Freitag, 28. Dezember 2012

Selbstgemachte Chips - ganz ohne Glutamat

Ich wollte schon lange einmal Chips selbermachen. Ich gehöre zu den wenigen Menschen auf der Welt, die Chips nicht so richtig gerne mögen. Oder sagen wir, es fällt mir nicht sonderlich schwer, darauf zu verzichten. Aber wenn ich Chips esse, dann am liebsten welche mit Meersalz.
Trotzdem dachte ich mir, selbstgemachte Chips schmecken sicherlich noch viel besser! 
Der Auslöser für den Versuch war nun, dass ich für die Mutter von Katrin Chips gemacht habe, da sie diese liebt und auch lieber isst als etwas Süßes.
Naja und für den Silvesterabend ist es ja auch perfekt. Kann man den ganzen Abend lang knabbern. Sie sind nämlich wirklich sehr, sehr lecker. 
Allerdings werden sie schnell weich und man sollte sie möglichst schnell essen. Eventuell mit einem Kräuterquark zum Eindippen dazu.

Zutaten
Kartoffeln
Olivenöl
Meersalz
- alles nach Bedarf

Zubereitung
Den Backofen auf 200°C Ober/Unterhitze vorheizen. Die Kartoffeln in sehr dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Beide Seiten mit etwas Öl dünn einpinseln und mit Salz bestreuen. Auf ein Backblech legen und für ca. 10-15 Minuten in den Ofen schieben, bis die Seiten goldbraun werden.
Wer ganz faul ist, kann etwas Öl auch in einen Gefrierbeutel schütten und mit Salz mischen. Kartoffelscheiben hinein, schütteln und heraussieben. Auf ein Blech damit und in den Ofen! Allerdings werden sie dann unter Umständen etwas fettiger.


Easy, peasy, Knusperspaß!

Ich wünsche euch einen guten Rutsch! Kommt gut ins Neue Jahr und habt ein wundervolles Silvesterfest mit vielen großartigen Leckereien.
Bis zum nächsten Jahr. Ich bin euch so dankbar, dass ihr meine Rezepte lest, mir Anregungen sagt und einfach Interesse an meiner Leidenschaft habt.
Ich bin gespannt, wie nächstes Jahr aussehen wird, da sich dann einiges in meinem Leben verändern wird. Ich hoffe der Blog wird nicht zu stark darunter leiden.
We will see. :)

Montag, 24. Dezember 2012

Macarons - Der Weg zur Perfektion

Immer noch sind sie in aller Munde: Macarons. In Paris durfte ich sie bei Ladurée kosten und letztes Jahr versuchte ich mich bereits an der Herstellung: Klick. Wie man sieht, es ist optisch gesehen komplett daneben gegangen. Schade, schade, Schokolade. Trotzdem hat sich Katrin darüber gefreut, denn lecker waren sie. 
Dieses Jahr dann der neue Versuch, wieder für Katrins Weihnachtsgeschenk, aber nach einem neuen Rezept. Bei kochbar fand ich ein sehr ausführliches Rezept mit vielen Tipps und bei der zuckersüßen Serie "Sweet & Easy - Enie backt" gibt es eine Folge in welcher Laura Leising von der "Makrönchen Manufaktur Berlin" zusammen mit Enie Macarons backt. Nach diesem Rezept habe auch ich gebacken. Aber irgendwie sind sie schon wieder nicht so perfekt geworden, wie in dem Video oder man es eben von Ladurée kennt. Mal wieder: Schade, schade, Schokolade und Mist, Mist, Mist! :D
Aber sie sind auf jeden Fall schon 1000 Mal besser als letztes Jahr. Nur leider ist die Oberfläche noch nicht so perfekt glatt und sie sind auch sehr hoch gegangen. Das sind die beiden einzigen Mankos, was die Optik anbelangt.
Geschmacklich finde ich sie schon sehr gut, nur etwas zu süß, das heißt nächstes Mal würde ich weniger Puderzucker nehmen. Auf jeden Fall sind sie von außen knusprig, aber von innen soft - so wie es sein soll. Und damit die Oberfläche glatter wird.. wird es das nächste Mal vielleicht etwas mehr Eiweiß? Mal schauen.. 
Eines Tages bekomme ich sie schon noch hin - die perfekten Macarons.


Zutaten
70 g Eiweiß (ca. 2 Eier)
40 g feiner Zucker
1 Prise Salz
rote Lebensmittelfarbe
80 g fein gemahlene Mandeln
100 g Puderzucker

Zubereitung
Das Eiweiß am Vortag trennen und kalt stellen. Am nächsten Tag das Eiweiß zusammen mit dem feinen Zucker und der Prise Salz steif schlagen. Nun die Farbe hinzugeben - Am besten eignet sich Farbpulver (gibt es im Internet). 


Die Mandeln mit dem Puderzucker mischen und in eine Schüssel sieben, damit auch ja keine Mandelstückchen in der Masse sind und alles sehr, sehr fein ist. Jetzt die Hälfte zum Eischnee geben und mit einem Teigspachtel immer am Rand entlanggehen, so hebt man die pulvrige Masse nach und nach unter. Danach den Rest hinzugeben und wieder unterheben. 


Die Masse in einen Spritzbeutel mit mittlerer Lochtülle füllen und auf ein Backblech den Teig spritzen. Senkrecht die Tülle über das Blech halten und die Masse herausdrücken. So entstehen runde Häufchen.
Einer der großen und wichtigen Tipps ist, mit der flachen Hand unter das Blech zu schlagen. So wird die Oberfläche glatter und die Luft schlägt sich heraus. Der nächste große Tipp ist, die Bleche 30-60 Minuten stehen zu lassen, so trocknet die Oberfläche und es bildet sich die gewünschte "Schale". Den Backofen auf 130°C Ober-/Unterhitze vorheizen (keine Umluft!). Die Bleche auf der mittleren Schiene des Ofenes für ca. 12-14 Minuten backen lassen. Die Macarons auskühlen lassen. In einem kleinen Topf die Marmelade heiß machen und mit einem Teelöffel Marmelade zwei Hälften zusammenkleben. 



Voilà! So sehen meine kleinen französischen Wunderwerke aus. Im Grunde sind sie gar nicht so schwer herzustellen, wenn man die Tipps beachtet. Aber damit sie perfekt werden, gehört wohl doch einiges an Können dazu..

