Liebe Leser von Herzfutter, ich bin's
Katrin, auch bekannt, als das kleine, runde Ding, dass immer an Björn dran klebt. Und weil ich Backen, Kochen und Essen so ziemlich genau so gerne mag wie Björn, gibt es heute einen Gastbeitrag von mir. Ich habe neulich eine super cremige, zuckersüße und ganz bunte Torte gebacken, Vorbild war natürlich Björns
Regenbogentorte, die ich zum Geburtstag bekommen hab, aber ein paar Dinge sind auch anders gelaufen. Anlass war der Geburtstag einer sehr, sehr lieben Freundin, die schon im Januar 22 geworden ist. Leider habe ich da das Backpulver vergessen und da es Sonntagnachmittag war konnte ich nichts mehr retten. Deswegen gab es nun endlich vor ein paar Wochen die Ersatztorte.
Mein Rezept besteht aus vielen verschiedenen Teilen. Ich habe zwei Biskuitböden und einen Rührteigboden gebacken. Es gibt außerdem eine Vanillepudding-Creme als Füllung und eine Frischkäse-Creme mit weißer Schokolade für das Äußere der Torte.
Die Biskuit Böden
Für eine einfache Biskuitmasse gilt das Verhältnis 1 : 1 : 1, das heißt es kommen genau gleich viel Eier, Zucker, Mehl in den Teig, außerdem etwas Wasser und Backpulver. Für einen Tortenboden, der zwei mal geschnitten wird rechnet man 4-5 Eier, da ich zwei einzelnen Böden backen wollte habe ich pro Boden folgendes genommen:
2 Eier (ca 50g pro Ei)
100g Zucker
100 g Mehl (kann aus 2/3 Mehl und 1/3 Stärke bestehen)
1 EL Wasser
1 Messerspritze Backpulver
Lebensmittelfarbe
Achtung, beim Biskuitteig ist die Art der Zubereitung das aller wichtigste, damit der Teig hinterher schön schaumig, locker und feinporig ist müssen die Schritte so genau wie möglich eingehalten werden. Nur dann bekommt man einen 1A elastischen Biskuitteig. Wie wir schon bei Oetker gelernt haben ist Vorbereitung in diesem Fall alles, am Besten wiegt man die Zutaten vorher ab, heizt den Ofen vor, fettet die Form ein und, am Wichtigsten, stellt eure Küchenuhr bereit!
Zubereitung
1. Eier und Wasser verschmischen und mit einem Mixer auf höchster Stufe 1 Minuten schaumig schlagen.
2. Den Zucker unter Rühren in 1 Minute in die Eiermasse einstreuen und die 2 Minuten weiter schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Masse sollte nun sehr schaumig sein.
3. Backpulver, Mehl und Lebensmittelfarbe mischen und nur ganz kurz auf niedrigster Stufe unterrühren so das alles vermengt ist, aber die Luft nicht aus dem Teig geschlagen wird.
Das hört sich alles ziemlich pingelig an und normalerweise bin ich die Letzte die alles genau abwiegt und Zeitangaben werden von mir grundsätzlich nicht eingehalten, aber in diesem Fall zeigt sich, dass es sich manchmal lohnt auf die Profis zu hören.
Der Teig muss 10-15 Minuten bei 180°C Ober-Unterhitze backen, ich habe eine 28cm Springform genommen, im Prinzip ist die Form aber egal, man kann ja auch eckige Torten backen.
Die ganze Prozedur habe ich zwei mal gemacht und so einen hellblauen und einen lilanen (meine Mama meinte freundlicher Weise "Ihh sieht ja aus wie Schimmelpilz!") Boden gebacken. Der letzte Boden, ein Rührteig, ist aus Björns
Regenbogentorten Rezept geklaut. Ich habe die Zutaten grob durch 6 geteilt um zu wissen, wie viel ich für einen Boden brauche und noch eine gute Hand voll bunter Zuckerstreußel hinzugegeben.
