Freitag, 26. Mai 2017

Easy peasy Frutti di Mare Soulfood

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Was gibt es Schöneres als am Wasser zu sitzen, dem Rauschen des Meeres zu lauschen und dabei frisch zubereitete Meeresfrüchte zu genießen? Eigentlich nicht viel, oder? Wenn dann noch die Sonne durch die Wolken bricht und das Wasser zum Schimmern bringt, ist das Glück vollkommen.

Frutti di Mare mit Spargel, Kirschtomaten und frischer Pasta

Ja, gegen solch ein Szenario hätte ich jetzt wirklich rein gar nichts einzuwenden. Dummerweise sitze ich aber gerade nicht am Meer, sondern zwischen Umzugskisten und höre eher das Rauschen eines vorbeifahrenden Autos statt des Wassers. Sonne, Meer und Strand? Fehlanzeige. Ja, das sind dann auch diese Momente im Leben an denen man sich einfach nur möglichst weit weg wünscht. Naja, glücklicherweise gibt es ja genügend Dinge, die mich solchen Stress und Ärger vergessen lassen: Richtig geniales Essen zum Beispiel!
Sonne, Meer und Strand? Wer braucht das schon! Viel wichtiger sind doch die frisch zubereiteten Meeresfrüchte! Passend zum aktuellen Umzugschaos habe ich darum für das französische Unternehmen ESCAL ein sommerliches Gericht mit köstlichen Meeresfrüchten kreiert, das jeden Stress komplett vergessen lässt. Da denkt dann wirklich niemand mehr an einen Umzug oder die Arbeit! Ich für meinen Teil denke jetzt zumindest nur noch an meine Frutti di Mare, den knackigen Spargel, die süßen Kirschtomaten und den kalten Weißwein, den ich gerade geöffnet habe! Herrlich!

Ich denke aber auch darüber nach, wie toll ich es finde, wenn es einem Unternehmen wie Escal wichtig ist, das seine Produkten nachhaltig produziert wurden. Da schmeckt es mir nämlich gleich doppelt so gut. Bei jedem Produkt von ESCAL wird auf der Verpackung vermerkt woher es stammt und wie es gefangen bzw. gezüchtet wurde. 100 Prozent Transparenz also! Auf der Website gibt es dann noch eine große Weltkarte mit allen Fang- und Zuchtregionen, über die ESCAL sein Seafood bezieht. Auf kritische Fangmethoden oder Fanggebiete verzichtet das Unternehmen übrigens komplett.
Eine Vielzahl der Produkte wurde darüber hinaus auch noch mit einer MSC-, ASC- oder Bio-Zertifizierung ausgezeichnet. Was das bedeutet? Naja, kurz zusammengefasst steht die MSC-Zertifizierung für eine streng kontrollierte Fischerei, die garantiert, dass es zu keiner Überfischung kommt und somit die Fischbestände erhalten bleiben. Die ASC-Zertifizierung betrifft wiederum nicht den Wildfang, sondern die Fischzucht in Aquakulturen. Es werden dabei die Zusammensetzung des Futters, die Dichte der Tiere im Wasser und weitere Standards zum Wohl der Fische und sogar der Mitarbeiter reguliert. Das Bio-Siegel muss ich vermutlich nicht weiter erklären. Bei der Fischzucht wird zum Beispiel eine noch niedrigere Dichte der Fische im Wasser und ein Futter ohne chemische Zusatzstoffe garantiert.

Vorgekochte Meeresfrüchte von Escal

Naja, nach diesem kleinen Exkurs ganz schnell zurück zu meinem Versuch inmitten von Umzugskartons, Werkzeugen und halb aufgebauten Möbeln ein Gericht zu zaubern: Aus der Tüte purzeln auch schon die Tintenfische, Garnelen, Miesmuscheln und gewellten Teppichmuscheln in die Pfanne! Vielversprechend! Dank der bereits vorgekochten Meeresfrüchte und der frischen Pasta landet dieses Gericht auch so fix auf dem Teller, das es sich gar nicht wie kochen angefühlt hat. Außerdem liegt es bestimmt nicht so schwer im Magen und gibt trotzdem jede Menge Power! Dieses bunte Soulfood ist somit perfekt für die Mittagspause, als schnelles Abendessen oder eben den besagten Umzug. Ach, Frutti di Mare sind eben für jede Gelegenheit einfach nur perfekt.