Sie sind übrigens einige Tage im Kühschrank haltbar, aber sollten doch recht schnell verzehrt werden. 

So und nun wünsche ich euch ein besinnliches Fest im Kreise eurer Lieben und wunderschöne Festtage mit sehr vielen Leckereien. Na und natürlich tollen Geschenken!

Samstag, 22. Dezember 2012

Last-Minute-Mozartpralinen

Ich hoffe für euch, dass ihr mittlerweile alle Geschenke zusammen habt. Ich war Donnerstag nochmal in der Stadt, zwar nicht um Geschenke zu kaufen, sondern einfach so für Weihnachtsmarkt und kleine Erledigungen und Spaß mit meiner lieben Stephie.. am Ende hatte ich dann aber einen wunderschönen Parka in mein Auto gepackt. Also doch noch ein Weihnachtsgeschenk gekauft, aber für mich. :)
Wer aber noch etwas für die Großeltern oder für die lieben Eltern braucht - da fällt es vielen ja immer besonders schwer ein Geschenk zu finden - habe ich eine Idee für euch: Last-Minute-Mozartpralinen. 
Die Idee dafür hatte ich schon länger, da ich vor einigen Jahren Mozartkugeln selbst gemacht habe, sie aber doch recht aufwändig und nervig fand.. 
Nougat zu Kugeln formen - ständig wird das Nougat zu warm - Marzipan um das angewärmte Nougat manteln und dann noch in Schokolade damit. Wirklich viel Arbeit, aber auch soo lecker! Nachdem ich die Idee hatte, kam dann ein Rezept für Marzipan-Nougat-Schnitten vom Backbuben, welches in meine Idee mit einfloss. Am Ende kamen Pralinen raus, welche zwar nicht so richtig wie Mozartkugeln schmecken, aber schon daran erinnern und einfach sehr lecker sind. Und sie sind einfach so verdammt einfach! 
Also schnell in den nächsten Laden mit euch, Zutaten kaufen und dann ist das Weihnachtsfest doch gerettet, oder...? :)


Zutaten für ca. 60 Pralinen
300 g Marzipan (für ganz Faule: ausgerollte Marzipandecke)
etwas Puderzucker
250 g Nuss-Nougat
300 g Zartbitterschokolade
20 g gehackte Pistazienkerne

Zubereitung
Den Boden einer rechteckigen Form mit einer leichten Puderzuckerschicht bedecken - damit sich die Masse später gut herauslöst. Das Marzipan mit Hilfe von Puderzucker dünn ausrollen, in der Größe der Form eine Fläche herausschneiden und in die Form legen. Das Nougat über dem Wasserbad schmelzen und die Marzipanschicht mit etwas Nougat bedecken. Wieder Marzipan darüber, wieder Nougat darüber und immer so weiter. Als oberste Schicht sollte allerdings Marzipan sein. Nun für einige Stunden in den Kühlschrank damit. 


Die Masse aus der Form lösen und in Würfel schneiden. Entweder jetzt schon naschen, beziehungsweise verschenken oder doch weiterverarbeiten. 


Die Zartbitterschokolade über dem Wasserbad schmelzen, die Würfel darin eintauchen und auf einem Backpapier abstellen. Mit ein paar gehackten Pistazienkerne verzieren. Bei einigen Pralinen habe ich Blattgold zum Verzieren genommen. Wie es einem eben so gefällt.
Dann noch hübsch verpacken und ab damit unter den Weihnachtsbaum. :)



Donnerstag, 20. Dezember 2012

Was koche ich eigentlich Weihnachten?

Bei mir erübrigt sich die Frage, da ich die Festtage bei meinen Eltern verbringe und meine Mutter für das Weihnachtsessen zuständig ist. Trotzdem möchte meine Mutter nicht den ganzen Tag in der Küche stehen. Daher gibt es am heiligen Abend kein großes Menü, wie es in anderen Familien vielleicht üblich ist. Dieses Jahr wird es Raclette geben. Ich liebe übrigens Raclette, jeder kann sich das in sein Pfännchen packen, was er gerne mag und jeder ist glücklich. Außerdem sitzt man so schön lange zusammen, hat ständig etwas zu tun und es ist einfach richtig schön gemütlich. Ich finde es auch vollkommen okay, wenn es an Weihnachten ganz klassisch Kartoffelsalat mit Bockwurst gibt. Gab es bei uns zwar nie, aber bei meinen Großeltern. Finde ich überhaupt nicht schlimm. Trotzdem finde ich, muss es wenigstens einmal im Dezember ein richtig leckeres Festessen geben. In unserem Haus kommt am 1. Weihnachtstag eine Gans in den Ofen! Da bin ich schon sehr gespannt, wie die Gans gelingt und wie sie schmecken wird. Aber am 3. Advent habe ich es mir zur Aufgabe genommen einmal meine Eltern zu verwöhnen und Ihnen ein 3-Gänge-Menü zu kredenzen. Dazu kam, dass ich noch nie ein 3-Gänge-Menü gekocht habe und einfach schauen wollte, wie ich das hinbekomme. Ich habe ein Menü aus verschiedenen Zeitschriften zusammengestellt, welches super vorzubereiten ist und auch nicht so unheimlich schwer ist. Es ist weihnachtlich, deftig, traditionell aber mit einem modernen Hauch. Ach und nicht zu vergessen: Es ist richtig, richtig, richtig lecker geworden. 


Die Reihenfolge
Bei so einem Menü ist die Koordination natürlich sehr wichtig, damit auch alles zur rechten Zeit fertig ist. Zuerst am Vortag oder am Morgen das Dessert zubereiten, das kann ruhig den ganzen Tag durchziehen, oder eben auch über Nacht. Anschließend das Dressing für den Salat vorbereiten, die Mandeln rösten und den Käse hobeln. Jetzt die Knödel für den Hauptgang vorbereiten und ab in den Kühlschrank damit. Danach das Fleisch vorbereiten und die Auflaufform abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Nun (gegen Mitte des Tages) geht es an das Rotkohl, dass muss ja sowieso mindestens 2 Stunden köcheln und kann auch noch zur Not etwas länger köcheln, also ruhig 4 Stunden vor dem Start des Menüs damit anfangen. Kurz bevor es losgehen soll, die Birnen schneiden und den Salat anrichten. Danach das Fleisch in den Ofen schieben, die Knödel ins Wasser und das wars dann auch schon, was man während die Gäste da sind, machen muss. Also alles sehr entspannt!


