Ich habe mir wirklich vorgenommen, dieses Mal kaufst du die "Lecker Bakery" (Special 2014 - N° 1) nicht. Du bleibst stark. Du hast keinen Platz mehr, so wirklich gar keinen Platz mehr. Zu viele Koch- und Backbücher/zeitschriften. Zu viel! Tja.. und dann postet natürlich so gut wie jeder Foodblogger diese Zeitschrift, auf dem Blog oder zumindest bei Instagram. Zum Beispiel auch Maria, die bei jeder neuen "Lecker Bakery" zum gemeinsamen Backen aufruft. Da wollte ich doch schon immer mitmachen. Hmm... Die Zeitschrift sieht aber auch wieder gut aus, da lacht mein Grafikerherz, da lacht mein kuchenhungriges Herz, da schaltet sich das Hirn aus und huch zack liegt die Zeitschrift zu Hause auf dem Tisch. Ganz schnell geht das. Das konnte ich quasi nicht verhindern. Schade, schade, Schokolade. Nun gut, jetzt wo die Zeitschrift schon einmal da ist. Gucken wir mal rein. In mir drin ging dann das Geschrei los - Öffnet die Schleusen, Wasser marsch! Überflutung im Mund. Kribbeln im Bauch. Herzen in den Augen. So viele tolle Rezepte, hach, eines schöner als das andere. Aber das schönste Rezept durfte auf die Titelseite. Mein Gott, was ein Kuchen. Hat man schon einmal so einen schönen Kuchen gesehen? Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Rezept (Seite 13) hätte von mir kommen können. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht eingebildet..., aber ihr kennt meine Torteneyperimente. Wenn mein Gehrin anfängt zu rattern. Hm normaler Käsekuchen? Ach komm, da geht noch nen bisschen Karamell oder Schokolade oder Erdnuss oder Bacon oder doch alles? Zumindest ist bei diesem Käsekuchen hier alles bis auf meinen heiß geliebten Bacon - der kann ja auch nicht überall rein - verarbeitet worden. Ich meine geht es besser? Die Lecker-Redaktion hat das auch so schön beschrieben - "Doppelt Käsecreme, doppelt Guss, doppelt Schokolade. Einfach mehrfach doppelt gut!" Aber allein, dass hier Erdnüsse, Schokolade und Karamell zum Einsatz kommen, darüber komme ich immer noch nicht ganz weg, hallo? Ich liebe alles mit Erdnuss und mit Karamell auch und allein dieses Bild, wie die einzelnen Güsse am Kuchen hinunterlaufen und trotzdem die Schokolade so knackig aussieht. Na und Käsekuchen ist doch sowieso genial, oder? Ich glaube, wir Deutschen lieben Käsekuchen einfach immer und überall. Also kurzum - Ich war bereits vor dem Backen am Hyperventilieren. Diese Torte musste es gebacken werden und niemand konnte mich noch aufhalten.
Als das Werk nun endlich vollbracht war und dieses wunderschöne Ding vor mir stand: Wow! Ja, sie wusste sehr gut zu flirten. Ich musste sie einfach direkt vernaschen. Augen schließen und haach... entschuldigt mich, ich muss jetzt genießen... backt dieses Meisterwerk nach... nicht zu beschreiben... Käsekuchen... Schokokuchen... Karamell... Erdnuss... so gut... zu gut... oh ich liebe dich... lass diesen Moment niemals enden... hach...!
Zutaten
Öl für die Springform
75 g + 25 g Butter
175 g Erdnusskekse (z.B. von Leibniz)
800 g Doppelrahmfrischkäse
200 g + 125 g Zucker
30 g Speisestärke
3 Eier
40 g Backkakao
200 g + 75 g + 100 g Schlagsahne
100 g Zartbitterschokolade (ca. 60%ige)
ca. 10 g Kokosfett
Zubereitung
Den Boden einer Springform (22 cm Durchmesser) mit etwas Pflanzenöl einpinseln. 75 g Butter schmelzen - ich mache das immer in der Mikrowelle - und die Kekse mit einem Mixer sehr klein hacken. Beides vermengen und auf den Boden den Springform platt drücken und gleichmäßig verteilen. Für 30 Minuten kalt stellen. Den Backofen jetzt auf 175°C Ober-/Unterhitze oder 150°C Umluft vorheizen. Während der Boden kühlt kann man anfangen die Käsecremes herzustellen. Den Frischkäse mit 200 g Zucker, 30 g Speisestärke und den Eiern gut mit dem Schneebesen des Handrührgerätes verrühren. 1/3 der Masse abtrennen und in einer anderen Schüssel mit dem Kakao vermischen. Nun 200 g Schlagsahne steif schlagen und 1/3 unter die Kakaomasse heben und 2/3 unter die andere Käsecreme. Mittlerweile sollte der Boden fest genug sein. Stellt die Springform auf zwei über Kreuz gelegte Bahnen Alufolie und zieht diese an den Seiten hoch, schlagt sie am Rand um und drückt alles fest an. So dichtet ihr die Springform gründlich ab.
Jetzt kommt zuerst die Schokomasse auf den Keksboden und danach die helle Masse. Vorsichtig glatt streichen.
Jetzt kommt zuerst die Schokomasse auf den Keksboden und danach die helle Masse. Vorsichtig glatt streichen.
Die Springform in eine Fettpfanne (also ein tiefes Backblech) aus dem Ofen stellen und heißes Waser hineinfüllen, bis das ca. 2,5 cm hoch steht. Dies soll - so weit ich weiß - helfen, dass der Käsekuchen keine Risse bekommt nach dem Backen. Bei mir hat es auch tatsächlich funktioniert. Mein erster Käsekuchen ohne Riss. Yay! Nun aber ab mit der Fettpfanne inklusive Springform in den Backofen. Ca. 1 Stunde muss diese nun backen, bis die Creme bei leichtem Rütteln kaum noch wackelt. Nach einer Stunde den Ofen ausstellen und bei geöffneter Tür nochmal 30 Minuten im Ofen lassen. Danach herausnehmen, Alufolie entfernen und auskühlen lassen. Wenn der Kuchen nicht mehr ganz so warm ist, Frischhaltefolie darüber und für 5 Stunden oder am besten über Nacht in den Kühlschrank mit ihm.
Jetzt kommt die Krönung:
1. Karamellguss: 125 g Zucker in einer Pfanne goldgelb karamellisieren lassen - immer im Auge behalten! Nun 25 g Butter unterühren und danach 75 g Sahne. Unter Rühren 2 Minuten köcheln lassen, bis ein dickflüssiger Karamell entstanden ist - mein Karamell wurde schon etwas zu dickflüssig, also nicht zu lange warten. Nun etwas abkühlen lassen und auf dem Kuchen verstreichen. Den Kuchen ca. 20 Minuten kalt stellen.
2. Schokoguss: 100 g Sahne erhitzen, vom Herd nehmen und die gehackte Schokolade darin zusammen mit dem Kokosfett (sorgt für einen schönen Glanz) schmelzen. Etwas abkühlen lassen und ebenfalls vorsichtig auf dem Kuchen verstreichen. Ca. 30 Minuten kalt stellen, bis der Guss trocken ist und ihr den Kuchen anschneiden könnt.