Samstag, 21. November 2020

Für den sonnigen Start in die grau-kalte Jahreszeit: Selbstgemachtes Granola mit Vitamin D

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Die Milch und ich – meine Mutter wird nun schmunzeln müssen – haben ein äußerst gespaltenes Verhältnis. Als Kind musste ich jeden Morgen ein Glas Milch trinken, um mein Wachstum zu fördern und meinen Knochenaufbau zu stärken. Auch meine Oma hat immer gepredigt: "Wenn du später einmal nicht so klapprig auf den Beinen sein möchtest, musst du brav deine Milch trinken!" Tja, wie das mit Kindern ab einem bestimmten Alter aber so ist: Was man muss, findet man schon einmal grundsätzlich eher doof. Und dennoch kann ich nicht abstreiten, dass ich mein morgendliches Glas frischer, reiner Milch sehr geliebt habe. Bis heute bekomme ich von Zeit zu Zeit einen richtigen "Jieper" auf solch ein Glas gekühlter Milch. Zum Beispiel, wenn ich in ein Brot mit der bekannten Nuss-Nougat-Creme beiße oder generell etwas sehr Schokoladiges wie einen warmen Brownie verputze, überkommt mich die Lust auf den puren Milchgeschmack. Aber auch am Morgen finde ich eine Schüssel mit erfrischender Milch, knackigem Granola und saftigen Früchten gepaart mit einem heißen Kaffee einfach nur grandios, um in den Tag zu starten und meinen "Milch-Jieper" zu befriedigen. Da kann es im Winter noch so dunkel und ungemütlich sein, solch ein perfektes Frühstück ist für mich Glück pur! Am schönsten ist es natürlich, wenn ich dieses sogar direkt im Bett genießen kann – eingekuschelt in den Tag starten, besser geht es doch nicht. 

Selbstgemachtes Winter-Granola mit Nüssen

Die bayerische Traditionsmolkerei Weihenstephan gibt mir nun sogar noch einen Grund mehr, um das Ritual meiner Kindheit wieder aufleben zu lassen und täglich mit frischer Milch in den grauen Winteralltag zu starten: Sie haben ihre Frische Milch 3,5% Fett mit einem Vitamin D-Zusatz angereichert! Das umgangssprachlich als „Sonnenvitamin“ bezeichnete Vitamin D ist ein Multitalent unter den Vitaminen und entsteht eigentlich durch die Einwirkung von UV-B-Strahlung auf die Haut. Es fördert zum Beispiel die Bildung von Knochenstammzellen, ist wichtig für die Funktion der Muskeln und unterstützt das Immunsystem. Insbesondere in der aktuell so dunkelgrauen Jahreszeit bekommen wir aber oft viel zu wenig Sonne ab und somit bildet unser Körper auch nicht genügend Vitamin D. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass mehr als 60% der in Deutschland lebenden Personen im Winter unter Vitamin D-Mangel leiden. Kein Wunder, wenn ich meinen persönlichen Alltag in der kalten Jahreszeit anschaue: Ich gehe im Dunkeln aus dem Haus, sitze mehr oder weniger den ganzen Tag im Büro und gehe abends im Dunkeln wieder nach Hause. Hinzu kommt, dass sich die Sonne oft tagelang kaum sehen lässt – da hilft also auch ein Spaziergang in der Mittagspause nicht, um den Körper mit ausreichend Vitamin D zu versorgen. Dementsprechend finde ich die neueste Kreation der Molkerei Weihenstephan eine großartige Hilfe, um dennoch mit Sonnenpower durch den Winter zu kommen: Mit 1,3 Mikrogramm Vitamin D pro 100 ml, deckt ein 250 ml Glas der neuen Weihenstephan Vitamin D-Milch bereits 65% des täglichen Bedarfs. Quasi die tägliche Portion Sonnenschein und Glück! Dabei ist es ganz egal, ob ihr euch den Sonnenschein in die Müslischale, den Milchkaffee oder die heiße Schokolade gießt. 

Für den perfekten Start in die grau-kalte Jahreszeit: Selbstgemachtes Granola mit Vitamin D

In den dunklen Wintertagen kann man von Vitamin D und somit Sonnenschein sowie Lebensfreude – wie bereits beschrieben – ja gar nicht genug bekommen. Es ist schließlich die Zeit, in der ich mich nach Feierabend lieber auf dem Sofa einkuschle als im Park zu liegen, lieber eine gute Serie einschalte als durch die Stadt zu rennen, lieber einen perfekten Latte Macchiato im Bett als im Café trinke (niemand macht besseren Latte Macchiato als meine bessere Hälfte) und dabei frisch gebackene, noch leicht warme Schokokekse nasche. Dazu passt ein frisches Glas Weihenstephan Frische Milch mit Vitamin D übrigens auch hervorragend! Herrlich! Für mich ist der Herbst und frühe Winter allein durch diese kleinen, gemütlichen Glücksmomente eine der schönsten Zeiten im Jahr. Das geht natürlich nicht jedem so, es gibt genügend Leute, die – je kälter und dunkler es wird – immer schlechtere Laune bekommen. Auch ich bin dagegen nicht völlig immun, spätestens im Februar wird die Sehnsucht nach dem Frühling immer größer. Aber wer weiß? Vielleicht halte ich in diesem Jahr dank meiner täglichen Dosis Vitamin D von der bayerischen Traditionsmolkerei Weihenstephan und meinem nussigen Granola etwas länger durch – probiert es einfach einmal aus, mit dieser täglichen Portion Glück.

Produkttest: Weihenstephan Frische Milch mit Vitamin D


Granola mit Nüssen, Kürbiskernen und getrockneten Früchten


Zutaten für ca. 1200 g Granola

400 g kernige Haferflocken 
50 g grob gehackte Kürbiskerne
100 g gestiftete Mandeln
100 g grob gehackte Haselnüsse
50 g grob gehackte Walnüsse
1 EL Zimt
1 Vanilleschote
165 g Rohrohrzucker
25 g flüssiger Honig
90 ml Apfelsaft
50 ml Rapsöl 

100 g grob gehackte, getrocknete Apfelringe
200 g Rosinen
100 g grob gehackte Haselnüsse

frische Früchte

Zubereitung

Den Backofen auf 150°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Haferflocken mit den Kürbiskernen, Mandeln, Haselnüssen und Walnüssen in einer großen Schale vermengen. In einem kleinen Topf wiederum Rohrohrzucker, Honig, Apfelsaft, Rapsöl, Zimt und das Mark einer Vanilleschote verrühren und vorsichtig auf kleiner Flamme erwärmen bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Die flüssige Masse über die trockene Haferflocken-Nuss-Mischung geben und alles gründlich miteinander vermengen bis eine homogene Masse entstanden ist. 
Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und die Massen auf das Blech geben und fest andrücken. Auf mittlerer Schiene im vorgeheizten Backofen 60 Minuten goldgelb backen. Nach der Hälfte der Zeit die Masse mit Hilfe eines Pfannenwenders vorsichtig wenden bzw. durchrühren. 
Nach der Backzeit das Blech herausnehmen und das gold-gelbe Granola auskühlen lassen. Anschließend vorsichtig zerbrechen – ist die Masse noch zu weich, das Blech einfach noch einmal in den Ofen schieben und ca. 10 weitere Minuten bei 150°C trocknen lassen. Nun noch die getrockneten Apfelstücke, Rosinen sowie Haselnüsse untermengen und in luftdichte Dosen füllen. Zusammen mit der Vitamin D-Milch und frischen Früchten genießen! 
Kommt gesund, glücklich und voller Sonnenschein durch den Winter!

Selbstgemachtes Müsli mit Äpfeln und Nüssen

*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit der "Molkerei Weihenstephan GmbH & Co. KG" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.

Dienstag, 10. November 2020

Fünf kulinarische Empfehlungen für Hamburg

Was sind das eigentlich schon wieder für verrückte Zeiten? Steigende Corona-Fallzahlen haben uns den zweiten Lockdown beschert, in Wien hat der kürzlich durchgeführte Terroranschlag die Welt erneut zutiefst geschockt und die US-Wahlen gleichen einem nicht enden wollenden Krimi. Einfach nur schockierend was in dieser Welt momentan schon wieder los ist. Vor ein paar Monaten hätte vermutlich niemand gedacht, dass der Winter dies alles für uns bereit hält. Im Sommer sind wir z.B. noch ganz unbesorgt – bzw. den Umständen einer Covid-19-Pandemie entsprechend – als Ersatz zu unseren ursprünglich geplanten Reisen in die wunderschöne Hansestadt Hamburg gereist. Von Berlin aus ein Katzensprung, den wir aber trotzdem viel zu selten springen. 