Alle Rezepte natürlich wieder leicht abgewandelt:

Vorspeise 
Granatapfelsalat
(deli Magazin, Ausgabe Nr. 1 | 2012)

Zutaten für 4 Personen
2 Granatäpfel
3-4 El Weißweinessig
Salz
Pfeffer
1-2 Tl flüssiger Honig
8 El Olivenöl
40 g Mandelblättchen
100 g Feldsalat
(geputzt + gewaschen)
2 Birnen 
(geviertelt, entkernt, in dünne Scheiben geschnitten)
50 g gehobelter Parmesan


Zubereitung
Zuerst den Blütenansatz der Granatäpfel keilförmig herausschneiden und die Früchte in 2 Hälften brechen. Die Kerne von einer Hälfte herauslösen (echt eine nervig und etwas aufwendigere Arbeit), die anderen 3 Hälften auspressen (geht auch super mit einer Zitronenpresse). Den Saft mit den Kernen, Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Honig verrühren. Die Mandelblättchen ohne Fett in einer Pfanne rösten. Den Salat mit den Birnen mischen, dem Dressing beträufeln und den Mandeln und Käsehobeln bestreuen. Fertig zum Servieren. :)



Hauptspeise
Schweinefilet mit Walnusskruste in einem Liebesspiel mit Vanillerotkohl und Semmelknödeln 

Zutaten für ca. 4-6 Personen

Die Semmelknödel (Lecker Christmas, Sonderheft 2011 Nr. 2)
6 Brötchen (vom Vortag)
225 ml Milch
1 Zwiebel
1 El Butter
3 Eier
1 Bund Petersilie
Salz
Pfeffer
(evtl. Paniermehl)

Der Vanillerotkohl (Lecker Christmas, Special 2012 Nr. 4) 
1 Rotkohl
2 kleine Zwiebeln
1 Vanilleschote
3 El Butterschmalz
3 Gewürznelken
2 Lorbeerblätter
1-2 El Zucker
Salz
Pfeffer
8 El Essig
2 Birnen
3-4 El Johannisbeergelee

Das Fleisch mit Walnusskruste (Dr. Oekter Kochseminar)
4 Scheiben Toastbrot
100 g Walnüsse
100 g weiche Butter
Salz
Pfeffer
gerebelter Thymian
1 EL Tomatenmark
250 ml Rotwein
250 ml Wildfond
1 kleine Zwiebel
800 g Schweinefilet
Salz
Pfeffer
etwas Öl
1 Becher Crème fraîche


Zubereitung
Meine ersten komplett selbstgemachten Knödel waren gar nicht so schwierig: Die 6 Brötchen klein würfeln. Die Milch erhitzen und darübergießen, ca. 30 Minuten einweichen lassen. Währenddessen eine Zwiebel schälen und klein würfeln, in Butter andünsten. Die Petersilie klein hacken und zusammen mit 3 Eiern unter die Brötchenmasse kneten. Es sollte eine feste, geschmeidige Masse entstehen, aus der sich gut Knödel formen lassen, zur Not mit etwas Paniermehl oder Milch nachhelfen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 14 Knödel formen - da bleiben garantiert welche für den nächsten Tag übrig. Die Knödel mindestens 1 Stunde kalt stellen. 12-15 Minuten vor dem Servieren in kochendes Salzwasser geben (nicht vergessen das Wasser frühzeitig zum Kochen zu bringen!).

Den Rotkohl gut putzen, vierteln und in Streifen schneiden. 2 Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese in 3 El Butterschmalz in einem großen Topf leicht andünsten. Eine Vanilleschote längs aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Zusammen mit den Nelken, dem Lorbeerblatt und dem Zucker zu den Zwiebeln geben. Nun den Kohl hinzugeben, keine Sorge er fällt noch etwas zusammen. Etwas Salz und Pfeffer hinzugeben und alles unter Rühren dünsten. Nun 400 ml Wasser mit 8 El Essig hinzugeben und aufkochen lassen. Zugedeckt ca. 1 Std. unter gelegentlichem Rühren schmoren lassen. Nun eine der Birnen schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden und zum Rotkohl geben. Wieder eine Stunde schmoren lassen. Nochmals eine Birne klein würfeln und hinzugeben. Noch ca. 15 Minuten köcheln lassen und danach mit Gelee, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Vanilleschote und Lorbeerblätter entfernen. 
Auf niedriger Flamme kann es nun noch etwas köcheln lassen.

Für das Fleisch den Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die 4 Scheiben Toast mit den 100 g Walnüssen mit einer Küchenmaschine sehr fein hacken. Die feinen Brösel mit 100 g Butter, etwas Salz, etwas Pfeffer und etwas Thymian verkneten und abschmecken. 
In einer Auflaufform 1 EL Tomatenmark mit 250 ml Rotwein und 250 ml Wildfond verquirlen. Die letzte Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit in die Auflaufform geben. Das Filet mit Salz und Pfeffer von allen Seiten würzen und in etwas Öl in einer Pfanne kurz rundherum anbraten. In die Auflaufform damit und die Walnusspaste darauf verteilen und so gut es geht andrücken. Die Auflaufform kommt für ca. 25 Minuten auf die mittlere Schiene des Ofens. Danach kurz herausnehmen, die Sauce herausgießen, pürieren, Crème fraîche unterrühren und eventuell etwas mit einer Mehlschwitze verdicken. Ich habe sie aber nicht mehr angedickt. Zum Schluß die Sauce mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Alles zusammen anrichten und servieren. :)



Nachspeise
Weihnachtliches Schichtdessert mit Apfel und Rumrosinen

Zutaten für ca. 4 Personen
1/2 Apfel
50 g Rosinen
100 ml Rum
250 g Schmand
100 ml Schlagsahne
3 EL Honig
3 TL Zimt
1 TL Nelken
100 g Puderzucker
50 g gehobelte Mandeln
50 g Löffelbiskuits


Zubereitung
Den halben Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit den Rosinen und dem Rum vermengen und eine halbe Stunde ziehen lassen. 
Die Schlagsahne aufschlagen und mit dem Schmand, dem Honig, den Gewürzen und dem Puderzucker vermischen. 
Die Löffelbiskuits in einer Tüte grob zerschlagen.
Die Mandeln in einer Pfanne etwas anrösten.
Jetzt die einzelnen Komponenten schichten. Zuerst Kekskrümel, dann Creme, dann Apfel-Rosinen- Gemisch, wieder die Creme und zum Schluss ein paar Mandeln.

