrühe
1 kleines Stück Ingwer (ca. 20 g)
3 Knoblauchzehen
2 Chilischoten
2 Möhren (ca. 200 g)
400 g Hühnchenbrustfilet
1 Paprika
150 g Mungobohnen-Keimlinge aus dem Glas
1 Bund Frühlingszwiebeln
6 EL Sojasauce
2 TL gehackter Koriander
weitere Gewürze nach Geschmack
Salz
Pfeffer

Zubereitung
Die 250 g Reis in 500 ml Salzwasser gar kochen. Den Ingwer und die Knoblauchzehen schälen und sehr fein hacken. Die Chili längs aufschneiden und die Kerne unter Wasser aus den Schoten lösen. Die Schoten ebenfalls sehr fein hacken. Die Möhren schälen und in Streifen schneiden. Ingwer, Knoblauch, Chili und Möhren zusammen mit der Hühnerbrühe (instant, aus dem Glas oder selbstgemacht) aufkochen. Die Hühnchenbrustfilets in kleine Würfel schneiden. Das Gehäuse der Paprika herausschneiden und die Paprika in Streifen schneiden. Paprika und Fleischwürfel in die Brühe geben und mitkochen. Die Mungobohnen Keimlinge abgießen, gründlich waschen und abtropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls waschen und in Ringe schneiden. Die Brühe mit Sojasauce, Koriander, weiteren asiatischen Gewürzen - ganz nach Geschmack - sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den Reis, die Frühlingszwiebeln und Mungobohnen Keimlinge in den Topf werfen und 1-2 weitere Minuten mitköcheln lassen. Viel Spaß beim Löffeln gegen den Winter! :)

Asiatische Gemüsesuppe

Asiatische Hühnerbrühe

Sonntag, 11. Januar 2015

Über Kinderarmut, Schokosuppe und Helden des Alltags

15 Prozent der Unter-15-Jährigen sind in Deutschland auf Hartz IV angewiesen. Es wird kaum darüber gesprochen, aber Kinderarmut ist ein großes Problem in unserem Land. Kinder, die in Hartz IV Familien aufwachsen, müssen unter den katastrophalen Folgen der Armut leiden. Eines der vielen Probleme ist, dass sich arme Kinder oft ungesünder ernähren als Kinder aus reichen Verhältnissen. Es kommen mehr Fast-Food- und Convenience-Produkte inklusive zu süßen Limonaden auf den Tisch. Nebenher werden dann natürlich noch Süßigkeiten und Chips vor dem Fernseher gefuttert. So kommt es, dass die Kinder viele Obst- und Gemüsesorten nicht einmal kennen und unter Vitaminmangel, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Übergewicht leiden. Man sollte die Schuld aber nicht einfach auf die Eltern schieben, denn auf der einen Seite werden diese durch Werbesprüche wie "Mit dem Besten aus der Milch" in die Irre geleitet und sie wissen überhaupt nicht, welche Produkte ungesund sind und welche nicht. Auf der anderen Seite reicht das Geld oft nicht aus, damit sich die Familie gesund ernähren kann. Zum Thema Kinderlebensmittel habe ich mich ja schon einmal hier ausgelassen. 

Kinderkochen

Genau solche Familien leben in Wittenau. Es ist einer der "sozialen Brennpunkte" in Berlin. Überdurchschnittlich viele Kinder leben hier in Armut. Es ist quasi das Marzahn des Westens von Berlin. Das Elisabethstift hat daher einen Familientreff direkt im Kiez eröffnet. Vor Ort werden Familien in allen Lebenslagen unterstützt und beraten. Egal ob es um Familienkrisen, Erziehung, Geldsorgen oder andere Probleme geht. Es gibt zum Beispiel eine kleine Kita, einen Eltern-Kind-Treff, Konzentrationstraining, Hausaufgabenbetreuung, einen Jugendtreff, Elternkurse, Kreativ-Workshops und jede Woche einen Kinderkochkurs. Beim Kinderkochkurs lernen die Kinder verschiedenste Gemüsesorten kennen. Diese Sorten sind sogar teilweise saisonal und regional, denn ein bisschen Gemüse und Obst kommt aus dem eigenem Garten, der große Teil der Zutaten wird aber gespendet. Aus den gelieferten Zutaten muss dann etwas gekocht werden. Die Kinder sind immer wieder überrascht, wie viele Gemüsesorten es gibt, was man daraus alles kochen kann und wie gut die das auch noch schmeckt! Ganz nebenbei werden dann noch ein paar Tischsitten mit auf den Weg gegeben: "Ja, wir essen alle zusammen!" und "Ja, wir waschen uns vorher die Hände!"