Fünf kulinarische Empfehlungen für Hamburg
Schade eigentlich, denn Hamburg hat so viel zu bieten! Mit der Touribrille auf der Nase ging es jeden Tag quer durch die Stadt: Vom schmucken Rathaus und dem Miniatur Wunderland bis hin zur entspannten Hafenrundfahrt und beeindruckenden Elbphilharmonie – ich glaube, es gibt keine Touristen-Attraktion, der wir keinen Besuch abgestattet haben. Und das bei den heißesten Temperaturen des Jahres! Die bessere Idee wäre vermutlich gewesen sich an die Elbe zu legen und einen kühlen Drink zu schlürfen, aber leider neige ich bei Städtereisen dazu alles sehen zu wollen. Ich erinnere mich beispielsweise noch gut an spät abendliche Ausflüge quer durch Paris – "Wir müssen jetzt ganz schnell zum Jardin du Luxembourg bevor sie den Park schließen!!" – obwohl die Füße bereits schmerzten und das Gehirn ehrlich gesagt keinen einzigen weiteren Eindruck mehr aufnehmen konnte. Ganz so intensiv war es in Hamburg dann aber glücklicherweise nicht und wir haben uns jeden Tag mit einem phänomenalen Essen belohnt, welches jeglichen Schweiß, Schmerz und Touristress vergessen ließ. 

Fünf dieser kulinarischen Erholungsorte möchte ich euch nun vorstellen – denn auch, wenn diese aktuell aufgrund des Lockdowns schließen mussten, gilt es jetzt mehr als jemals zuvor, sie zu unterstützen:

1. Fischbrötchenbude Brücke 10


Wer als Hamburger an Fischbrötchen denkt, hat vermutlich sofort die Fischbrötchenbude Brücke 10 auf den St. Pauli Landungsbrücken vor Augen. Zu keinem anderen kulinarischen Ort in Hamburg habe ich so viele Empfehlungen und Nachrichten bekommen wie zu diesem. Insbesondere, wenn man in einer Stadt lebt, die nicht am Meer liegt, sind Fischbrötchen leider viel zu oft ein absoluter Reinfall: Überteuerte Krabbenbrötchen, in denen man die Krabben suchen muss; knautschige Brötchen, die wie Gummi schmecken oder Fisch, der nicht mehr ganz so frisch ist, wie er sein sollte. 

Fischbrötchenbude Brücke 10

Darum gilt für mich immer: Egal ob an der Nord- oder Ostsee, ein knuspriges Brötchen mit frischem Fisch ist ein absolutes Muss. Und in Hamburg bekommt man dieses in jedem Fall in der Brücke 10. Angeblich gibt es dort sogar die besten Fischbrötchen Hamburgs – diese Aussage kann ich zwar nicht verifizieren, da ich hier kaum Vergleichsmöglichkeiten habe, ich kann euch allerdings versichern, dass die Brötchen von der Fischfrikadelle bis zum Brathering einfach nur köstlich schmecken. Sie haben alles, was man sich wünscht: Ein herrlich knackig-frisches Brötchen mit weichem Kern, fangfrischer Fisch und eine leckere Remoulade. Dazu ein kühles Blondes, den Blick auf die vorbeituckernden Schiffe, die frische Brise um die Nase und man fühlt mit jeder Faser wie schön Hamburg ist. Egal zu welcher Uhrzeit: Hier müsst ihr hin! 

Brücke 10 
St. Pauli Landungsbrücken 
20359 Hamburg 

Apr–Okt: Mo-Sa 10-22 Uhr, So 9-22 Uhr 
Nov–März: Mo-Sa 10-20 Uhr, So 9-20 Uhr 
www.bruecke10.com

Ambiente: Modern, puristisch und entspannt
Essen: Best Fischbrötchen of town 
Preis: €€€€€


2. Fisch-Restaurant & Seafood-Bar Liman


Dem Fisch hat sich auch das Team des Limans (türkisch für Hafen) am lebhaften Mühlenkamp in Hamburg-Winterhude gewidmet. Entdeckt habe ich das Restaurant dank eines Tipps von Hamburger Foodbloggerin Sarah und auch die Bewertungen haben mich aufhorchen lassen: Von der Presse über persönliche Empfehlungen bis hin zu ausgewählten Auszeichnungen bekommt das Liman durchweg positive Resonanz. Kein Wunder: Die aus der Türkei stammenden Gastgeber Gülay und Gürcan Aksoy umsorgen ihre Gäste in ihrem persönlichen "Hafen" mit großer Leidenschaft, viel Herz und einer großzügigen Prise südländischem Temperament – im sonst als eher kühl geltenden Norden herrlich erfrischend. 



Liman Fisch-Restaurant & Seafood-Bar


Auch die Fischküche schlägt vom Lachs über den Heilbutt bis zum Loup de Mer eine erfrischend-zeitgemäße Richtung der unaufgeregten Haute Cuisine ein, die vom ersten Bissen an überrascht und begeistert: Auf den Punkt gebratene Jakobsmuscheln treffen auf frisch gehobelten Trüffel, der pure Geschmack des Meeres in Form von drei verschiedenen Fischspezialitäten ohne Panade oder Chichi wird mit mediterranem Gemüse gereicht und gegrillte Black Tiger Garnelen in Knoblauchsoße vereinen sich mit Kalamata Oliven und Trüffelstampf. Dazu ein herrlich kühler und erfrischender Weißwein, den die Chefin höchstpersönlich für uns passend zum Essen ausgewählt hat. Einfach nur perfekt! Die Erwartungen bezüglich Ambiente, Gastgeber und Essen wurden somit mehr als erfüllt und ich kann guten Gewissens eine klare Empfehlung aussprechen – wer feinen Fisch liebt, wird auch das Liman lieben.

Liman
Mühlenkamp 16
22303 Hamburg

Mo-So 12-23 Uhr 
www.liman-fisch.com

Ambiente: Stilvoll, modern und entspannt
Essen: Erstklassige Fisch- und Meeresfrüchte-Spezialitäten  
Preis: €€€€€


3. Otto's Burger vom Grindelhof bis zur Schanze


Kommen wir jetzt zu einem weiteren Klassiker der Hamburger (und Kölner) Restaurantszene: Otto's Burger! Burger gehen ja irgendwie immer und zu einem perfekt zubereiteten Burger würde ich niemals nein sagen – bei Otto's Burger gibt es eben diese in diversen Varianten, dennoch aber immer ohne unnötiges TamTam. Frischer, saftiger Patty aus regionalem Bio-Rindfleisch, fluffiger und frisch gebackener Bun, cremiger Käse und dann wird das Ganze noch durch die ein oder Special Zutat vom Portobello Pilz bis zur Tomatenmarmelade verfeinert. Viel mehr gibt es zu Otto's Burger auch fast nicht zu sagen! 

Otto's Burger vom Grindelhof bis zur Schanze


Erwähnenswert sind allerdings noch die grandiosen Beilagen vom knackigen Coleslaw bis zu den phänomenal guten Waffle Fries, die durch geile Saucen wie der Trüffel Mayo oder Guacamole noch besser werden. Abgerundet wird das Geschmackserlebnis schließlich durch das kühle Craft Beer, das bei Temperatur jenseits der 30 Grad wie die pure Offenbarung schmeckt! Da das Ambiente und junge Team völlig entspannt ist, war Otto's Burger für uns der perfekte Anlaufpunkt, wenn wir völlig verschwitzt und k. o. vom stundenlangen Rennen durch die Stadt mittags einen "kleinen" Snack brauchten. Okay, okay, vielleicht auch einen großen Snack bzw. Burger. Immer wieder gut und kein Wunder, dass es mittlerweile schon mehrere Filialen in Hamburg und sogar Köln gibt. Wie bereits geschrieben: Gute Burger gehen eben immer und überall! 

Otto’s Burger
Lange Reihe 40
Schanzenstraße 58
Grindelhof 33
Hamburg

Mo-So: 12-22 Uhr
www.ottosburger.com

Ambiente: Entspannt, szenig und modern
Essen: Perfekt zubereitete Gourmet Burger  
Preis: €€€€


4. Restaurant & Sushibar Henssler & Henssler


Um ehrlich zu sein, waren meine Erwartungen beim Besuch des Henssler & Henssler nicht allzu groß. Ich war etwas skeptisch, ob das Restaurant seine guten und zahlreichen Bewertungen nicht einfach nur bekommen hat, da sich der Besitzer und Fernsehkoch Steffen Henssler einer so großen Bekanntheit erfreut. Dennoch wollte ich dem Restaurant eine Chance geben – auch, da ich bei Instagram hierzu überraschend viele Empfehlungen bekommen habe. Und was soll ich sagen? Ein Glück! Das Geschmackserlebnis, welches wir im Henssler & Henssler erleben durften, war für uns DAS kulinarische Highlight und die größte Überraschung der Reise. Wir hatten uns passenderweise für das Überraschungs- bzw. Omakase-Menü entschieden, bei dem wir zwar den ein oder anderen Wunsch äußerten, uns aber sonst völlig in die Hände des jungen Küchenteams legten. 