Den letzten Gang servieren und danach darf man sich dann komplett entspannen. :)



Nachwort
Uff das war wirklich viel Arbeit, sowohl die Vorbereitung, das Kochen aber auch das Nachbereiten in Form dieses Post - 5 Rezepte mussten zusammengetragen werden. Dafür hat die Qualität der Fotos etwas gelitten, aber das war mir dieses Mal einfach nicht so wichtig! 
Naja und für mein erstes Menü bin ich wirklich zufrieden. Es hat alles sehr gut geklappt, das Fleisch war einen Hauch zu lange im Ofen und nicht ganz perfekt, trotzdem sehr lecker. Die Granatapfelkerne herauszulösen hat mich auch etwas genervt, aber sonst bin ich rundum glücklich und hoffe der ein oder andere kann sich ebenfalls dafür begeistern. 
Wenn euch mein Menü nicht gefällt, könnt ihr es auch gerne abwandeln, andere Beilagen nehmen oder euch nur einen Gang rauspicken, das doch sehr deftige Dessert durch etwas Leichteres ersetzen oder natürlich in der weiten Welt des Internet eine Alternative suchen. Zum Beispiel bei Lecker.de ein unkompliziertes und leichtes Menü für Freunde. Oder bei Essen&Trinken ein Menü für Vegetarier. Auf den beiden Seiten finden sich auch noch zahlreiche andere Menüs. 

Und was kocht ihr am heiligen Abend?

Sonntag, 16. Dezember 2012

Der Schokolade - ein Gastbeitrag

Schokolade - zartschmelzendes Gold. Wenn ein Beitrag schon so anfängt lässt sich vermuten was sich dahinter befindet. Wir befinden uns nun mitten in der Weihnachtszeit, die Temperaturen fallen und der erste Schnee ist bereits gefallen, eigentlich sollte man spätestens jetzt damit beginnen seine winterwärmenden Körperumhüllenden Reserven aufzufrischen um gegen Kälte und den ein oder anderen Glühwein zuviel gewappnet zu sein. Schokolade - sie macht glücklich, umschiegt, verbindet, besänftigt, tröstet, und befriedigt genußvoll auf ihre eigene, aber unvergleichbare Art und Weise.


»Der Schokolade« besteht aus ihr (ja, ER wurde absichtlich mit »der« tituliert) - größtenteils.
Er ist eine doppelbödige Schokoladen-Tarte mit einer erdnusskaramelligen Zwischenschicht, gebettet auf Mousse au Chocolat. Umarmt wird er von weisser und voller Schokoladensahne mit einem verzierenden Topping aus gestückelten Snickers sowie geschmolzen-verlaufender Schokolade. Schokolade - ich mag dich. Wenn ich mich kurz vorstellen darf – mein Name ist Michael und ich darf kommende Bühne bei Herzfutter nutzen um euch mit diesem Gastbeitrag zu zeigen – wie gut Schokolade wirklich schmeckt.

Nehmt euch ein paar Stunden Zeit, oder wie ich zwei lange Nachmittage, um ihn vor- und zuzubereiten. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass er eindeutig nicht zu der Kategorie Fast Food gehört, sowohl nicht in der Zubereitung als auch nicht beim Verzehr – was schon besonders an ihm ist.

Part 1 // Das Material


Für »Der Schokolade« benötigt ihr folgende Zutaten:

Schokotarte
200g Butter (gesalzen)
200g Zartbitterschokolade (Schwarze Herren)
100g gestückelte Schokolade (Schokotropfen, zartbitter)
120g Puderzucker
4 Bio-Eier
1 Pck. Schoko!-Puddingpulver
½ TL Backpulver
Bourbon-Vanille frisch aus der Schote, nach belieben

Schoko-Mousse
1 Pck. Dr. Oetker Mousse au Chocolat

Erdnusskaramell
200g Ültje Erdnüsse Pikant gewürzt, ohne Fett
200g Zucker
200g Sahne, leicht angewärmt
1 Pck. Bourbon-Vanille Zucker

Schokosahne
150g weiße Schokolade
150g Vollmilchschokolade
400g Schlagsahne
2 Pck. Sahnesteif

Topping/Verzierung
4-6 Mini-Snickers, gehackt
100g = 1 Pck. HELLO MY NAME IS CARAMEL BROWNIE
100g Zartbitterschokolade (Schwarze Herren)

Bitte bedenkt - die Qualität der Zutaten ist entscheidend für die Verarbeitung sowie natürlich für die Glückseligkeit des Genusses. Variiert mit der Schokoladensorte nach eurem Geschmack - denn vergisst nicht, ihr macht das nur für euch selbst.


Part 2 // Die Vorbereitung

Am Vortag oder in der Früh beginnt ihr mit der Zubereitung der Schokotarte und der Vorbereitung für die Schokoladensahne.

Schokotarte

Gebt die Butter und die Schokolade in einen Topf und lasst diese unter ständigem Rühren schmelzen. Es fängt schon an richtig Spaß zu machen, wenn einem der Duft der warmen, buttrigen Schokolade in die Nase steigt – und jeder der Nutella auf dem Butterbrot liebt, wird sofort probieren wollen. Es lohnt sich! Vergesst nicht den Topf von der Herdplatte zu nehmen und lasst die Schokobutter abkühlen – knapp unter Fingertemperatur sollte reichen.

Mischt nun das Backpulver unter das Puddingpulver und stellt die Mischung zur Seite.  

Die Eier, Bourbon-Vanille und Puderzucker wird in einem Topf hell-cremig geschlagen, bis eine homogene, schöne Masse entstanden ist. Hebt nun langsam die Schokobutter (sofern die Naschkatzen unter euch etwas übrig gelassen haben) unter oder schlagt es  behutsam zu einem Ganzen. Die gestückelte Schokolade könnt ihr nun ebenfalls hinzufügen. Anschließend hebt ihr das Back- und Puddingpulvergemisch unter den fast fertigen Teig.