Frutti di Mare mit Spargel, Kirschtomaten und frischer Pasta

So, ich futtere das hier noch ganz schnell auf, trinke mein Gläschen Wein aus und dann geht es mit neuer Energie zurück ans Werk! Tschaka und bon appétit!

Frutti di Mare mit Spargel, Kirschtomaten und frischer Pasta


Zutaten für 2 Personen

450 g Frutti di Mare (z. B. von ESCAL)
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
500 g grünen Spargel
400 g Kirschtomaten
1/2 Orange
250 g frische Tagliatelle
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Petersilie

Zubereitung

Zuerst die Frutti di Mare auftauen lassen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Spargel waschen und eventuell holzige Stellen abschneiden. Den restlichen grünen Spargel vierteln. Die Kirschtomaten halbieren.
Nun den Boden einer Pfanne mit Olivenöl bedecken und darin die Zwiebel- und Knoblauchwürfel glasig anbraten. Die Frutti di Mare sowie den Spargel hinzugeben und ebenfalls einige Minuten lang anbraten. Die halbe Orange ausdrücken, mit dem Saft das Gemüse sowie die Meeresfrüchte ablöschen. Die frische Tagliatelle sowie die Kirschtomaten hinzugeben und ca. 5 Minuten lang al dente kochen lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Schluss nur noch frisch gehackte Petersilie unterheben. Servieren und genießen!

Frutti di Mare mit Spargel, Kirschtomaten und frischer Pasta

*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch offenlegen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit ESCAL entstanden ist. Das heißt allerdings nur, dass meine Reichweite sowie meine Arbeit gekauft wurde und eben nicht meine Meinung. Dieser Beitrag ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.

Samstag, 20. Mai 2017

Von norwegischem Lachs und aufgeschäumtem Heuballen

In Gedanken stehe ich immer noch auf dem 320 m hohen Fløyen, blicke auf die bunten Häuschen Bergens herunter und habe den Geschmack von unglaublich frischem Lachs auf den Lippen. Hach, Norwegen du warst so phänomenal schön!
Bevor ich aber von meinen dortigen Erlebnissen berichte, entführe ich euch an einen ebenfalls sehr schönen Ort: Waren an der Müritz! Vielleicht erinnert ihr euch ja sogar? Wir waren dort nämlich schon einmal zusammen und haben einen Blick in das Unternehmen Friedrichs geworfen. Damals auf der Spur der Wildlachse aus Alaska, dieses Mal auf der Spur der Aquakultur-Lachse aus Norwegen.

Historische Lachsverareitung

Es ist kaum zu glauben, aber bereits seit den 1880er Jahren beschäftigt sich Friedrichs mit geräuchertem Fisch. Dieser große Erfahrungsschatz baut nicht nur unheimlich viel Vertrauen auf, er macht sich auch bezahlt: Als erstes deutsches Unternehmen konnte die "Erste Hanseatische Feinfisch-Manufactur Gottfried Friedrichs" Lachs aus norwegischen Aquakulturen importieren und dabei helfen diesen zu perfektionieren. Dank Friedrichs als Vorreiter in Sachen Aquakultur-Lachs können wir mittlerweile sogar das ganze Jahr über Räucherlachs aus frischem Fisch kaufen. Was für ein Glück, oder?

Feinfisch Manufactur Friedrichs - damals wie heute

Wie bei allen Produkten ist für Friedrichs aber auch beim Zuchtlachs die Qualität das oberste Gebot. Optimale Zuchtbedingungen, hochwertiges Futter, keine Verwendung von Antibiotika und Schaffung eines natürlichen Lebensraumes sind dabei einige der großen Schlagworte. Kein Wunder also, dass Friedrichs bis heute Qualitätsführer bei Räucherlachs ist!
Wie das funktioniert? Indem man ganz schnell und trotzdem sehr sorgfältig arbeitet! Innerhalb weniger Tage wird der frisch gefangene Zuchtlachs von Norwegen nach Waren transportiert. Klingeling! Sobald der Lachs ankommt, wird überprüft, ob die Temperatur stimmt und der Lachs frisch ist. Wie frisch solch ein vor ca. drei Tagen gefangener Fisch tatsächlich ist, konnten wir vor Ort selbst überprüfen: Da riecht nämlich wirklich rein gar nichts! 