Restaurant & Sushibar Henssler & Henssler


Leider kann ich nicht mehr genau sagen was wir alles probiert haben, denn wir haben uns "beim Henssler" so pudelwohl gefühlt, dass wir wie in eine kulinarische Wattewolke gehüllt durch den Abend geschwebt sind und uns nur noch auf den puren Geschmack konzentriert haben. An einige Dinge erinnere ich mich aber noch: Das Sushi war natürlich in jeglicher Form gigantisch, aber auch in das gegrillte Beeftataki vom Dry Aged Beef im scharfem Mentsuyu-Trüffelsud oder in die geeiste, gelbe Gazpacho mit Peperoni-Tempura und San Daniele Schinken oder die Lachssashimi-Röllchen mit Ketakaviar, heißer Nussbutter und Ponzusauce hätten wir uns reinlegen können – bei jedem einzelnen Gericht vereinten sich so viele Texturen, Geschmackskomponenten und -richtungen, das es (ohne abgeklatscht zu klingen) ein einziges Feuerwerk im Mund ausgelöst hat. Einfach nur wow und für die Qualität und dieses Erlebnis hätten wir vermutlich sogar noch mehr als den durchaus stattlichen Preis gezahlt. Klare Empfehlung! 

Henssler & Henssler
Große Elbstraße 160
22767 Hamburg

Mo-Sa: 12-15 Uhr
Mo-Do: 17.30-22.30 Uhr
www.hensslerhenssler.de

Ambiente: Entspannt, modern, "hanseatisch-asiatisch" & puristisch
Essen: Gehobene japanische Fusionsküche vom Sushi bis zum Rib-Eye Steak   
Preis: €€€



5. Restaurant, Beisl & Bar Tschebull


Eine kulinarische Richtung, die man vielleicht nicht unbedingt mit Hamburg verbinden würde, wäre mit Sicherheit die österreichische Küche. An unserem letzten Tag in Hamburg gaben wir aber eben dieser eine Chance. Praktischerweise in fußläufiger Reichweite des Hauptbahnhofes gelegen, erwartete uns im Tschebull eine österreichische Küche, die uns komplett umgehauen hat – im positiven Sinne. Wir hatten traditionelle Gerichte wie Wiener Schnitzel, Tafelspitz, Kaiserschmarrn oder Salzburger Nockerln erwartet, aber so viel mehr bekommen – in jedem Gericht steckt eine Raffinesse, die am Gaumen explodiert und einen die Augen vor Entzücken aufreißen lässt. 


Restaurant, Beisl & Bar Tschebull


Allein die fünf verschiedenen „Ösi-Tapas“ vom würzigen Mastochsen-Tatar mit Röstzwiebelcreme bis zur Topinambur-Weißbiersuppe mit Herbsttrüffel wurden erfrischend modern interpretiert und so perfekt abgeschmeckt, dass wir vom ersten Bissen an verliebt waren. Auch die Hauptgänge wie das phänomenale Wiener Schnitzel oder die krosse Kruste des Schweinebratens belohnten uns dafür, dass wir diesen kleinen Ausflug nach Österreich gewagt hatten. Das große Highlight war dann schließlich das karamellisierte Limonenparfait mit Honig-Vanillesud und Mascarpone-Canneloni – mit Abstand eines der besten Desserts, das ich je kosten durfte. Uns wundert in jedem Fall nicht mehr, warum der Gault&Millau das Restaurant des gebürtigen Kärntner Alexander Tschebull und seiner Frau Yvonne als den „besten Österreicher Hamburgs“ bezeichnet. Wir ziehen unseren Hut und freuen uns bereits auf die nächste Reise ins Hamburger Österreich!

Tschebull - Levantehaus
Mönckebergstraße 7
20095 Hamburg

Mo-Sa: 12-16 Uhr und 17-23 Uhr
www.tschebull.de

Ambiente: Stilvoll, klassisch und elegant
Essen: Gehobene österreichische Küche, zeitgemäß interpretiert   
Preis: €€€


Kauft also Gutscheine und geht in diese grandiosen Restaurants! Lasst euch beliefern! Holt euch das Essen nach Hause! Wir dürfen solche Perlen des Geschmacks jetzt nicht alleine lassen. Und irgendwann wird auch dieser Lockdown beendet sein, irgendwann haben wir auch dieses Corona besiegt und dann werden wir aus dem (kulinarischen) Feiern gar nicht mehr herauskommen. Ich kann es kaum erwarten! Cheers!

Samstag, 24. Oktober 2020

Süß-herzhafte Stullenpower mit Trauben-Zwiebel-Chutney und französischem Blauschimmelkäse

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Weich und cremig schmilzt er vom Burger, knusprig und kross knackt er auf dem Gratin, kräftig und vollmundig umspielt er den Gaumen – Käse ist und bleibt eines der Comfort-Foods Number One! Insbesondere wenn sich das Thermometer wieder einmal bei den Minusgraden einpendelt, die Sonne sich hinter dicken, grauen Wolken versteckt und der Regen gegen die Scheibe trommelt, erreicht die Sehnsucht nach warm-geschmolzenem Käseglück ungeahnte Höhen. Dann heißt es: Ofen oder Herd anschmeißen, Käse zum Schmelzen bringen und anschließend eingekuschelt auf dem Sofa auf der siebten Käsewolke ins Soulfood-Land schweben! Ob als cremiger Ofenkäse, knusprige Käsedecke oder mundgerechter Käsewürfel – das gelb-köstliche Milcherzeugnis macht einfach (fast) jedes Gericht und jeden Tag besser. Tatsächlich könnte ich gut und gerne auf Wurst verzichten, aber niemals auf Käse. Jede Woche verbringe ich darum auch gefühlt mehrere Stunden vor der Käsetheke und probiere mich durch das vielfältige Angebot. Vom milden Butterkäse über den vollmundigen Bergkäse bis hin zum kräftigen Blauschimmelkäse kann ich mich für jede Geschmacksnuance begeistern. Zum großen Leidwesen meiner besseren Hälfte darf er auch gerne einmal intensiv riechen (manche würden auch sagen stinken) – die Hauptsache ist nur, dass er schmeckt! 

Schnelles Herbst-Rezept mit Käse

Dementsprechend habe ich mich auch sehr gerne bereit erklärt den in Deutschland noch recht unbekannten französischen Blauschimmelkäse AOP Fourme d'Ambert zu testen – welchen Überlieferungen zufolge sogar bereits Druiden für ihre kultischen Zeremonien in Frankreich verwendeten. Als mich das Käse-Päckchen schließlich erreichte, fiel mir eine Sache direkt äußerst positiv auf: Die Größe. Der elfenbeinfarben glänzende Käse wird nämlich in der Regel als kleiner, runder und aufrecht stehender Käselaib bzw. -zylinder mit einem Durchmesser von ca. 13 cm verkauft. Viel Käse ist ja immer gut! Was ich wiederum direkt geschmeckt habe: Den cremig-hohen Fettgehalt! Das meine ich übrigens durchaus positiv. Hergestellt wird die alte französische Edelschimmelkäsesorte aus der Region Auvergne nämlich aus der sehr fetthaltigen Milch der Salers-Kühe. Vollmundigkeit par excellence! Die Kühe, die mindestens 150 Tage pro Jahr auf der Weide verbringen, profitieren wiederum von der Reichhaltigkeit und Biodiversität der Region, wodurch die Milch und somit der Käse seinen einzigartig subtil würzigen Geschmack erhält. Hübsch anzusehen ist er auch, denn die streng kontrollierte Herstellung des AOP zertifizierten Lebensmittels benötigt einiger Kunstfertigkeit: Der Kuhbauer führt mit Hilfe von langen Nadeln zahlreiche Luftkanäle in den Käseteig ein, in denen sich die zuvor hinzugefügte Blauschimmelkultur, der Penicillium Roqueforti Pilz, gleichmäßig ausbreiten kann. Nach ein bis fünf Monaten Reifezeit macht sich der AOP Fourme d'Ambert dann bereits auf den Weg in den Handel und besitzt somit für einen Blauschimmelkäse einen relativ cremig-milden Geschmack. Perfekt also, um Käseneulinge in die lukullische (Schimmel-)Käsewelt einzuführen – oder besser gesagt – zu verführen. 