Ich habe für die Tarte eine Springform im Durchmesser von 26cm verwendet. Diese fettet ihr ordentlich mit Butter ein. Damit ihr die Tarte an einem Stück aus der Form bekommt ist „ordentlich“ wirklich ernst zu nehmen.

Die gebutterte Springform mit dem flüssigen Schokoladentarte füllen und bei 175° Ober- und Unterhitze ca. 25 -30 Minuten backen. Prüft zu Ende der Backzeit die Konsistenz der Tarte. Wir brauchen eine relativ feste Masse, um in der Weiterverarbeitung keine Schwierigkeiten zu bekommen, aber zu hart sollte der Boden auch nicht werden, denn die Leichtigkeit macht eine Schokotarte schlussendlich aus – Timing ist gefragt (ich habe bei einem Vorgängermodell bereits zwei Böden durch zu frühes herausnehmen verloren).

Belasst die Schokotarte nach dem Backen zuerst in der Springform um ihn leicht abkühlen zu lassen und die Festigkeit zu stärken. Nach ein paar Stunden könnt ihr ihn dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.


Schokosahne 1

Erwärmt in einem kleinen Kochtopf 200g Schlagsahne, lasst sie aber nicht aufkochen! Sobald die Sahne warm wird gebt 150g der weißen Schokolade hinzu. Unter ständigem Rühren wartet ihr bis die Schokolade vollständig eine Beziehung mit der Sahne eingegangen ist. Ist dies der Fall könnt ihr die weiße Schokoladensahne in einen Behälter umfüllen in der sie im Kühlschrank komplett auskühlen kann. Damit sich keine Haut bildet habe ich die Oberfläche mit Frischhaltefolie bedeckt.

Wiederholt den Vorgang mit den zweiten 200g Schlagsahne, sowie mit der Vollmilchschokolade.

Schokomousse
Damit wir eine schöne feste Mousse erhalten ist es notwendig auch diese gemäß den Zubereitungsvorgaben auf der Verpackung zuzubereiten. Ich habe ein paar Milliliter Milch weniger genommen, damit wir auch wirklich eine schöne Konsistenz erhalten.

Also fertig machen – probieren – und ab damit in den Kühlschrank.


Part 3 // Die Hochzeit

Schokotarte

Widmen wir uns wieder der Schokotarte. Nachdem diese ausgekühlt ist teilen wir den Boden in zwei ungefähr gleich hohe Scheiben – ein langes Brot- oder Kuchenmesser mit leichtem Sägeriff eignet sich hierfür hervorragend um langsam aber sicher hindurch zu kommen.

Wir nehmen uns wieder die gereinigte Springform zu Hilfe und legen den unteren Teilboden hinein. VORSICHT – der Boden kann sehr leicht brechen, das ist zwar jetzt nicht mehr ganz so tragisch, da im nächsten Schritt noch etwas Halt hinzukommt – ist aber trotzdem ärgerlich.

Erdnusskaramell


Als nächstes nehmen wir uns eine beschichtete Pfanne und geben die 200g Zucker und den Vanille-Zucker hinein. Bei mittlerer Hitze und mit ein wenig Geduld lassen wir die weiße kristalline Menge zu einer gelb-goldenen Karamellschicht schmelzen. Sobald die Karamellisierung abgeschlossen ist und der Zucker sich zu einer flüssigen Zuckermasse verändert hat, schütten wir die 200g Sahne hinzu. Es empfiehlt sich die Sahne vorher leicht anzuwärmen (Zimmertemperatur reicht aus) um eine schnellere Verbindung zwischen Zucker und Sahne herzustellen.
Kocht die Zucker-Sahne-Masse unter Rühren (mit einem alten Holz- oder Plastiklöffel) um bis sich die Schaumbildung gelegt hat und eine dickliche Masse entstanden ist.
Anschließend gebt die Erdnüsse hinzu und rührt unter leichter Wärmezugabe weiter, bis alle Erdnüsse mit Karamell umschlossen sind.

Gießt nun das Erdnusskaramell über den Boden in die Springform und verteilt alles gleichmäßig – und wieder ab damit in den Kühlschrank – bis die Karamellschicht ausgehärtet ist.

Schokomousse


Die cremig-steif gewordene Schokomousse streicht ihr über das Erdnusskaramell bevor ihr die zweite Ebene der Schokoladentarte als Deckel oben drauf gebt. Dies ist der Moment wo die Phantasie einem die unglaublich vielen verschiedenen Schokoladengeschmäcker im Munde zerlaufen lassen – mit dem crunchigen Erdnusskaramell eine herrliche Symphonie – die nun zur Vollendung gebracht wird.

Schokosahne

Gebt der kalten Schokosahne je 1 Pck. Sahnesteif hinzu und schlagt diese richtig schön sahnig-cremig auf – bis ihr glaubt, dass sie  der nackten Schokotarte einen schützenden und haltenden Mantel bieten kann.


Anschließend hüllt ihr die Tarte komplett mit der Vollmilch-Schokoladensahne ein. Das darf – wenn nicht sogar muss – ruhig etwas wilder aussehen und von Furchen und Gräben durchzogen sein – schließlich kommt hier kein Kaffeekränzchen-Kuchen bei raus – sondern DER Schokolade, der mächtige und imposante.
(Dies war bei mir der Moment an dem ich mich gefragt habe, was soll ich nun mit der ganzen weißen Schokoladensahne machen? Ich hoffe euch geht es genauso. )

Verzierung

Da steht er nun, der Gute. Noch ein eingehülltes Etwas, dem nun Züge und Unverkennbarkeiten hinzugefügt werden müssen.

Die weiße Schokoladensahne füllt ihr nun in einen Spritzbeutel (oder in einen Gefrierbeutel mit einem kleinen Loch in der Ecke - falls ersteres nicht zur Hand) und verziert nun den oberen Rand mit kleinen Sahnekrönchen. Da so viel weiße Sahne übrig ist, macht mit der Verzierung auch noch ruhig in der Mitte weiter – auf die paar Kalorien kommt es nun auch nicht mehr an. 

Brecht die Caramell-Brownies in 10 Teile und verteilt diese gleichmäßig auf DEM Schokolade. Damit legt ihr gleichzeitig die Größe der Stücken fest – imposant  ... wie bereits erwähnt.

