Sonntag, 16. Dezember 2012

Der Schokolade - ein Gastbeitrag

Schokolade - zartschmelzendes Gold. Wenn ein Beitrag schon so anfängt lässt sich vermuten was sich dahinter befindet. Wir befinden uns nun mitten in der Weihnachtszeit, die Temperaturen fallen und der erste Schnee ist bereits gefallen, eigentlich sollte man spätestens jetzt damit beginnen seine winterwärmenden Körperumhüllenden Reserven aufzufrischen um gegen Kälte und den ein oder anderen Glühwein zuviel gewappnet zu sein. Schokolade - sie macht glücklich, umschiegt, verbindet, besänftigt, tröstet, und befriedigt genußvoll auf ihre eigene, aber unvergleichbare Art und Weise.


»Der Schokolade« besteht aus ihr (ja, ER wurde absichtlich mit »der« tituliert) - größtenteils.
Er ist eine doppelbödige Schokoladen-Tarte mit einer erdnusskaramelligen Zwischenschicht, gebettet auf Mousse au Chocolat. Umarmt wird er von weisser und voller Schokoladensahne mit einem verzierenden Topping aus gestückelten Snickers sowie geschmolzen-verlaufender Schokolade. Schokolade - ich mag dich. Wenn ich mich kurz vorstellen darf – mein Name ist Michael und ich darf kommende Bühne bei Herzfutter nutzen um euch mit diesem Gastbeitrag zu zeigen – wie gut Schokolade wirklich schmeckt.

Nehmt euch ein paar Stunden Zeit, oder wie ich zwei lange Nachmittage, um ihn vor- und zuzubereiten. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass er eindeutig nicht zu der Kategorie Fast Food gehört, sowohl nicht in der Zubereitung als auch nicht beim Verzehr – was schon besonders an ihm ist.

Part 1 // Das Material


Für »Der Schokolade« benötigt ihr folgende Zutaten:

Schokotarte
200g Butter (gesalzen)
200g Zartbitterschokolade (Schwarze Herren)
100g gestückelte Schokolade (Schokotropfen, zartbitter)
120g Puderzucker
4 Bio-Eier
1 Pck. Schoko!-Puddingpulver
½ TL Backpulver
Bourbon-Vanille frisch aus der Schote, nach belieben

Schoko-Mousse
1 Pck. Dr. Oetker Mousse au Chocolat

Erdnusskaramell
200g Ültje Erdnüsse Pikant gewürzt, ohne Fett
200g Zucker
200g Sahne, leicht angewärmt
1 Pck. Bourbon-Vanille Zucker

Schokosahne
150g weiße Schokolade
150g Vollmilchschokolade
400g Schlagsahne
2 Pck. Sahnesteif

Topping/Verzierung
4-6 Mini-Snickers, gehackt
100g = 1 Pck. HELLO MY NAME IS CARAMEL BROWNIE
100g Zartbitterschokolade (Schwarze Herren)

Bitte bedenkt - die Qualität der Zutaten ist entscheidend für die Verarbeitung sowie natürlich für die Glückseligkeit des Genusses. Variiert mit der Schokoladensorte nach eurem Geschmack - denn vergisst nicht, ihr macht das nur für euch selbst.


Part 2 // Die Vorbereitung

Am Vortag oder in der Früh beginnt ihr mit der Zubereitung der Schokotarte und der Vorbereitung für die Schokoladensahne.

Schokotarte

Gebt die Butter und die Schokolade in einen Topf und lasst diese unter ständigem Rühren schmelzen. Es fängt schon an richtig Spaß zu machen, wenn einem der Duft der warmen, buttrigen Schokolade in die Nase steigt – und jeder der Nutella auf dem Butterbrot liebt, wird sofort probieren wollen. Es lohnt sich! Vergesst nicht den Topf von der Herdplatte zu nehmen und lasst die Schokobutter abkühlen – knapp unter Fingertemperatur sollte reichen.

Mischt nun das Backpulver unter das Puddingpulver und stellt die Mischung zur Seite.  

Die Eier, Bourbon-Vanille und Puderzucker wird in einem Topf hell-cremig geschlagen, bis eine homogene, schöne Masse entstanden ist. Hebt nun langsam die Schokobutter (sofern die Naschkatzen unter euch etwas übrig gelassen haben) unter oder schlagt es  behutsam zu einem Ganzen. Die gestückelte Schokolade könnt ihr nun ebenfalls hinzufügen. Anschließend hebt ihr das Back- und Puddingpulvergemisch unter den fast fertigen Teig.

Ich habe für die Tarte eine Springform im Durchmesser von 26cm verwendet. Diese fettet ihr ordentlich mit Butter ein. Damit ihr die Tarte an einem Stück aus der Form bekommt ist „ordentlich“ wirklich ernst zu nehmen.