Anlieferung des norwegischen Lachses

Ausgenommen und gesäubert werden die Lachse bereits in Norwegen, nach der Anlieferung in Waren entfernen Mitarbeiter dann noch Kopf und Schwanz per Hand und eine Maschine übernimmt das Filetieren und Entfernen der Gräten. Dann wieder Handarbeit: Alles was nicht gewünscht ist, wird mit einem großen Messer entfernt. Zack, zack! Diese "Fischabfälle" werden aber nicht einfach entsorgt. Von hochwertiger Babynahrung bis zum Fischfond – selbst das kleinste Stück Lachs wird bei Friedrichs verarbeitet! Das hat mich wirklich unheimlich positiv beeindruckt.

Norwegischer Lachs auf dem Weg zur Produktion

Dem filetierten Fisch werden per Hand noch die letzten Gräten gezogen. Da stehen dann Mitarbeiter, schauen sich den Fisch kurz an und wissen ganz genau wo die Gräte sitzt. Zack, zack! Raus sind die Gräten! Das geht wirklich wie am Fließband! Ebenfalls sehr beeindruckend! Anschließend wandert der Fisch in die Salzlake. Erfahrene Mitarbeiter dosieren das Salz je nach Fettgehalt, damit der Lachs vor dem Räuchern bereits die perfekte Würzung bekommt.

Gräten werden bei Friedrichs per Hand gezogen

Wenn ihr wüsstet, wie es dort geduftet hat! Leicht süßlich, leicht rauchig – in der Kombination auf jeden Fall einfach nur lecker! Frisch zubereitete Graved Lachse, Stremellachse und andere geräucherte Köstlichkeiten entlockten uns darum allein aufgrund dieses Geruches den ein oder anderen Freudenschrei. Beim Verkosten wurden die Freudenschreie dann immer lauter: Habt ihr schon einmal noch warmen Stremellachs direkt aus dem heißen Räucherofen probiert? Soo unglaublich köstlich! Phänomenal genial! Suchtfaktor hoch 100! Insbesondere von der Variante mit Ananas konnte ich gar nicht genug bekommen.

Frischer Stremellachs aus dem Räucherofen

Stremellachs mit Ananans

Ganze 12 Stunden wurde der Fisch gleichmäßig von allen Seiten geräuchert und schmeckte trotzdem nur ganz sanft nach Rauch. Übrigens kann Wildlachs nicht heiß geräuchert werden, da der Fettgehalt zu niedrig ist und er viel zu trocken werden würde. Ein großer Vorteil vom "fetten" Zuchtlachs also! Der schmeckt nämlich auch nach dem Räuchern noch so wundervoll saftig. Hach, herrlich!
Aber auch der Graved Lachs ist natürlich nicht zu verachten. 5 Tage lang reifen die Lachsseiten in einer Mischung aus Salz und Rohrzucker und werden immer wieder per Hand umgeschichtet. Das Salz entzieht dem Fisch immer mehr Wasser und der Geschmack wird immer intensiver. So lange reifen Lachse übrigens nicht bei jedem Unternehmen, die Friedrichs-Lachse haben also ordentlich Power in Sachen Geschmack. Ein bisschen Dill rundet dann das lukullische Ergebnis noch perfekt ab. Na, läuft euch jetzt das Wasser im Mund zusammen?

Die Lachse werden in einer Salzlake gesalzen

Graved Lachs wird bei Friedrichs per Hand umgeschichtet

Es wird noch schlimmer! Küchenchefin Sabine Teubler entführte uns nach der Führung nämlich in ihre Hotelküche in der Burg Schlitz. Zusammen mit ihr und meinen kulinarisch erprobten Bloggerkollegen Nic von luzia pimpinella, Claudia von Dinner um Acht, Tina von Tinas Tausendschön, Kerstin von My Cooking Love Affair, Denise von Foodlovin‘ und Dirk vom Gourmet Blog (und im Geiste Carina von den Foodistas) verwandelten wir die eben bestaunten Lachsspezialitäten von Friedrichs in ein phänomenales Menü. Da bekam man allein beim Lesen des Menüs große Augen. Das konnte nur gut werden! Also schnappten wir uns sofort die Messer und legten los. Es wurde überall geschnippelt, gekokelt, gerührt und gerollt. Gestreifter Nudelteig, feines Lachs-Mousse, herzhafte Strudel – an allen Ecken entstanden die einzelnen Komponenten und wanderten nach und nach auf den Teller.