Mit einem Messer zerhackt ihr nun auch noch die Mini-Snickers und streuselt diese nach Belieben oben drüber – zwischenpausiges Fingerablecken ist übrigens seit Part 1  erlaubt und mit Nachdruck empfohlen.

Zum guten Schluss – wie zum Schluss? Das war es schon? Es wurde so viel Zeit miteinander verbracht und dann soll es schon fast vorbei sein? Es wurde gerührt, gebacken, geflucht, gelacht, probiert, gewartet und geschmückt – und das Ende rückt immer näher? Alles Schöne findet sein Ende, aber das Schönste bleibt – wie auch der Schokolade – der mit einer letzten Verzierung aus geschmolzener Zartbitterschokolade sein unverwechselbares Muster bekommt. Von links nach rechts und von oben nach unten, über die Seiten und wieder zurück fließt das schwarze Gold über ihn – ein Mach(t)werk ist vollbracht.

Genießt ihn!
Euer Michael



Freitag, 14. Dezember 2012

Schocki-Cassis-Tascherl

Wieder ein Rezept aus dem Buch "Unsere Weihnachtsbäckerei" (Seite 86) und wieder waren einige Angaben etwas merkwürdig. Also habe ich es so abgewandelt, dass die Angaben meiner Meinung nach besser passen. Die Kekse sind leider nicht so saftig, wie erhofft, aber dennoch sehr lecker. Aber das nächste Mal würde ich wohl Zartbitterschokolade nehmen, da die weiße Schokolade doch sehr süß ist. Sieht natürlich viel schöner aus mit der weißen Schokolade. Aber Aussehen ist ja dann doch nicht immer alles. :) 
Dies wird höchstwahrscheinlich das letzte richtige Plätzchenrezept für dieses Jahr sein. Genug Plätzchen gebacken und Weihnachten kann nun kommen. Ich bin wieder bestens vorbereitet mit vielen Dosen mit Keksen - Kekse, die ich zusammen mit meiner lieben Katrin gebackene habe, Kekse, die ich alleine gebacken habe und nicht zu vergessen einer großen Dose mit Kekse von meiner Mutter. Dazu einige neue Teesorten und man merkt wie schön das Leben doch sein kann. Ich hoffe ihr krümelt euch auch so gut durch die Weihnachtszeit. :)


Zutaten für ein Backblech
150 g Mehl + etwas Mehl zum Ausrollen
1 Msp. Backpulver
15 g Kakaopulver
75 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
100 g weiche Butter
75 g Schwarze-Johannisbeer-Konfitüre
100 g weiße Schokolade

Zubereitung
Das Mehl mit dem Backpulver und dem Kakao mischen. Erst mit den Knethaken des Handrührers Zucker, Salz, Ei und Butter unterkneten, danach die Hände nehmen. Zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie gewickelt, 3 Stunden lang im Kühlschrank ruhen lassen.
Nach der Kühlzeit den Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn ausrollen und kleine Quadrate ausstechen. Die Quadrate mit etwas Marmelade füllen und zuklappen. Die Ränder gut andrücken. So entstehen kleine, dreieckige Taschen.



Diese auf das Backblech legen und für 13-15 Minuten in den Ofen schieben.


Nach dem Abkühlen die Schokolade schmelzen und die Taschen darin eintunken. Trocknen lassen und anschließend mit einem Kaffee genießen. :)



Montag, 10. Dezember 2012

Die Geschichte vom Brot aus Berlin

Die Geschichte vom Brot aus Berlin beginnt im Backbuch "Unsere Weihnachtsbäckerei" von Monika Römer und Oliver Brachat auf Seite 58. Dieses Backbuch ist eigentlich total schön - es ist keine außergewöhnliche, aber eine simple und schöne Gestaltung.




 
Vollgepackt mit sehr, sehr vielen Rezepten bietet es unendlich viele Anregungen für die eigene Weihnachtsbäckerei. Macht seinem Namen also alle Ehre. Jetzt kommt aber leider das kleine ABER - Manche Sachen in dem Buch gefallen mir nicht so gut, zum einen sind manche Mengenangaben etwas komisch, für dieses Rezept vom Berliner Brot zum Beispiel sollen aus 50 g Puderzucker und 1 EL Zitronensaft eine Glasur erstellt werden - etwas wenig Flüssigkeit für 50 g Puderzucker oder? Oder unsere Eßlöffel sind zu klein. In einem anderen Rezept war es aber noch deutlicher, 1 Backblech kleine Teigquadrate sollten zu kleinen Dreickecken geklappt werden und mit Johannisbeerkonfitüre gefüllt werden - dafür brauchte man laut Rezept 300 g Konfitüre. Ich weiß nicht, wo man die Konfitüre hätte hinpacken sollen aber mehr als 100 g konnte man einfach nicht in die Taschen packen. (Das Rezept dazu kommt auch die Tage, da seht ihr dann vielleicht besser, was ich meine) Die andere Sache ist, dass der Text manchmal etwas komisch und nicht ganz schlüssig geschrieben ist. Man sollte zum Beispiel das Mehl mit dem Backpulver mischen, aber erst viel später unter die Masse rühren. Oder Schokolade hacken, aber erst ganz am Ende des Rezeptes unterheben. Es klang aber dummerweise immer so, als ob man die Zutat dann auch sofort verarbeiten sollte und irgendwann merkte: Ach jetzt soll das Mehl erst in den Teig. Tja, schade! :D
Außerdem - gerade beim Berliner Brot - ist das Backergebnis, was Katrin und ich erzielten, nicht so schön geworden, wie auf dem Foto im Backbuch. 
Naja aber an sich finde ich das Backbuch trotzdem toll, da man einfach so viele Anregungen findet und nicht alle Rezepte haben Macken, richtig schief gegangen ist ja auch nie etwas. Also alles halb so schlimm!

Nachdem das Berliner Brot also die Hürde des Buches genommen hatte und endlich aus dem Ofen kam, machte sich Katrin daran es so richtig schön in Szene zu setzen. Ich wollte es gerne urban aber auch festlich haben. Schließlich ist es Berliner Brot und muss Berlin gerecht werden, nicht wahr? Katrin hat eine schöne Weihnachtsschallplatte rausgekramt und ganz viel bunte Weihnachtsdeko angeschleppt. Das Brot durfte sich dann noch in eine typische Currywurstschale kuscheln. Herausgekommen ist ein wirklich schönes buntes Bild! So bunt und laut wie Berlin eben ist.
Ach schmecken tut das Brot übrigens auch richtig gut - schön würzig und weihnachtlich!