Die gebutterte Springform mit dem flüssigen Schokoladentarte füllen und bei 175° Ober- und Unterhitze ca. 25 -30 Minuten backen. Prüft zu Ende der Backzeit die Konsistenz der Tarte. Wir brauchen eine relativ feste Masse, um in der Weiterverarbeitung keine Schwierigkeiten zu bekommen, aber zu hart sollte der Boden auch nicht werden, denn die Leichtigkeit macht eine Schokotarte schlussendlich aus – Timing ist gefragt (ich habe bei einem Vorgängermodell bereits zwei Böden durch zu frühes herausnehmen verloren).

Belasst die Schokotarte nach dem Backen zuerst in der Springform um ihn leicht abkühlen zu lassen und die Festigkeit zu stärken. Nach ein paar Stunden könnt ihr ihn dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.


Schokosahne 1

Erwärmt in einem kleinen Kochtopf 200g Schlagsahne, lasst sie aber nicht aufkochen! Sobald die Sahne warm wird gebt 150g der weißen Schokolade hinzu. Unter ständigem Rühren wartet ihr bis die Schokolade vollständig eine Beziehung mit der Sahne eingegangen ist. Ist dies der Fall könnt ihr die weiße Schokoladensahne in einen Behälter umfüllen in der sie im Kühlschrank komplett auskühlen kann. Damit sich keine Haut bildet habe ich die Oberfläche mit Frischhaltefolie bedeckt.

Wiederholt den Vorgang mit den zweiten 200g Schlagsahne, sowie mit der Vollmilchschokolade.

Schokomousse
Damit wir eine schöne feste Mousse erhalten ist es notwendig auch diese gemäß den Zubereitungsvorgaben auf der Verpackung zuzubereiten. Ich habe ein paar Milliliter Milch weniger genommen, damit wir auch wirklich eine schöne Konsistenz erhalten.

Also fertig machen – probieren – und ab damit in den Kühlschrank.


Part 3 // Die Hochzeit

Schokotarte

Widmen wir uns wieder der Schokotarte. Nachdem diese ausgekühlt ist teilen wir den Boden in zwei ungefähr gleich hohe Scheiben – ein langes Brot- oder Kuchenmesser mit leichtem Sägeriff eignet sich hierfür hervorragend um langsam aber sicher hindurch zu kommen.

Wir nehmen uns wieder die gereinigte Springform zu Hilfe und legen den unteren Teilboden hinein. VORSICHT – der Boden kann sehr leicht brechen, das ist zwar jetzt nicht mehr ganz so tragisch, da im nächsten Schritt noch etwas Halt hinzukommt – ist aber trotzdem ärgerlich.

Erdnusskaramell


Als nächstes nehmen wir uns eine beschichtete Pfanne und geben die 200g Zucker und den Vanille-Zucker hinein. Bei mittlerer Hitze und mit ein wenig Geduld lassen wir die weiße kristalline Menge zu einer gelb-goldenen Karamellschicht schmelzen. Sobald die Karamellisierung abgeschlossen ist und der Zucker sich zu einer flüssigen Zuckermasse verändert hat, schütten wir die 200g Sahne hinzu. Es empfiehlt sich die Sahne vorher leicht anzuwärmen (Zimmertemperatur reicht aus) um eine schnellere Verbindung zwischen Zucker und Sahne herzustellen.
Kocht die Zucker-Sahne-Masse unter Rühren (mit einem alten Holz- oder Plastiklöffel) um bis sich die Schaumbildung gelegt hat und eine dickliche Masse entstanden ist.
Anschließend gebt die Erdnüsse hinzu und rührt unter leichter Wärmezugabe weiter, bis alle Erdnüsse mit Karamell umschlossen sind.

Gießt nun das Erdnusskaramell über den Boden in die Springform und verteilt alles gleichmäßig – und wieder ab damit in den Kühlschrank – bis die Karamellschicht ausgehärtet ist.

Schokomousse


Die cremig-steif gewordene Schokomousse streicht ihr über das Erdnusskaramell bevor ihr die zweite Ebene der Schokoladentarte als Deckel oben drauf gebt. Dies ist der Moment wo die Phantasie einem die unglaublich vielen verschiedenen Schokoladengeschmäcker im Munde zerlaufen lassen – mit dem crunchigen Erdnusskaramell eine herrliche Symphonie – die nun zur Vollendung gebracht wird.

Schokosahne

Gebt der kalten Schokosahne je 1 Pck. Sahnesteif hinzu und schlagt diese richtig schön sahnig-cremig auf – bis ihr glaubt, dass sie  der nackten Schokotarte einen schützenden und haltenden Mantel bieten kann.