Kochen im Familientreff

Warum ich euch das alles erzähle? Die Firma AEG hatte die wundervolle Idee diesem Familientreff in Berlin eine Geschirrspülmaschine zu schenken und zur Feier des Tages zusammen mit einem Food-Blogger und einer Mami-Bloggerin ein 3-Gänge-Menü zu kochen. Ich fand es großartig, zusammen mit den Kindern zu kochen und so den Familientreff an diesem Tag etwas zu unterstützen. Zusammen mit Janine von Kleinstyle (bei der ihr auch einen Artikel zu diesem Tag findet) stellte ich mich dieser Aufgabe. Der Plan? Buchstabensuppe, Chicken-Nuggets, Süßkartoffeln-Pommes mit Ketchup und Schokoladenpudding. Natürlich alles selbstgemacht und alles in zwei Stunden und in einer fremden Küche. Naja, man sollte meinen, dass ich über solche Herausforderungen seit dem Kochduell gegen Stefan Marquard auf der IFA nur noch lachen kann. Allerdings habe ich noch nie mit so vielen Kindern gekocht. Da musste dann jede Menge organisiert und koordiniert werden. Es mussten Unmengen an Gemüse von vielen Kinderhänden geschnippelt werden. Stellt euch folgende Sachen parallel vor: Dicke Krokodilstränen, nicht heiß werdende Gemüsesuppe, die Erkenntnis über zu wenig Backbleche für einen zu alten Backofen und ein nicht fest werdender Schokoladenpudding. Ja, es war chaotisch und ja es war eine große Herausforderung. Aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft das Essen (fast) pünktlich auf den Tisch zu bekommen. Naja okay, die Chicken-Nuggets und die Süßkartoffel-Pommes waren zwar nicht so knusprig, wie wir uns das gewünscht hatten, der Schokoladenpudding wurde zur Schokosuppe - aber trotzdem wurde alles mit Begeisterung von den Kindern gegessen. Schokoladensuppe schmeckt also auch!

Kochen mit Kindern

Die Kinder haben mich sowieso überrascht. Sie waren alle so lieb, hilfsbereit, wissbegierig, begeistert und sie haben auch (fast) gar nicht gemäkelt. Es wurde tatsächlich alles aufgefuttert. Ich war und bin bis heute einfach nur beeindruckt. Beeindruckt von den Kindern, aber auch vom Familientreff an sich und den hilfsbereiten Menschen, die sich teilweise komplett ehrenamtlich für die Kinder und Familien vor Ort einsetzen. Es sollte auf dieser Welt mehr von diesen Menschen geben. Dann wären die Folgen von Kinderarmut vielleicht nicht ganz so katastrophal. 
Danke für diesen tollen Tag und danke für alle Menschen auf dieser Welt, die jeden Tag so viel Gutes für unsere Gesellschaft tun und trotzdem viel zu selten ein Dankeschön hören.

Alle Bilder stammen von AEG.

Sonntag, 4. Januar 2015

Der Herzfutter Jahresrückblick 2014

Anfang des letzten Jahres schaute ich auf ein sehr emotionales und bewegendes Jahr 2013 zurück. Es gab wirklich sehr große Veränderungen: Ich arbeitete als Kommunikationsdesigner, fand die große Liebe, zog nach Berlin und fing mein Masterstudium an.
2014 sah da ganz anders aus: Die großen Veränderungen betrafen hauptsächlich mein Bloggerleben. Ich habe mich fortgebildet: Onlinekurs, Barcamp und Bloggerkonferenz. Ich bin gereist: Italien, Holland und quer durch die Republik. Seit letztem Jahr verdiene ich mit meinem Blog sogar etwas Geld. Herzfutter ist also irgendwie professioneller geworden. 
Trotzdem ist mein Blog nach wie vor kein Job für mich und ich betreibe meinen Blog auch nicht, um damit das große Geld zu verdienen, sondern weil Essen und das Bloggen darüber meine Leidenschaften sind. Gelassenheit wird dabei immer noch ganz groß geschrieben: Wenn ich keine Lust oder Ideen für meinen Blog habe, dann blogge ich eben mal nicht. Wenn ich über Bacontorte schreiben will, dann mache ich das - mein Blog, meine Party! 
Mein Blog macht mittlerweile einen wichtigen Teil meines Lebens aus und beschert mir jeden Tag so viel Freude. An dieser Stelle auch einmal wieder ein großes Dankeschön an euch, meine lieben Leser! Danke für ein tolles Jahr 2014!


Ganz rasant geht es nun also durch das Jahr 2014:

Januar | Februar

Januar_Februar_2014

Das Jahr ging erst einmal ganz gemütlich los. Ein romantisches Wochenende in Bad Lauchstädt mit köstlichem 5-Gänge-Menü. Schließlich mussten wir an die Völlerei über Weihnachten und Silvester anknüpfen. In Berlin wurde das beeindruckende Chinarestaurant Himmelspagode getestet, jede Menge Kuchen geschlemmt und die ersten Frühlingsgefühle am Wannsee herausgelassen. 