Lachstatar

Heuschaum

Vorbereitung des Rauchheuschaums

Selbstgemachte Pasta mit Streifen

Vorbereitung der offenen Ravioli

Zubereitung eines köstlichen Lachs-Menüs

Mit viel Liebe wurde jeder Gang angerichtet

An einer wunderschön klassisch eingedeckten Tafel konnten wir dann schließlich das köstliche Ergebnis unserer Arbeit sowohl bewundern als auch verkosten: Graved Lachs mit roter Beete auf Pumpernickel-Erde, geräucherter Lachs im offenen Ravioli mit Rauchheuschaum, frischer Lachs zum Korianderstrudel und schließlich eine frühlingshafte Dessertvariation.

Lachstatar mit Pumpernickel und roter Beete

Der perfekte Abschluss eines wundervollen Wochenendes und der perfekte Auftakt zu einer grandiosen Norwegenreise. Der Rauchheuschaum war übrigens so phänomenal gut, dass ich euch das Rezept von Sabine Teubler zu diesem Gang nicht enthalten kann. Das klingt zwar alles wahnsinnig kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Traut euch also ruhig! Das Rezept zur Vorspeise, mit der ihr allein durch die Optik jeden Gast beeindrucken könnt, findet ihr dann noch bei Nic. Also mit diesem Menü klappt es dann auch endlich mit dem Nachbarn. Zumindest mit dem norwegischen Nachbarn!

Offener Ravioli mit Rauchlachs, Spinat und Rauchheuschaum

Offener Ravioli mit Rauchlachs, Spinat und Rauchheuschaum


Zutaten für 2 Personen

ca. 50-100 g Heu (aus Bio-Anbau z.B. hier* erhältlich) 
10 g Butter
1 Schalotte grob gewürfelt
25 ml trockener Weißwein
150 ml Geflügelfond
150 ml Sahne

3 Eigelb
15 ml Olivenöl
100 g Semola (z.B. hier* erhältlich)
150 g Farina (z.B. hier* erhältlich)
3 g Meersalz
Tintenfischtinte (z.B. hier* erhältlich)

500 g frischer Blattspinat

120 g geräuchertes Lachsfilet (z.B. von Friedrichs)

Zubereitung

Zuerst das Heu in ein feuerfestes Gefäß wie einen Topf geben, anzünden und mit einem Deckel bis auf eine winzige Öffnung verschließen. 30 Minuten räuchern lassen. Die Butter währenddessen zerlassen und die Schalotten darin glasig anbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und ca. 20 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Geflügelfond und Sahne hinzugeben, zum Heu und Rauch geben, alles mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Anschließend durch ein feines Tuch passieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und aufschäumen lassen. 
Für den Nudelteig Eigelb, Olivenöl, Semola, Farina und Meersalz miteinander 10 Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Einen kleinen Teil (ca. 1/4) mit etwas Tintenfischtinte schwarz färben und den Teig mindestens 2 Stunden ziehen lassen. 
Nach dieser Vorbereitung, beginnt nun die Action. Den schwarzen Nudelteig dünn ausrollen (mit oder ohne Nudelmaschine) und in sehr dünne, gleichmäßige Streifen schneiden. Den hellen Nudelteig ebenfalls dünn ausrollen, mit den dünnen Streifen in regelmäßigem Abstand zueinander belegen und noch einmal ausrollen. Mit einem Glas oder Metallring runde Kreise ausstechen und auf ein mit Frischhaltefolie ausgelegtes Backblech legen. 
Den Backofen auf 50 °C vorheizen, Salzwasser für die Nudeln ansetzen und zum Kochen bringen. Den Blattspinat waschen und in einer Pfanne zusammen mit etwas Salz kurz dünsten lassen bis er in sich zusammenfällt (ca. 10-15 Minuten). Das Lachsfilet in Quadrate, die kleiner sind als die Nudelkreise, schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech für wenige Minuten in den Ofen schieben, bis der Lachs auch von innen warm ist. Die Nudelkreise für 1-2 Minuten im köchelnden Salzwasser al dente kochen.
Nun alles zusammen anrichten. Etwas Sauce auf den Teller geben, einen Nudelkreis, darauf Spinat, den Lachs und darauf noch einen Nudelkreis. Direkt servieren und genießen! 


Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass der Trip nach Waren an der Müritz von "Friedrichs" organisiert und unterstützt wurde. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.  
*Affiliate-Links, das heißt ich bekomme etwas Provision, wenn ihr die Produkte kauft, sie werden dadurch aber nicht teurer! 

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