Während die Böden backen solltet ihr die Zeit nutzen und euch um die Füllung und die Creme kümmern. Vor allen Dingen die Vanillepudding-Creme braucht einige Zeit zum Abkühlen, daher rate ich dazu, sie möglichst früh, vielleicht schon vorm Backen anzufangen. Es handelt sich hierbei um eine ganz einfache Puddingcreme wie man sie auch von einem Bienenstich oder ähnlichen Blechkuchen kennt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich viel zu viel Creme hatte...
Die Vanillepudding-Creme
2 Päckchen Vanillepudding Pulver
Zucker
Milch
Sahne
Sahnestreif
Zubereitung
Den Pudding wie auf der Verpackung beschrieben kochen und dann kalt stellen, bis er gut durch gekühlt ist. Die Sahne mit Sahnesteif schlagen und schließlich unter den kalten Pudding heben, bis sich alles zu einer leckeren Creme vermischt hat. Im Nachhinein würde ich raten diese Creme noch mit Gelatine oder etwas ähnlichem etwas zu festigen, da meine Torte hinterher wenig Halt hatte. Außerdem denke ich, dass auch 1 Päckchen Puddingpulver ausreichen wurde, auf der anderen Seite hat zu viel Pudding ja noch niemandem geschadet.
Die Creme für Außen
Auch hier habe ich mich an Björns
Regenbogentorten Rezept bedient und ihm die weiße Schokoladencreme einfach nachgemacht. Die ist einfach zu herrlich und schmeckt soooo gut. Da ich die Creme ja nur für das Äußere der Torte brauchte, habe ich das Rezept halbiert.
400 g Frischkäse
150 g Weiße Schokolade
65 g Butter
40 g Puderzucker
1/2 Vanillearoma
Die Zubereitung läuft natürlich trotzdem gleich ab. Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, Frischkäse mit Butter, dem Aroma und Puderzucker aufschlagen und danach die geschmolzene Schokolade unterrühren.
Jetzt wo wir alle Teile unserer Sternchentorte zusammen haben, müssen wir sie nur noch in der richtigen Reihenfolge zusammen setzten und tada!
Zu erst kommt der Rührteigboden, um den ganzen ein bisschen die Süße zu nehmen und etwas Fruchtiges mit einzubringen, habe ich beschlossen eine Schicht Sauerkirschmarmelade auf dem untersten Boden zu verteilen, gleich darauf kam die erste Schicht Vanillepudding-Creme. Danach kommt der erste Biskuitboden, eine Schicht Pudding und der zweite Boden. Ihr müsst sehr vorsichtig sein, wenn ihr die Torte bewegt, da der Pudding das ganze sehr rutschig macht und die Boden drohen auseinander zu fallen.
Nun wird auf und um die Torte die Schokoladencreme verteilt. Dazu braucht man ein bisschen Geduld und manchmal kann eine helfende Hand auch nicht schaden. Um die Tortenplatte zu schützen hat mir Björn diesen super Trick beigebracht: Kleine Backpapierreste 1-2 cm unter den Boden schieben, wenn alles fertig ist, kann man die einfach vorsichtig wieder rausziehen, so bleibt die Platte hübsch und sauber und es gibt keine matschigen Ränder.
Zu guter Letzt habe ich die Torte mit Marzipan Sternen und Herzen, sowie Zuckerperlen verziert. Das gefärbte Marzipan gab es bei Xenos...ich weiß, ich weiß, es ist voller E's und Konservierungsstoffe, aber es schmeckt ziemlich gut und war einfach zu handhaben. Die 5 steht übrigens ganz selbstgefällig für die Coolheit unserer Mädels-Bande, wir 5 Mädchen nennen uns nämlich gerne mal die Fab 5.
Ich habe einiges beim Backen gelernt: Die Böden wären wahrscheinlich besser etwas dünner gewesen, mehrere dünne Böden geben der Torte mehr halt, außerdem sollte man die Puddingschichten nicht zu dick machen und der Torte hinterher genug Zeit zum Abkühlen und fest werden geben. Leider hatte ich diese Zeit nicht und die Torte ist beim Schneiden immer weiter auseinander gerutscht. Geschmeckt hat sie aber trotzdem richtig gut!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken oder experimentieren!