Zutaten
2 Eier
250 g Rohrzucker
70 g Rübenkraut
2 EL Rum
1 Msp. Piment
1-2 EL Kakao
1 EL Zimt
250 g Mehl
1 TL Backpulver 200 g ganze Haselnüsse
75 g Zartbitterschokoladenraspeln
50 g Puderzucker
1 EL Zitronensaft


Zubereitung
Den Backofen auf 180°C vorheizen (Umluft 160°C). Die Eier mit 2 EL lauwarmen Wasser cremig aufschlagen, dabei den Zucker nach und nach einrieseln lassen. Rübenkraut, Rum, Piment, Kakao und Zimt unter die Eiermasse rühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und auch unterrühren. Zum Schluß die Schokolade und die Haselnüsse unterheben. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen - das Blech wird mit Sicherheit nicht ganz voll werden - und für 15-20 Minuten in den Ofen schieben. 



Nach dem Backen sofort mit 1 EL Zitronensaft und 1-2 EL Wasser den Puderzucker zu einem dicken Zuckerguss anrühren und damit den Teig bestreichen. Etwas antrocknen lassen und mit einem Messer den Teig zu kleinen Würfeln schneiden. Über Nacht trocken lassen und dann schnell in den Mund damit!
Ich habe übrigens keine Ahnung, warum das Berliner Brot, Berliner Brot heißt aber ich weiß, dass wir beide einen glücklichen Knabberspaß bis an unser Lebensende haben werden! Naja oder bis an sein Lebensende. :)

Samstag, 8. Dezember 2012

Wo gibt's die besten Rippchen in Bielefeld? Im Pepper's!

Schon Ewigkeiten her, dass ich hier einen Restauranttest veröffentlicht habe. Aber so langsam ist es immer sicherer: Ich werde Bielefeld den Rücken kehren und mich auf zu neuen Städten und Herausforderungen machen. Vermutlich erst nach Hamburg und anschließend nach Berlin. Ich hoffe, ich finde auch dort Plätze, wo ich meine Gerichte fotografieren kann. Wir werden sehen! 
Drei wirklich wundervolle Jahre Studium sind nun vorrüber. Naja anfangs war ich von Bielefeld wirklich überhaupt nicht begeistert, aber die FH hier war einfach perfekt für mich, daher fiel die Wahl auf Bielefeld. Ich habe die Stadt also nach der Uni ausgesucht und nicht die Uni nach der Stadt. Aber eines habe ich schnell festgestellt, in Bielefeld gibt es wirklich richtig viele tolle Restaurants. Dies liegt besonders an Achim Fiolka, welcher viele tolle Restaurants in Bielefeld hat. Zum Beispiel das Nichtschwimmer - leckere, junge Studentengerichte, das WOBU - leckeres asiatisches Essen und leckere Burger, das Bernstein - mit Blick über ganz Bielefeld oder das Glück und Seligkeit - hochwertige Küche in einer ehemaligen Kirche, also eine der tollsten Locations überhaupt. Jedes Restaurant hat ein anderes Konzept und ist komplett anders als die anderen Restaurants, aber auf seine eigene Art und Weise empfehlenswert. Aber zum Fiolka-Imperium gehört auch das Peppers am Niederwall bei der Straßenbahnhaltestelle "Am Rathaus". Wieder ein anderes Konzept und zwar ist hier Mexiko und die USA zu Hause. Das zieht sich von der Einrichtung bis hin zu den Gerichten und den Speisen. Die Einrichtung ist sehr südamerikanisch in warmen Farben und vielen Holztönen gehalten. Hier ein kleiner Einblick in das Restaurant:


Hier gibt es noch ein paar Eindrücke von der Pepperswebsite: Galerie.
Insgesamt kann ich schon mal sagen, für Foodblogger ist das Restaurant nichts, da auch die Beleuchtung sehr gelb ist und insgesamt ist alles gemütlich schummrig. Also nichts mit hellem weißen Licht. Aber man geht ja nicht ins Restaurant, um schöne Fotos zu machen, sondern leckeres Essen zu genießen und einen schönen Abend zu haben, oder? 
Genau wie die Einrichtung ist auch die Speisekarte gestaltet, wobei die Speisekarte schon fast schicker ist als die Einrichtung, naja seht selbst. 


Die komplette Speisekarte findet ihr übrigens auch im Internet: Klick.
Und ihr seht bereits im roten Punkt, hier gibt es täglich bis 18 Uhr eine Happy Hour mit 30% auf alle Speisen. Außerdem gibt es von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr einen Studentenrabatt von 20%. Ach und dann gibt es noch von 17 - 20 Uhr und ab 22 Uhr einen Cocktailrabatt von 30%. Also irgendeinen Rabatt kann man eigentlich immer mitnehmen! Das ist auch ganz gut, denn so richtig billig ist das Essen hier nicht. Aber dafür gibt es eben auch viel Fleisch und zum Beispiel so ein Steak kostet ist ja nie so richtig billig.
Bei meinem Besuch war ich mit zwei Freunden dort und wir haben es uns einmal richtig gut gehen lassen - Katrin habt ihr auf dem Bild oben ja schon gesehen und von Michael erwarte ich immer noch einen Gastbeitrag, dann lernt ihr auch diesen kennen. Ich habe mir eine selbstgemachte Limonade bestellt.. ich weiß gerade gar nicht mehr, welche Geschmacksrichtung, ich glaube Mango-Minze - naja war auf jeden Fall sehr lecker und erfrischend. 


Aber jetzt endlich zum Wichtigsten Teil des Berichtes, dem Essen: Es ging los mit einer gemischten Vorspeisenplatte für 2 - die wir uns aber zu dritt geteilt haben. Mit 7,90 € pro Person nicht die billigste Vorspeisenplatte. Ich zitiere einmal die Speisekarte: Jalapeños-Poppers, Onion-Rings, Nachos, Mozzarella- und Gemüsesticks, Chicken-Wings und drei verschiedene Dips. Also alles was das mexikanische Herz so begehrt. Ich fand das auch alles wirklich sehr lecker, nur die Nachos waren doch sehr geschmacksintensiv und sehr stark gewürzt. Das ist jetzt nicht so mein Fall gewesen. Aber ist wohl Geschmackssache und insgesamt auf jeden Fall ein leckerer Start.