März | April

März_April_2014

Jährlich grüßt das Murmeltier: Auch letztes Jahr ging es wieder auf die Internorga, um die Neuheiten der Gastrobranche zu entdecken. Das Highlight war dieses Mal, dass ich zusammen mit dem Wurstsack in der Jury zur Pizza EM 2014 sitzen durfte. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel und so gute Pizza gegessen, wie an diesem Tag. Im März zog außerdem mein Lieblingsmensch zu mir und zusammen mit dem Backbuben besuchte ich zum ersten Mal die Markthalle Neun in Berlin. Seit diesem Tag weiß ich, dass es einen kulinarischen Himmel auf Erden gibt. Natürlich war dieser Besuch erst der Anfang von vielen, vielen weiteren Besuche. Im DREIGUT, meinem absolutem Lieblingsrestaurant, feierte ich 2014 meinen Geburtstag und es wurden wie immer feinste, regionale Speisen in Sternequalität serviert sowie köstliche Weine getrunken. Es ist wirklich eine der schönen Seiten von Berlin: Ich lerne ständig fantastische Restaurants kennen und werde es hoffentlich dieses Jahr endlich schaffen, einen kleinen Restaurantführer für Berlin auf meinem Blog zu starten. Aber nicht nur in Hamburg und Berlin verbrachte ich Zeit: In Hannover erfuhr ich auf einem Event, wie viele Köstlichkeiten man mit einem Grill zaubern kann. Natürlich wurde in diesen beiden Monaten aber nicht nur Herzhaftes, sondern auch wieder viel Kuchen geschlemmt.


Mai | Juni

Mai_Juni_2014

Der erste Schwung der Eventhighlights des Jahres: Experimentelles Kochen mit den Jungs von der Kochbox, Bier- und Glasverkostung in Bayern sowie ausgiebiges Schlemmen in Italien und Holland mit vielen spannenden Informationen über Gemüse- und Getreideanbau.


Juli | August

Juli_August_2014

Für einen guten Zweck durfte ich zwei Gerichte fotografieren, für eine Supermarktkette ein Dinner kreieren und für Herzfutter einen Imagefilm drehen. Drei äußerst spannende Projekte, aber natürlich wurde in diesen beiden Monaten vor allem auch der Sommer genossen. Bloggerfrühstück, Picknick an der Spree, Weinverkostung, Grillen und Kuchen auf dem Balkon - um nur ein paar Highlights zu nennen.


September | Oktober

September_Oktober_2014

Das erste Mal auf der IFA und dann gleich drei Tage inklusive dem äußerst aufregendem Kochduell gegen Stefan Marquard. Außerdem ging es mal ganz privat durch NRW: In Dortmund die Schwiegereltern besucht, in Köln Schokolade in rauen Mengen genascht und in Bielefeld meine geliebte Katrin in die Arme geschlossen. Im Oktober lernte ich zudem sehr viele tolle Blogger auf dem Foodbloggercamp 2014 in Berlin kennen - dabei wurde gekocht, geschlemmt, Informationen ausgetauscht und natürlich sehr viel gelacht.


November | Dezember

November_Dezember_2014

Mehrere Geburtstagskinder wurden im November mit Torten überrascht und mein persönliches Highlightrezept 2014 war auch dabei: Meine Snickerstorte! Aber nicht nur kulinarisch ist viel passiert: Auf der Blogst 2014 habe ich noch mehr Blogger kennengelernt, noch mehr gelernt und noch mehr gelacht als auf dem Foodbloggercamp. Dafür aber auch weniger geschlemmt. In einem Kinderheim zu kochen war dann ein weiteres Highlight 2014, über das ich euch unbedingt noch in einem Blogbeitrag ausführlich berichten muss. Durch Instagram und den #Instadventskalender von Fee kam ich dann so richtig in Weihnachtsstimmung - mehr als 25 Bilder sind dadurch entstanden, die alle zeigen, wie wundervoll Weihnachten für mich ist. 
Natürlich sind es die beiden Monate, welche mir noch am besten in Erinnerung geblieben sind, aber auch die Anzahl der Blogbeiträge zeigt, dass in diesen beiden Monaten einfach wahnsinnig viel passiert ist. Ich habe das ganze Jahr über nicht so viel gebacken, gekocht und fotografiert. So kann gerne jedes Jahr enden. 


Ich bin gespannt, welche Überraschungen dieses Jahr für mich bereit hält! Auf jeden Fall bin ich noch voller Vorfreude und positiver Energie. Also machen wir einfach das Beste aus diesem Jahr, oder?

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