Test: AOP Fourme d'Ambert

Als kleine Frostbeule konnte ich nicht anders und musste den köstlichen Edelschimmelkäse in ein schnelles Herbst/Wintergericht verwandeln, das frisch aus der Pfanne den Magen wärmt, mit dem ein oder anderen Fettanteil die Seele umschmeichelt und dank der süß-herzhaften Geschmackskombination unendlich viele Endorphine freisetzt! Zahlreiche Kochshows und -events haben mir eines beigebracht: Richtig geil wird ein Gericht, wenn verschiedene Texturen und verschiedene Geschmacksrichtungen aufeinander treffen! Alles klar: Kross angebratenes Bauernbrot trifft cremigen Fourme d'Ambert, die Geschmacksrichtungen herzhaft und süß vereinen sich allein schon im saftigen Trauben-Zwiebel-Chutney und abgerundet wird das Ganze schließlich durch die knackig-frische Feldsalat-Komponente. Dazu noch ein kühles Glas mit mineralisch erfrischendem Weißwein – was bitte will man mehr? Winter? Du darfst eintreten, dich wie Gott in Frankreich fühlen und zum Essen bleiben, es gibt: 

Süß-herzhafte Stullen mit Trauben-Zwiebel-Chutney und Fourme d'Ambert


Zutaten für ca. 4 Stullen

1 große, rote Zwiebel
2 Zweige Thymian
30 ml Rotweinessig
15 g Honig
1/2 TL Dijon-Senf
150 g rote Weintrauben
Salz
Pfeffer
Zucker
ca. 8 Scheiben Brot (z.B. Bauernbrot)
ca. 8 EL Butterschmalz
Feldsalat
Blauschimmelkäse AOP Fourme d'Ambert

Zubereitung

Die rote Zwiebel schälen und in schmale Spalten schneiden. Den Thymian waschen und trocken schütteln. Die Blättchen vom Stiel zupfen. Zwiebeln und Kräuter zusammen mit dem Essig, Honig und Dijon-Senf 15 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Die Weintrauben waschen, entkernen und vierteln. Die Weintrauben zur Zwiebelmischung geben und nochmals 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker nach Bedarf abschmecken, zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
8 Scheiben des Krustenbrots nacheinander in etwas Butterschmalz von beiden Seiten in der Pfanne anrösten. Mit gründlich gewaschenem Feldsalat, noch leicht warmen Trauben-Zwiebel-Chutney sowie etwas Fourme d'Ambert belegen, durchschneiden und noch warm genießen. 

Süß-herzhafte Stullenpower mit Trauben-Zwiebel-Chutney und französischem Blauschimmelkäse

Stulle mit Trauben-Zwiebel-Chutney

*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag als Kooperation für den "AOP Fourme d'Ambert" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.  

Sonntag, 30. August 2020

Sommerliches Kokos-Himbeer-Tiramisu

Ich stelle immer wieder fest, dass Temperaturen jenseits der 30 Grad nichts für mich sind. Die einzige Ausnahme: Entspannter Strandurlaub mit funktionierender Klimaanlage auf dem Zimmer. In meinem Berliner Alltag fehlt aber sowohl der Strand als auch die Klimaanlage und dementsprechend fand ich die heißen Tage der letzten Wochen nicht besonders berauschend. Ja, ich weiß, dass dieses ständige Gemeckere über das Wetter etwas nervt und wir über die wenigen heißen Tage in diesem Jahr froh sein können, aber ununterbrochenes Schwitzen und leichte Kreislaufprobleme nerven mich persönlich eben einen Ticken mehr. Trotzdem versuche ich natürlich den Sommer bestmöglich zu nutzen – auf einer luftigen Dachterrasse mit Blick über die Dächer Berlins zum Beispiel oder in senkrechter Position mit einem kühlen Dessert oder Drink in der Hand vor dem Ventilator. 

Sommerliches Kokos-Himbeer-Tiramisu

Für beide Situationen kann ich euch mein sommerlich-erfrischendes Kokos-Himbeer-Tiramisu absolut empfehlen. Dafür, dass ich es nämlich ursprünglich für einen Grillabend auf besagter Dachterrasse relativ spontan und mehr oder weniger planlos zusammengerührt habe, ist es verdammt gut geworden. So gut, dass ich es direkt am nächsten Wochenende noch einmal zubereiten musste. Wobei ich gestehen muss, dass mein absolutes Lieblingsdessert sowieso Tiramisu ist und somit jegliche Variante davon schon von vornherein sehr gute Chancen hat mich zu begeistern. In dem Fall meines Kokos-Himbeer-Tiramisus sind die Chancen aber noch viel höher, denn die erfrischende Säure der Himbeeren und Limetten vertreibt jeglichen Hitzeblues, die angenehme Süße kommt dann allein schon durch die weiße Schokolade und die Krönung ist die typische vollmundige Cremigkeit eines Tiramisus, das mit Mascarpone zubereitet wurde. Ich habe dabei wieder einmal gemerkt, wie großartig der abgerundete Geschmack von süßer Mascarpone ist und wie furchtbar ich ein Tiramisu finde, das größtenteils aus Sahne besteht. Wer bitte ist auf diese Idee gekommen? Ich bezahle lieber ein paar Euro mehr für ein Tiramisu, wenn dafür dann auch reichlich Mascarpone zum Einsatz kommt. Gekrönt wird meine sommerliche Variante im Raffaello-Stil dann übrigens noch durch die saftigen und in Rum getränkten Löffelbiskuits sowie den leichten Crunch von knusprigen Kokoschips. Es gibt doch nichts über etwas Crunch im Dessert, oder? 

Sommerdessert mit Kokos, Limetten und Himbeeren

Ehrlich gesagt hatte ich trotz des großartigen Geschmacks kurz überlegt, ob ich euch dieses Rezept überhaupt aufschreibe, denn revolutionär ist es ja nun nicht unbedingt. Wie gesagt, ich habe es mehr oder weniger spontan einfach zusammengerührt. Mein Lieblingsmensch meinte aber direkt, dass man das Rad ja nicht immer neu erfinden muss und die einfachen Dinge eben oft auch die leckersten sind. Da kann ich ihm eigentlich nur zustimmen und nachdem dann auch noch die Gäste des Grillabends den Wunsch nach dem Rezept äußerten – präsentiere ich euch nun sehr gerne das kinderleichte und schnelle Rezept für mein Raffaello-Tiramisu. Es geht so fix, dass ich es vermutlich noch sehr oft in den nächsten Wochen zubereiten werde, um den (nun endlich milden) Sommer möglichst lange zu genießen! Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass das herrlich cremige Schichtdessert auch im Herbst, Winter und Frühling eine genussvolle Wucht ist – dann aber vermutlich eher mit TK-Himbeeren statt der frischen Variante!

Raffaello Tiramisu


Sommerliches Kokos-Himbeer-Tiramisu 



Zutaten 

Für 4 Gläser (je ca. 350 ml Fassungsvermögen) 
oder eine kleine Auflaufform (ca. 1,5 l Fassungsvermögen)

375 g Mascarpone
250 g Magerquark
1 Vanilleschote
100 g weiße Schokolade
15 g (ca. 2 EL) Puderzucker
25 g (ca. 5 EL) Kokosflocken

150 ml Kokosmilch
3 EL Rum
2 Limetten
ca. 100 g Löffelbiskuits

ca. 150 g Himbeeren 
ca. 3-4 EL Kokoschips
ca. 3-4 EL Kokosflocken
ca. 20 g weiße Schokolade
etwas frische Minze



Zubereitung

Mascarpone mit Quark, dem Mark einer Vanilleschote, geschmolzener weißer Schokolade (wenn es schnell gehen soll, einfach in der Mikrowelle schmelzen), Puderzucker und Kokosflocken aufschlagen bis eine homogene Creme entstanden ist – die fertige Masse anschließend zur Seite stellen.
Nun die Kokosmilch mit Rum und dem Saft sowie Abrieb der beiden Limetten in einer flachen Schale verrühren. 
Danach geht es bereits an das Schichten: Löffelbiskuits grob klein schneiden, kurz in die Kokosmilch-Mischung einlegen und den Boden damit sowie einigen Himbeeren – im besten Fall frisch und gewaschen, TK-Himbeeren oder pürierte Himbeeren funktionieren aber auch – bedecken. Darauf etwas der Creme geben, darauf wieder Löffelbiskuits sowie Himbeeren und darauf wieder etwas Creme schichten. Über Nacht durchziehen lassen – zum Schluss nur noch mit Himbeeren, Kokoschips, Kokosflocken, weißen Schokoladen-Raspeln sowie Minze dekorieren und anschließend direkt servieren, damit die Kokoschips schön knusprig bleiben. 