Weiter ging es dann mit den Hauptgerichten:  

"Tenderloin On The Spit
180g zarte Rinderfilet-Medaillons am Spieß, dazu Mexican-Pepper-Sauce und Baked-Potato mit Kräuterrahm für 18.90 Euro"

 
Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, alles zu probieren. Bestellt habe ich mir aber die Rinderfilets und hatte leider die 180g etwas überschätzt. Ich fand es irgendwie etwas sehr wenig Fleisch, also zumindest ist es keine "Männerportion". Gerade da ich schon sehr gerne Fleisch esse und auch immer einen großen Hunger habe. Trotzdem war das Fleisch wirklich perfekt gebraten und an sich sehr, sehr lecker. Und da es zu dem Gericht auch noch einen kleinen Salat gab, wurde selbst ich satt. Die Baked-Potato fand ich ebenfalls lecker, aber es war mir ein Hauch zu wenig Sauce für so eine riesige Kartoffel.

"Big Daddy Burger
Den müssen Sie schaffen, sonst schafft er Sie! 400g gehacktes Rindfleisch mit gebratenen Speckscheiben, Tomaten, Röstzwiebeln und würzigem Shredded-Cheese überbacken 14.90 Euro"


Beim Burger durfte ich einmal einen Happen probieren und fand ihn ziemlich lecker. Also es ist schon etwas ganz anderes, als so ein Burger von McDonalds. Wirklich gut gewürzt, leckeres Fleisch und eine ordentliche Portion.

"Ribs & Chicken
saftig gegrillte Spare-Ribs und ein leckeres Barbecue-Chicken-Filet, Buffalo- und Mango-Barbecue-Sauce, dazu Cole-Slaw und Baked-Potato mit Kräuterrahm für 14.90 Euro"

  
Die Rippchen hatte Katrin und ich muss sagen, hier gibt es wirklich die besten Rippchen, die ich jemals gegessen habe. Ich war jetzt schon öfters im Pepper's, aber kein Gericht überzeugt mich so wie die Rippchen. Sie sind so zart, dass sie vom Knochen abfallen, man muss sie nur intensiv genug angucken und schwupps trennt sich das Fleisch vom Knochen. Und die Barbecuesauce, welche man sich darüber träufeln kann ist auch richtig lecker und nicht zu scharf oder zu stark gewürzt. Einfach nur perfekt! Dazu hatte sie noch ein leckeres Hühnchenfilet und auch das war total zart und lecker.  Also für mich das beste Gericht auf der ganzen Karte. Oder eben ein anderes Gericht mit Rippchen. :)

Zum Abschluß dann noch einen großen Eisbecher für Katrin und für mich eine Creme Catalana. Der Eisbecher sah schon sehr cool aus, denn das Eis wurde in einem Waffelbecher serviert. Meine Creme Catalana sah nicht so spektakulär aus, aber da Creme Brulee und seine Verwandten nach Tiramisu mein Lieblingsdessert ist, war ich sehr zufrieden damit. 

 

Mein Fazit ist also, wer auf Fleisch steht und die amerikanische und südamerikanische Küche mag, urige Inneneinrichtung mag, der ist hier genau richtig. Die Burger und die Rippchen sind meiner Meinung nach das Beste, was man hier essen kann und was für junge Leute auch bezahlbar ist. Mit dem Studentenrabatt sowieso. Die Cocktails schmecken dort eigentlich auch immer und der Service war sehr zuvorkommend und freundlich. Also auf jeden Fall eine klare Empfehlung von mir! 
Habt ihr auch schon Erfahrungen im Peppers gesammelt? Berichtet mir davon, bin da immer sehr neugierig... :)

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Warme Apfelkuchenherzen mit Streuseln

Der liebe Papa von Katrin hatte genau wie letztes Jahr wieder Geburtstag, verrückt oder? Und auch dieses Jahr sollte es wieder Apfelkuchen geben, weil er immer noch Apfelkuchen unheimlich liebt. Naja wer nicht? Letztes Jahr habe ich ihm den unglaublich leckeren Apfelkuchen mit Wölkchendecke gebacken. Dieses Jahr gab es aber traditionellen Apfelkuchen mit Streuseln aus einem Dr. Oetker Backbuch "Backen macht Freude" der 1950er Jahre (genaues Jahr weiß ich leider nicht). Es ist schon ziemlich toll, in so alten Backbüchern zu stöbern, es gibt da doch immer wieder einige Schätze zu finden. Allerdings haben Katrin und ich nicht nur einen großen Kuchen gebacken, sondern ganz viele kleine Küchlein. Die Förmchen dafür stammen übrigens von Ikea, aber normale Muffinförmchen oder Minitartesförmchen sollten auch funktionieren. Dazu frisch geschlagene Sahne und man fühlt sich wie bei Oma! Einfach nur lecker. :)


Außerdem habe ich meine Glühweinschnitten aus dem letzten Jahr gebacken, aber dieses Mal wirklich als Kuchen und nicht als Plätzchen. Abends wurden dann griechische Spezialitäten aufgetischt. Ein rundum leckerer Tag also, naja wie immer eben...

Zutaten
Teig
100 g Butter
100 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
1 Prise Salz
4 Tropfen Backöl Zitrone
150 g Weizenmehl
50 g Stärke
2 gestr. Tl Backpulver
ca. 4 El Milch

Belag
500 g Äpfel

Streusel
100 g Weizenmehl
75 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
75 g Butter

Zubereitung
Die Butter schaumig rühren und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Eier, Salz und Backöl hinzugeben. Das Mehl mit Stärke und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unter die Creme rühren. Nur so viel Milch verwenden, dass der Teig schwer von Löffel fällt. Den Teig in ca. 12 gefettete Backförmchen geben und glattstreichen. Nun den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Äpfel schälen und in Scheiben schneiden. Sie werden auf den Teig gelegt. 
Für die Streusel das Mehl mit dem Zucker mischen und nach und nach Butterflöckchen unterkneten. Damit die Äpfel bestreuen. Die Förmchen für 45 Minuten in den Ofen schieben. 





Am Besten schmecken die Küchlein, wenn er warm aus dem Ofen kommt!

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