Anschließend hüllt ihr die Tarte komplett mit der Vollmilch-Schokoladensahne ein. Das darf – wenn nicht sogar muss – ruhig etwas wilder aussehen und von Furchen und Gräben durchzogen sein – schließlich kommt hier kein Kaffeekränzchen-Kuchen bei raus – sondern DER Schokolade, der mächtige und imposante.
(Dies war bei mir der Moment an dem ich mich gefragt habe, was soll ich nun mit der ganzen weißen Schokoladensahne machen? Ich hoffe euch geht es genauso. )

Verzierung

Da steht er nun, der Gute. Noch ein eingehülltes Etwas, dem nun Züge und Unverkennbarkeiten hinzugefügt werden müssen.

Die weiße Schokoladensahne füllt ihr nun in einen Spritzbeutel (oder in einen Gefrierbeutel mit einem kleinen Loch in der Ecke - falls ersteres nicht zur Hand) und verziert nun den oberen Rand mit kleinen Sahnekrönchen. Da so viel weiße Sahne übrig ist, macht mit der Verzierung auch noch ruhig in der Mitte weiter – auf die paar Kalorien kommt es nun auch nicht mehr an. 

Brecht die Caramell-Brownies in 10 Teile und verteilt diese gleichmäßig auf DEM Schokolade. Damit legt ihr gleichzeitig die Größe der Stücken fest – imposant  ... wie bereits erwähnt.

Mit einem Messer zerhackt ihr nun auch noch die Mini-Snickers und streuselt diese nach Belieben oben drüber – zwischenpausiges Fingerablecken ist übrigens seit Part 1  erlaubt und mit Nachdruck empfohlen.

Zum guten Schluss – wie zum Schluss? Das war es schon? Es wurde so viel Zeit miteinander verbracht und dann soll es schon fast vorbei sein? Es wurde gerührt, gebacken, geflucht, gelacht, probiert, gewartet und geschmückt – und das Ende rückt immer näher? Alles Schöne findet sein Ende, aber das Schönste bleibt – wie auch der Schokolade – der mit einer letzten Verzierung aus geschmolzener Zartbitterschokolade sein unverwechselbares Muster bekommt. Von links nach rechts und von oben nach unten, über die Seiten und wieder zurück fließt das schwarze Gold über ihn – ein Mach(t)werk ist vollbracht.

Genießt ihn!
Euer Michael



13 Kommentare:

  1. Wow das sieht ja mal nach einer Waaaahnsinnstorte aus!!

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  2. Wow was für eine schokobombe.aber geil,schon allein wenn ich die ganzen Zutaten sehe....hmmmm

    Möchte auch gerne mal ein Stück haben ;0)

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  3. ja wenn Schoko-Tod dann so, ne? ;)

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  4. Hammermäßig!! Einfach nur geil...!!! *g*

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  5. Uff... der Schokolade besteht für uns aus einem ganzen Jahresvorrat Süßkram. Irgendwie lecker, aber irgendwie auch ein bisschen unheimlich. O.o

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  6. So lecker und so sündig, aber ein Stück davon ist jede Kalorien wert!

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  7. Um Gottes Willen!!!!
    Das steht jetzt definitiv auf meiner "to-bake" Liste für Januar. Die Zeit in der wir freudig versuchen unsere Weihnachtsfigur zu halten :-)

    LG Daniela

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    1. Wer zwei Stücke schafft, verdient Respekt, wer mehr als zwei Stücke schafft ist kein Mensch mehr :D
      Viel Spaß beim Schlemmen :P Lecker ist sie!

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  8. Boah... ich glaub ich hab schon Halluzinationen... Bin seit Tagen durchgehend im Klausurenstress und DER SCHOKOLADE ist so ungefähr der Inbegriff dessen, was ich jetzt noch bräuchte ... Jetzt hab ich einen Ansporn, die Prüfungen noch gut rumzukriegen, und weiß, was ich am WE machen werde ;)

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  9. Mmmmh lecker, Death by Chocolate würde ich sagen. Die sieht einfach zu lecker aus, die wird vorgemerkt für wenn ich mal wieder für viele Menschen backe (sonst steht die die ganze Zeit bei mir rum und ich esse sie noch alleine auf ;-)).

    Viele Grüße,
    Anni

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  10. Heiliger Bimbam. Irgendwie... ist das fast schon wieder ekelig :D
    Ich liebe jedes einzelne Bestandteil aus dieser Torte, aber alles zusammen...? Ich weiß nicht, ich glaub das ist mir ne Nummer zu groß. Macht mir irgendwie etwas Angst ;)

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