Kokos-Tiramisu im Raffaello Stil

Samstag, 8. August 2020

Restaurantschiff Patio in Moabit – einzigartige Location, köstliche Menüs & erstklassiger Service

Sich durch vielseitigste Gerichte schlemmen, neue Geschmackskompositionen kennenlernen und kulinarisch inspirieren lassen – wie jedes Jahr wollte ich auch in diesem Jahr meinen Geburtstag wieder in einem besonderen Gourmet-Tempel zelebrieren. Mittlerweile hat sich dies als feste Tradition und kleines Jahreshighlight etabliert, auf das ich mich immer wieder riesig freue. Die Restaurants, die ich dabei ins Auge fasse, müssen nicht zwingend mit Sternen bestückt sein, aber ein nicht alltägliches, kulinarisches Erlebnis bieten, welches ich mir im Alltag nicht unbedingt gönnen würde. 
Dementsprechend beginne ich bereits viele Woche vor meinem Geburtstag nach neuen oder auch alteingesessenen Speisewirtschaften zu recherchieren, arbeite mich dabei durch meine vielen Lesezeichen sowie Notizen und frage Freunde nach ihren heißesten Tipps – sobald die Auswahl dann nach und nach reduziert wird, die Entscheidung schließlich gefallen und die Reservierung abgeschlossen ist, steigt die Vorfreude von Tag zu Tag. In diesem Jahr gab es da nur einen kleinen, nicht zu ignorierenden Haken: Dummerweise kam ich nämlich im April auf die Welt und wir alle wissen, dass im April 2020 die Maßnahmen, um die Covid-Pandemie in Deutschland einzudämmen, den Besuch eines Restaurants zu einer Sache der Unmöglichkeit machten. Reservierung? Gecancelt. Geburtstagsdinner? Verschoben auf unbekannte Zeit. 

Restaurantschiff Patio in Moabit

Fotos © Patio Betriebs UG

Natürlich ist mir bewusst, dass dies in der aktuellen Situation ein absolutes Luxusproblem ist, aber trotzdem war ich im ersten Moment unfassbar traurig, da sich die Vorfreude bereits seit Wochen in unermessliche Höhen gesteigert hatte und ich mich plötzlich von einem meiner Jahreshighlights verabschieden musste. Umso mehr freute ich mich daher, als ich im Juli mit einem Dinner auf dem Restaurantschiff Patio überrascht wurde. Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk gedacht, war es für mich ein riesiger Trost für das verpasste Geburtstagsdinner (welches mit Sicherheit noch nachgeholt wird). Das Patio ist zwar kein Sterne-Restaurant und vielleicht auch nicht das beste Gourmet-Restaurant am Platz, aber allein aufgrund der einzigartigen Location einen Besuch wert: Wenige Schritte vom Schloss Bellevue entfernt, ankert das Restaurantschiff am Ufer der Spree und lädt zu besonderen Stunden auf dem Wasser ein. 

Einzigartige Eventlocation in Berlin: Das Patio


Von außen wirkt das Schiff mit seinem großen Outdoor-Bereich auf dem Deck bereits mehr als einladend, aber im Inneren wartet dann das eigentliche Highlight: Eine große Fensterfront, die den Blick auf die Spree von jedem Platz im Restaurant ermöglicht. Kombiniert mit einer modern-reduzierten und stilvollen Einrichtung hat uns dieses einzigartige Ambiente bereits von der ersten Minute an begeistert. Letztendlich hat aber auch insbesondere der erstklassige Service dafür gesorgt, dass wir uns so willkommen und rundum wohl gefühlt haben. Ob dies nur an der Corona-bedingten Reduzierung der Tische lag, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich habe das Gefühl, dass Restaurantchef Richard David Heinen sein Team sehr sorgfältig auswählt bzw. schult. Schließlich möchte das Patio laut Website gutes Essen in entspannter Atmosphäre bieten und hierzu gehört für mich neben dem besagten guten Essen auch ein erstklassiger Service. 


Menüs im Restaurantschiff Patio in Berlin

Wobei wir natürlich nicht aufgrund des guten Services, sondern aufgrund der leckeren Gerichte in diese einzigartige Location gekommen sind: Aus zwei unterschiedlichen Menüs mit jeweils fünf verschiedenen Gängen können drei bis fünf Gerichte zu einem Preis von 46 bis 59 Euro ausgewählt werden. Bei uns fiel die Wahl unter anderem auf: Beef Tatar mit eingelegtem Blumenkohl und Focaccia; Karotte als Sud, Püree und Öl mit Sainte-Maure; Reh-Maultasche mit Spitzkohlsud und Buchweizen; Havelländer Apfelschwein mit Brokkoli-Creme, wildem Brokkoli und fermentierten Radieschen; pochierte und eingelegte Pflaume mit schwarzer Reiscreme, Pistazienkuchen und Sorbet; gekochte und eingelegte rote Bete mit Sorbet, Crunch und Frozen-Joghurt. 
Mit Blick auf beleuchtete Häuserfronten, funkelndes Wasser und die langsam untergehende Sonne probierten wir uns durch jedes dieser Gerichte und waren uns sehr schnell einig: Die vielfältigen, köstlichen, simplen und doch raffinierten sowie perfekt abgeschmeckten Kompositionen sind mehr als empfehlenswert. Was die Speisekarte bereits ankündigte, hatte sich somit bestätigt: Hier wird moderne, deutsche und aus aller Welt inspirierte Küche mit regional-saisonalen Zutaten gelebt, die vielleicht nicht unglaublich experimentell, aber ehrlich und einfach nur lecker ist. Für mich ist es daher das perfekte Restaurant für alle, die bei einem Date, einer Feier oder einem Geschäftsessen einen besonderen und allein aufgrund der Location auch einzigartigen Abend mit köstlichen Gerichten und bestem Service in Berlin verbringen möchten – egal, ob als Tourist, Zugezogener oder Einheimischer. 


PATIO Restaurantschiff
Kirchstraße/Helgoländer Ufer
10557 Berlin – Moabit

Mo-Sa 17.30 – 22.00 Uhr
So 12.00 – 22.00 Uhr

Ambiente: Modern & stilvoll
Essen: Saisonal & regional inspirierte deutsche Küche mit internationalen Einflüssen
Preis: €€€  

Donnerstag, 18. Juni 2020

Easy-peasy Snickers-Kuchen aka der beste Erdnussbutter-Karamell-Schokokuchen der Welt

Heute ist der Tag gekommen, an dem es Zeit wird der Erdnuss erneut zu huldigen und ein Rezept zu veröffentlichen, das schon längst einen Ehrenplatz auf diesem Blog hätte bekommen sollen. Es handelt sich dabei um das Rezept für meinen sogenannten Signature-Cake, den ich immer dann backe, wenn ich relativ fix einen Kuchen brauche, der (fast) jeden begeistert. Bühne frei für den besten Erdnussbutter-Karamell-Schokokuchen der Welt! 

Snickers Cake

Es gibt ungelogen kein anderes Backwerk, das ich öfter gebacken – und gegessen habe – als diese Kreation. Egal ob der eigene Geburtstag, spontaner Besuch oder das nächste Picknick ansteht, diese süße Erdnuss-Versuchung hat wohl schon fast jeder meiner Freunde, Kollegen und Bekannten probieren dürfen. In der Regel ist Begeisterung und Ausdrücke des Höchstgenusses die Antwort – dieser Kombination aus süßer Erdnussbutter-Creme, salzigem Karamell und dunklem Schokoladenteig kann doch nun auch wirklich niemand widerstehen, oder? Ich (leider) niemals, aber da Snickers zu den beliebtesten Schokoriegeln der Welt gehört, bin ich damit glücklicherweise nicht alleine. Okay, es gibt natürlich auch immer Personen, die keine Erdnüsse mögen (das verstehe mal einer), vertragen (mein tiefstes Mitgefühl) oder den Kuchen insgesamt als zu mächtig empfinden (Kalorien waren leider noch nie meine Feinde). Glücklicherweise kommt dies aber sehr selten vor und darum wird dieser Lieblingskuchen auch weiterhin immer wieder gebacken werden – vermutlich werde ich ihn auch noch in 50 Jahren meinem Rentnerclub servieren. Eigentlich eine ganz schöne Vorstellung, oder?

Einfacher Erdnussbutter-Karamell-Kuchen

Aber nicht nur, dass diese Kreation meine allerliebsten Geschmackskomponenten Erdnussbutter und Karamell enthält, es ist auch noch ein herrlich schnell umgesetztes und unkompliziertes Rezept. Wenn es einmal ganz fix gehen muss, lasse ich sogar kurzerhand das Karamell weg und der Kuchen kann noch schneller vernascht werden. Aufgrund des Zusammenspiels aus knackig-salzigen Erdnüssen, cremig-süßer Erdnussbutter und herb-saftigem Schokoladenkuchen ist der Kuchen nämlich selbst ohne Karamell ein Garant für kleine und große Geschmacksexplosionen. Der Boden ist superfix zusammengerührt und gebacken, gleiches gilt für die Creme – beides lässt sich somit hervorragend am Vorabend vorbereiten und wird dann nur noch am Morgen miteinander vereint. Okay, das Karamell ist vielleicht etwas aufwändiger, aber mit etwas Übung ist auch dieses relativ schnell gezaubert. Und – wie bereits geschrieben – selbst ohne Karamell ist dieser Kuchen zum Niederknien. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass die Creme ohne Boden zubereitet und dann mit etwas Eis oder auch pur gegessen wurde. Das ist aber natürlich nur ein Gerücht, wer würde schon Erdnussbutter-Creme löffeln? 

Erdnussbutter Tarte

Warum es dieser Kuchen dann bisher noch nicht auf meinen Blog geschafft hat? Aus dem ganz einfachen Grund, dass es das Rezept eigentlich bereits seit fünf Jahren als Cupcake-Variante existiert, zwar variieren die Mengenangaben etwas, aber grundsätzlich sind es die selben Zutaten und Zubereitungsschritte. Somit hatte ich es bisher auch nicht für nötig gehalten einen Beitrag zu diesem Rezept zu veröffentlichen. Allerdings kommt dem vermehrten Einsatz dieses Kuchens entsprechend auch die vermehrte Frage nach dem exakten Rezept, es führt nun also kein Weg mehr daran vorbei, dass mein Signature-Cake endlich einen Platz auf Herzfutter bekommt. Denn obwohl es mein Signature-Cake und Lieblingskuchen ist, würde ich mich sehr freuen, wenn er nicht nur mich sowie meine Freunde und Bekannten beglücken, sondern im besten Fall die ganze Welt erobern würde. Er ist einfach zu gut, um ihn nicht zu teilen. Also ran an die Backschüsseln und wie Enie van de Meiklokjes es in einer ihrer Backshows immer so schön sagt: Auf die Plätzchen, fertig, los! Der Siegeszug dieses Erdnusbutter-Karamell-Schokokuchens kann beginnen.

Easy-peasy Snickers-Kuchen aka der beste Erdnussbutter-Karamell-Schokokuchen der Welt


Erdnussbutter-Karamell-Schokokuchen



Zutaten


Schoko-Tortenboden
150 g Butter (Zimmertemperatur)
200 g Zucker
3 Eier
1 Prise Fleur de Sel/ Salz
200 ml Milch
100 g Mehl
70 g Kakao
2 gestr. TL Backpulver

Erdnusskaramell
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
165 ml Schlagsahne
150 g gesalzene und geröstete Erdnüsse
Messerspitze Fleur de Sel/ Salz
 
Erdnussbuttercreme
110 g Butter (Zimmertemperatur)
80 g Puderzucker
150 g Erdnussbutter
25 ml Sahne

Optional zum Dekorieren 
Erdnüsse und Zartbitterschokolade


Zubereitung


Für den Schokoladenteig den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Springform (Durchmesser ca. 26 cm) mit Backpapier auslegen. Nun die Butter zusammen mit dem Zucker mehrere Minuten lang aufschlagen bis die Masse hell und luftig wird. Anschließend die Eier nach und nach unterrühren. Eine Prise Salz und die Milch hinzugeben. Mehl mit Kakao und Backpulver vermischen und ebenfalls unter die flüssige Masse rühren. Der Teig sollte jetzt sehr cremig sein – ist er zu fest, einfach noch etwas Milch untermixen. Den Teig in die Springform füllen und für ca. 30-35 Minuten im Backofen backen, bis an einem Holzstäbchen kein Teig mehr kleben bleibt.
Nachdem der Schokoboden ausgekühlt ist, diesen auf eine Tortenplatte setzen und das Erdnusskaramell zubereiten. Dazu den Zucker zusammen mit dem Vanillezucker auf mittlerer Stufe ganz langsam schmelzen lassen. Sobald der Zucker goldgelb geschmolzen ist, die Sahne hinzugeben und alles gut miteinander vermengen. Solange rühren bis sich die Sahne mit dem Zucker zu einer homogenen Masse verbunden hat. Nun die Erdnüsse hinzugeben und unterheben. Das Karamell auf den Tortenboden gießen und gleichmäßig verteilen. Wieder sehr gut auskühlen lassen.
Während das Karamell auskühlt, das Erdnussbuttercreme-Frosting zubereiten. Dazu die Butter mit einem Handmixer oder einer Küchenmaschine so lange aufschlagen bis sie fast weiß erscheint. Anschließend den Puderzucker hinzufügen und so lange mixen, bis die Masse wunderbar hell, cremig und luftig ist. Nun noch die Erdnussbutter und Sahne unterrühren. Die Creme bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank lagern. 
Sobald das Karamell ausgekühlt ist, die Buttercreme in einen Spritzbeutel füllen, auf den Kuchen in mehreren Tupfen oder in Form eines Gitters spritzen und mit Erdnüssen und/oder Schokolade dekorieren.

Schnell und einfaches Rezept für Snickers-Kuchen

Freitag, 5. Juni 2020

Erdbeer-Raffaello-Torte mit Mandelboden

Sobald das erste Rhabarbercrumble aus dem Ofen kommt, sich die ersten weißen Stangen mit Sauce Hollandaise vereinigen und einem der Duft des ersten Erdbeerkuchens in die Nase steigt, spätestens dann beginnt der Frühling für mich. Kulinarisch gesehen sind Rhabarber, Spargel und Erdbeeren somit so etwas wie die heiligen drei Könige, welche die Ankunft der zweiten Jahreszeit verkünden. Lange herbei gesehnt – in der aktuellen Corona-Zeit sowieso – sind nun endlich die Wochen angebrochen, in denen die Natur erwacht und wir den Lebensmittelpunkt wieder in den Outdoor-Bereich verlegen können. Vorausgesetzt mein Heuschnupfen lässt es zu. Wenn dann noch der erste Grillabend und das erste Gläschen Aperol Spritz auf dem Balkon – im besten Fall in Kombination mit Rhabarber, Spargel oder Erdbeeren – zelebriert werden kann, drehen die kulinarischen Frühlingsgefühle so richtig durch. 

Erdbeer-Raffaello-Torte mit Mandelboden

Wobei ich an dieser Stelle zugeben muss, dass ich Rhabarber und Spargel (und Aperol Spritz, Grillabende und all die anderen Frühlingsgenüsse) zwar durchaus schätze, mich aber jedes Jahr besonders auf das für mich größte kulinarische Geschenk des Frühlings freue: Die Erdbeere. Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, wird bereits wissen, dass sie eine meiner absoluten Lieblingsfrüchte ist – und das obwohl die Erdbeere botanisch gesehen gar keine Frucht, sondern eine Nuss ist bzw. ganz streng genommen sogar nur die kleinen, gelben Punkte Nüsschen sind. Mit reichlich Vitamin C, B1, B2, B6 und Karotin haben sie trotz der kleinen Größe dennoch ziemlich viel Power und der Geschmack ist sowieso unbeschreiblich lecker!
Pur, mit Vanilleeis oder als Tiramisu, im Spargelsalat oder in der Gazpacho, auf einem einfachen Biskuitboden oder als aufwändige Torte – Erdbeeren könnte ich jeden Tag verputzen. Natürlich auch in Form einer Kühlschranktorte mit Schokoladencreme, Mandelboden und Raffaellos, dessen Rezept ich heute zufällig für euch aufgeschrieben habe. Insbesondere, wenn die ersten warmen Frühlingstage anstehen, finde ich solch eine Torte, die (fast) ohne Backen auskommt und stattdessen erfrischend-cool wie durch Zauberhand in der Kühlung entsteht, ideal, um mit ihr den Frühling zu begrüßen. Der Mandelboden ist wunderbar mürbe, die weiße Schokoladen-Erdbeer-Creme im Gegensatz dazu nicht nur wunderbar cremig, sondern erinnert auch noch an die Füllung von Raffaellos und schon fliegt man kulinarisch direkt vom Frühling in den nächsten Sommerurlaub. Die frischen Erdbeeren und knackigen Raffaellos runden das Kuchenglück perfekt ab und eh man sich versieht ist das erste und auch zweite Stück schon verputzt. Nur gut, dass die Erdbeer-Saison und somit auch die Erdbeer-Raffaello-Torten-Saison noch ein paar Wochen andauert, oder? Genießt sie in vollen Zügen!

Kühlschranktorte mit Erdbeeren und Raffaellos


Erdbeer-Raffaello-Torte mit Mandelboden 



Zutaten


Mürbeteig-Boden (26 cm)
150 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln
50 g Puderzucker
1 Prise Salz
1 Ei (M)
100 g kalte Butter 

Dekoration
ca. 230 g Raffaello
ca. 100 g Erdbeeren
ca. 50-100 ml Sahne
ca. 1 EL Kokosraspeln

Schokoladen-Erdbeer-Creme
150 g weiße Schokolade
200 ml gezuckerte Kondensmilch
200 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
200 g Erdbeeren (funktioniert auch mit TK-Erdbeeren)
50 g Puderzucker
1 Vanilleschote
100 ml Schlagsahne
1 Pck. gemahlene Gelatine (oder 6 Blatt Gelatine)


Zubereitung


Da der Boden nach dem Backen auskühlen und die Creme über Nacht (im besten Fall) fest werden muss, sollte für die Zubereitung dieser Torte in jedem Fall etwas Zeit eingeplant werden. 
Zum Beispiel am späten Nachmittag des Vortags den Mandel-Mürbeteig-Boden zubereiten. Dazu Mehl, gemahlene Mandeln, Puderzucker, Salz und das Ei grob vermengen. Nun die kalte Butter in Flöckchen hinzugeben und mit den Händen alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Je nach Größe des Ei muss eventuell noch vorsichtig etwas Milch oder Mehl hinzugefügt werden, um eine geschmeidige Teigkugel zu erhalten. Den Teig abgedeckt für ca. 30-60 Minuten im Kühlschrank kühlen. 
Nach der Kühlzeit den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig auf dem mit Backpapier ausgelegtem Boden einer Springform (26 cm oder alternativ 24 cm Durchmesser) gleichmäßig ausrollen bzw. mit Hilfe eines Löffels gleichmäßig verteilen und andrücken. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen. 
Sobald der Boden kalt ist, ihn aus der Form nehmen, auf einer Tortenplatte platzieren und einen Tortenring um die Torte setzen – notfalls funktioniert dies auch mit dem Ring der (wieder sauberen) Springform. Sollte der Boden am Rand etwas zu dunkel geworden sein, könnt ihr ihn auch mit Hilfe eines Tortenrings ausstechen. Ca. 50-80 g der Erdbeeren und ca. 200 g der Raffaellos halbieren. Abwechselnd auf dem Boden verteilen – am äußeren Rand die Erdbeeren mit der Schnittfläche direkt an den Ring setzen, zur Mitte hin die Erdbeeren etwas kleiner schneiden, damit alles gleichmäßig verteilt werden kann.
Für die Creme die weiße Schokolade vorsichtig im Wasserbad schmelzen, die Kondensmilch unter ständigem Rühren hinzugeben und die Masse insgesamt leicht abkühlen lassen. Den Frischkäse in die lauwarme Masse geben und alles kurz aufschlagen. Die Erdbeeren nun zusammen mit dem Puderzucker und dem Mark einer Vanilleschote pürieren. Mit der Frischkäsecreme vermengen. Die Schlagsahne aufschlagen und zur Seite stellen. Die Speisegelatine mit ca. 6 EL kaltem Wasser anrühren, 5 Minuten quellen lassen und anschließend vorsichtig erwärmen bis sich die Gelatine vollständig aufgelöst hat. Einige EL der Erdbeercreme nach und nach mit einem Schneebesen unter die Gelatine rühren und anschließend die restliche Masse unterrühren. Zum Schluss die Sahne unterheben. Die Creme auf dem Boden verteilen, glatt streichen und abgedeckt im Kühlschrank für mindestens 6 Stunden – im besten Fall aber über Nacht – kalt stellen.
Am nächsten Morgen mit aufgeschlagener Sahne, Kokosraspeln und Erdbeeren sowie Raffaellos nach persönlichem Geschmack dekorieren. Wer mag kann beispielsweise auch die gesamte Torte mit Erdbeeren bedecken. Nach dem Anschneiden heißt es nur noch: Viel Freude beim Genießen des kühlen Erdbeerglücks!

Einfacher Erdbeerkuchen aus dem Kühlschrank

Raffaello-Erdbeer-Kuchen Foodblog Rezept

Sonntag, 17. Mai 2020

Fixer Snack aus dem Ofen: Müslikekse

Ob im Home Office, beim Spaziergang oder auch als kleine Aufmerksamkeit für die Liebsten – ein süßer Snack passt einfach immer. Snacken in jeglicher Form liegt schließlich nicht ohne Grund schon seit vielen Jahren im Trend. Nicht selten ersetzen diese Mini-Mahlzeiten sogar die traditionell geprägten drei großen Mahlzeiten – Frühstück, Mittag- und Abendessen. Ob man dies nun gut findet oder nicht, sei an dieser Stelle dahin gestellt. Ich für meinen Teil möchte weder auf ein üppiges Essen am Mittag noch auf einen kleinen Snack am Nachmittag verzichten. Vermutlich die schlimmste Variante sagen nun alle Ernährungsberater. Sorry! Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, der weiß auch, dass ich bei einem ganz bestimmten Schokoriegel mit Erdnüssen und Karamell nicht widerstehen kann. Naja und zählt ein Stück Kuchen nicht auch irgendwie als Snack? Ach, und wer mir einen Cookie anbietet, wird wohl auch selten ein "Nein, Danke!" von mir zu hören bekommen. Tja, was soll ich machen? Ich esse, nasche und snacke eben für mein Leben gerne.

Fixer Snack aus dem Ofen: Müslikekse

Wer mich kennt, der weiß aber auch wie gerne ich Freunde und Familie mit solch kleinen, süßen Snacks als Geschenk aus meiner Küche überrasche, das können Mini-Küchlein, hübsche Pralinen, selbst gemachte Marmeladen oder softe Cookies sein. Der Aufwand muss dabei gar nicht einmal so riesig sein. Letztendlich geht es doch in erster Linie um die Geste. Okay, und natürlich um den Geschmack.
Während ich neulich im Home Office saß, die ein oder andere Nuss snackte, sinnierte ich mal wieder über solch ein schnelles und dennoch leckeres Geschenk aus der Küche. Der Grund? Der nahende Muttertag. Vermutlich hatte die intensive Zeit im Home Office zusätzlich einen kleinen Einfluss auf die letztendliche Rezeptidee, die mir hierbei in den Sinn kam: Müslikekse! Schnell, einfach und lecker! Mit anderen Worten, ich wollte Kekse aus dem Ofen holen, die schnell zubereitet sind, Energie liefern und dabei – nicht zuletzt dank einer ordentlichen Portion Zucker – auch noch wahnsinnig köstlich sind. Sollte doch möglich sein. Sollte nicht nur, ist es auch!

Knusprig-softe Müslikekse – schnell und einfach

Das Geniale an dem Rezept ist aber nicht nur, dass es so einfach umzusetzen ist, sondern auch, dass hier jeder auf seinen Geschmack kommt. Die 500 Gramm Müsli, die im Teig stecken, können nämlich ganz individuell zusammengestellt werden. Ihr mögt keine Rosinen? Lasst sie weg! Ihr liebt Nüsse? Dann stellt euch eine bunte Nussmischung zusammen. Ihr wollt reine Haferkekse? Ebenfalls kein Problem. Je nach Zusammenstellung der Zutaten werden die Kekse dann natürlich etwas knuspriger oder etwas softer, hat aber beides etwas für sich! Eines bleibt dabei schließlich immer gleich: Sie schmecken, machen glücklich und vielleicht auch süchtig. Im Home Office, beim Spaziergang oder als kleines Geschenk für die Liebsten.

Geschenk aus der Küche: Müslikekse


Zum Snacken schön: Müslikekse


Zutaten für ca. 50 Stück

125 g Kokosfett
25 g flüssiger Honig
125 g Rohrzucker
500 g Müsli (Nüsse, Haferflocken, Kerne, Rosinen etc.)
1 Vanilleschote
2 Eier (M)

Zubereitung

Kokosfett, Honig und Rohrzucker in einem Topf auf niedriger Stufe erwärmen und verrühren. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Währenddessen die Müslimischung – entweder eine gekaufte oder eine individuell selbst zusammengestellte – grob klein hacken und das Mark einer Vanilleschote hinzufügen. Ich habe hierzu einen Multizerkleinerer (auch bekannt als Turbo Chef) genutzt, aber ein großes Messer tut es natürlich auch.
In einer weiteren Schüssel 2 Eier schaumig mit dem Handmixer aufschlagen. Das Müsli zusammen mit den aufgeschlagenen Eiern zur Zucker-Fett-Masse geben und alles gut miteinander vermengen. Auf Blechen mit Hilfe von zwei Löffeln kleine Häufchen mit einem Durchmesser von jeweils ca. 5-6 cm setzen und leicht platt drücken. Es sollten alle Kleckse möglichst gleich hoch und gleich groß sein.
Im Backofen die Bleche nacheinander ca. 10-15 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen, auf dem Blech ca. 10 Minuten abkühlen und anschließend auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Die Kekse halten sich luftdicht verpackt ungefähr 1-2 Wochen lang. Viel Freude beim Snacken!

Idealer Snack für das Büro: Müslikekse

Sonntag, 26. April 2020

Kulinarisch verreisen: Mandarinen-Kokos-Schmandtorte

Woche für Woche vergeht und ein Ende der aktuellen Krise rückt in immer weitere Ferne. Anfang des Jahres hielt ich Covid-19 noch für eine Angelegenheit, die uns höchstens am Rande betrifft. Als dann die ersten Fälle in Europa und Deutschland auftauchten, war ich der Meinung, dass dies eine Krankheit ist, die schnell in den Griff zu bekommen ist. Die Panik und Angst, die in den Medien oder von Einzelpersonen verbreitet wurde, habe ich teilweise sogar belächelt. Nachdem sich Corona immer mehr ausbreitete, hatte ich die Hoffnung, dass mit strengen Maßnahmen und Kontrollen die Krankheit schnell überwunden ist und wir im Sommer oder spätestens Herbst wieder zur Normalität zurückkehren können. Ohne pessimistisch zu wirken: Daran glaube ich mittlerweile nicht mehr!
Denn auch, wenn es aktuell tatsächlich so scheint, als ob unser bisheriges Leben Schritt für Schritt wieder zurückkehrt, ist es ja im Grunde nur logisch, dass dies erst in vollem Umfang passieren kann, sobald ein Impfstoff entwickelt wurde und weite Teile der Weltbevölkerung erreicht hat. Wenn es schlecht läuft, ist dies sogar erst 2022 der Fall. Niemand kann hierzu eine verlässliche Prognose aufstellen, sicher ist aber, dass dies nicht im Mai oder Juni passieren wird. Es ist also nach wie vor enorm wichtig Abstand zu halten, vermehrt Mundschutz zu tragen und Kontakte jeglicher Form so gut es geht zu minimieren.

Mandarinen-Kokos-Schmandtorte

Glaubt mir, ich weiß, dass dies nicht immer leicht ist. Ich hätte vor Wochen niemals gedacht, dass ich meinen 30. Geburtstag Anfang April ohne Freunde und ohne meinen geliebten Besuch eines Gourmetrestaurants zelebrieren muss. Dafür bekam ich Blumen und Geschenke per Post, so viele Anrufe wie noch nie und der Lieblingsmensch kochte ein äußerst köstliches 3-Gänge-Menü für mich! Ein Geburtstag, den ich daher nie vergessen werde.
Eigentlich soll sich mein Blog nun auch nicht in mein persönliches Corona-Tagebuch verwandeln, aber es ist einfach ein Thema, das mich momentan sehr beschäftigt. Wie vermutlich uns alle! Allein, weil die Pläne, Vorstellungen und Gewissheiten, die man Anfang des Jahres noch hatte, einfach so in sich zusammengefallen sind. Es schmerzt so sehr die Liebsten nicht in den Arm nehmen zu können, mit der momentanen Ungewissheit leben zu müssen und keine konkreten Pläne machen zu können, aber ich versuche dennoch nicht zu pessimistisch in die Zukunft zu sehen und das Beste aus der Situation zu machen. Wobei mir natürlich auch bewusst ist, dass ich in einer absoluten Luxussituation lebe: Ich habe immer noch meinen Lieblingsmenschen an meiner Seite, bin also nicht ganz alleine, habe auch keine Kinder, die rund um die Uhr bespaßt und unterrichtet werden müssen und wohne in einer großen Stadt, in der mit Lieferdiensten und Co. alle Dinge des täglichen Bedarfs nur einen schnellen Anruf, Mausklick oder Gang entfernt sind. An dieser Stelle mein größter Respekt für alle, bei denen die Situation anders und deutlich herausfordernder ist! Mein größter Dank und Respekt auch an alle, die im Supermarkt, Krankenhaus oder öffentlichem Nahverkehr arbeiten bzw. besser gesagt einfach an alle, die den "Laden" am Laufen halten.

Kühlschrank Torte mit Mandarinen und Kokos

Was ich mit Blick auf das weitere Jahr aber wirklich sehr vermisse und ich weiß, dass dies ebenfalls ein absolutes Luxusproblem ist: Reisen in ferne Länder! Wie gerne würde ich mich jetzt an einen weißen Sandstrand wünschen, das Rauschen der Wellen in den Ohren, die Zweige der Kokospalmen über mir und der Duft der Meeresluft in der Nase. Hach! Es wäre ja auch schon toll einfach nur Pläne für solch einen Urlaub machen zu können. Da aktuell aber nur ein Fernträumen möglich ist, habe ich beschlossen zumindest kulinarisch in den Urlaub zu reisen. Vermutlich gibt es die Torte, die ich mir dazu ausgedacht habe, in keinem einzigen Urlaubsland dieser Welt, aber für mich vermittelt die Kombination aus Mandarinen und Kokos sommerliches Urlaubsfeeling pur.
Wenn das Geschmackserlebnis dann noch so herrlich erfrischend wie meine Mandarinen-Kokos-Schmandtorte aus dem Kühlschrank daherkommt, gelingt es noch besser von fernen Zielen zu träumen. Probiert es einfach mal aus und kommt mit auf meinen kulinarischen Kurztrip – mein erträumter Flieger hat noch genügend freie Sitzplätze! Zu guter Letzt noch ein wichtiger Hinweis, der in der aktuellen Zeit vermutlich für Begeisterung sorgen wird: Mehl, Hefe oder Milch braucht ihr nicht in den Koffer zu packen und den Backofen könnt ihr auch daheim lassen. Schnallt euch also an, verstaut die Springform unter dem Sitz und macht es euch bequem. Wir starten in 3, 2, 1...

Kokostorte mit Schmand und Mandarinen


Erfrischende Mandarinen-Kokos-Schmandtorte aus dem Kühlschrank


Zutaten

150 g (Kokos-)Butterkekse
50 g Kokosflocken (wer keinen Kokos mag, kann diesen auch weglassen)
100 g Butter
1-2 EL Lemon Curd
2 Dose Mandarinen (Abtropfgewicht jeweils 175 g)

600 g Schmand
300 g Joghurt (mind. 10%)
Saft einer ½ Zitrone
3 Beutel Gelatine Fix (oder 9 Blatt Gelatine)
100 g Zucker

1 gehäufter EL Lemon Curd
1 EL Mandarinensaft aus der Dose

200 ml Schlagsahne
1 Pck. Vanillezucker
1 Pck. Sahnesteif

2 EL Kokosflocken (wer keinen Kokos mag, kann diesen auch weglassen)
25 g weiße Schokolade
1 Zweig Minze


Zubereitung

Für den Boden die Butterkekse sehr fein mahlen – entweder mit Hilfe eines Mixers oder die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mehrmals mit dem Nudelholz darüber rollen. Die Kokosflocken unter die Kekskrümel mischen. Die Butter schmelzen, hinzugeben und alles gut miteinander vermengen. Die Masse auf dem Boden einer Springform (ca. 26 cm Durchmesser) gleichmäßig verteilen und fest andrücken. Das Lemon Curd mit Hilfe eines Pinsels auf der Keksschicht verstreichen und die Form in den Kühlschrank stellen.
Nun die Mandarinen sehr gut abtropfen lassen, etwas Saft für den Guss auffangen und die abgetropften Mandarinen gleichmäßig auf dem Lemon Curd getränkten Keksboden verteilen. Wieder in den Kühlschrank stellen.
Für die Creme Schmand mit Joghurt und dem Saft der halben Zitrone aufschlagen. Gelatine Fix unter ständigem Rühren nach und nach unterrühren – bis sich das Pulver komplett aufgelöst hat. Den Zucker hinzugeben und mit der Creme vermengen. Die fertige Masse auf den Mandarinen verteilen und glatt streichen. Im Kühlschrank mehrere Stunden, im besten Fall über Nacht kalt stellen, damit die Masse komplett schnittfest werden kann. Währenddessen das Lemon Curd leicht erwärmen und mit dem Mandarinensaft verquirlen. Gebt nur so viel Saft hinzu, dass ein sehr dickflüssiger Guss entsteht. Ebenfalls über Nacht abkühlen lassen.
Am Folgetag die Sahne zusammen mit dem Sahnesteif und Vanillezucker aufschlagen. Die Kokosflocken zudem ohne Fett in einer Pfanne leicht anrösten. Nun die Torte vorsichtig aus der Springform lösen und auf einer Tortenplatte platzieren. Schließlich die Sahne auf der Torte verteilen, mit einem Löffel mehrere Kuhlen hineindrücken und mit Lemon-Curd-Sauce sowie Kokosflocken, fein gehackter oder geraspelter weißer Schokolade und Minze dekorieren.  
In Tortenstücke schneiden, genießen und kulinarisch in den nächsten Strandurlaub fliegen!

Kulinarisch in den Urlaub träumen: Mandarinen-Kokos-Schmandtorte

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