Mittwoch, 29. November 2017

Mandarinen-Schmand-Torte mit Marzipan und Zimt

Riecht ihr das auch? Der Geruch von gebackenen Zimtsternen, frischem Tannengrün, geschälten Mandarinen und brennenden Kerzen liegt in der Luft! Ja, es ist nicht abzustreiten, die Adventszeit steht in den Startlöchern. Das erste Türchen des Adventskalenders möchte bald geöffnet und die erste Kerze am Adventskranz entzündet werden. Eh man sich versieht, kommt dann schon der Weihnachtsmann durch den Kamin gepurzelt und Geschenke wechseln ihren Besitzer. Dabei bin ich noch gar nicht so richtig auf die Adventszeit eingestellt und schon gar nicht auf Weihnachten. Unsere Wohnung ist noch nicht geschmückt und die Weihnachtsgeschenke sind auch noch nicht besorgt. Wie jedes Jahr kommt Weihnachten eben doch sehr überraschend. 

Mandarinen-Schmand-Torte mit Spekulatius, Lebkuchen, Marzipan und Zimt

Wie jedes Jahr gibt es allerdings ein Ereignis, welches mich daran erinnert, dass der Dezember mit großen Schritten naht und ich mich langsam auf die Geschenkesuche begeben muss: Der Geburtstag meines Lieblingsmenschen am 23. November. Als treue Blogleser wisst ihr ja bereits, dass es bei uns Tradition ist, dass er sich zum Geburtstag die Torte seiner Träume wünschen darf. Jedes Jahr sieht diese natürlich anders aus. Ich bekomme Zutaten, Optik oder eine Geschmacksrichtung genannt und darf daraus dann etwas zaubern. Von meiner berühmt-berüchtigten Candy Cake über meine beliebte Snickerstorte bis zur süß-herzhaften Karamelltorte wanderte so schon einige Leckereien auf den Geburtstagstisch und in den Blog – dieses Jahr sollte es aber nicht ganz so mächtig und nicht ganz so süß werden wie in den letzten Jahren. 
Die gewünschten Zutaten: Mandarinen, Zimt, Marzipan und Schmand. Okay, das klingt jetzt vielleicht langweilig, bei mir werden aber trotzdem sofort Erinnerungen geweckt. Nämlich an diese herrlich saftigen Mandarinen-Schmand-Schnitten vom Lieblingsbäcker an der Ecke! Da ich aber nicht mit langweiligen Schnitten, sondern mit einer Torte um die Ecke kommen wollte, musste ich den bekannten Kuchen natürlich etwas, naja, erweitern und optimieren. Nur wie? Schnell kam ich dann auf die Idee eine festliche Weihnachtstorte zu backen. Schließlich sind Mandarinen, Marzipan und Zimt für mich schon fast so etwas wie ein lukullisches Sinnbild für die Weihnachtszeit. Dazu noch etwas Lebkuchengewürz und Spekulatius – fertig ist der himmlisch leckere Zauber. 

Schmand-Torte mit Mandarinensirup

Der Spekulatius bildet ein knuspriges Fundament; das Lebkuchengewürz mit Nelken, Sternanis, Kardamon und Co. kommt in einem luftigen Biskuitteig zum Einsatz; Marzipan, Zimt und Mandarinen verschwinden in der hellen Schmandcreme und über alles ergießt sich ein goldener Mandarinensirup. 
Zugegeben, es findet sich mit Sicherheit auch in dieser Torte das ein oder andere Kalorienchen (gesehen habe ich zwar keine), aber sie ist längst nicht so mächtig wie die Torten der letzten Jahre. Ich würde also sagen: Mission erfüllt! Bei dieser Torte überlegt man dann sogar, ob nicht doch noch ein drittes Stück in den Magen passt. Solche Gedanken hat man – so lecker sie auch ist – bei einer Candy Cake eher nicht. Was aber viel wichtiger ist, sie schmeckt so herrlich nach Weihnachten. Also auch in diesem Sinne: Mission erfüllt! 
Sogar ich bin da dann noch in vorweihnachtliche Stimmung gekommen – ich geh darum jetzt auch ganz schnell die Wohnung schmücken! Habt also noch eine schöne Adventszeit und lasst euch Lebkuchen, Stollen und Glühwein schmecken! 

Mandarinen-Schmand-Torte mit Spekulatius, Lebkuchen, Marzipan und Zimt


Mandarinen-Schmand-Torte mit Zimt und Marzipan


Zutaten

Sirup
300 ml Mandarinensaft (alternativ: Orangensaft)
200 g Zucker

Lebkuchenboden
3 Eier (M)
180 g Zucker
180 g Mehl
1 Messerspitze Backpulver
ca. 7 g Lebkuchengewürz

Spekulatiusboden
200 g Spekulatius
100 g Butter
50 g weiße Schokolade

Marzipan-Zimtcreme
500 ml Sahne
200 g Marzipan
125 g brauner Zucker
500 g Schmand
ca. 1 EL gemahlener Zimt
Schuss Amaretto
Zesten von 2 Mandarinen
1 Vanilleschote
1,5 Pck gemahlene Gelatine
4 Dosen Mandarinen (Abtropfgewicht 175 g)

Zutaten

Idealerweise am Vortag den Sirup zubereiten. Dazu einfach den Mandarinensaft mit Zucker in einem kleinen Topf aufkochen und so lange ohne Deckel köcheln lassen, bis die Masse dickflüssig wird. Bedenken sollte man allerdings, dass der Sirup nach dem Abkühlen noch dickflüssiger wird, also rechtzeitig vom Herd nehmen. 
Als Vorbereitung für die Creme am Vortag 500 ml Sahne vorsichtig erhitzen und darin Marzipan und Zucker komplett auflösen. Im Kühlschrank über Nacht kalt stellen. 
Ebenfalls am Vortag können auch bereits die Böden zubereitet werden. Für den Biskuitteig zuerst den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Danach die Eier mit einem Mixer auf höchster Stufe 1 Minuten schaumig schlagen. Jetzt den Zucker unter Rühren 1 Minute in die Eiermasse geben und 2 Minuten weiter schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Masse sollte nun sehr schaumig sein. Das Mehl mit dem Backpulver und Lebkuchengewürz mischen und nur ganz kurz auf niedrigster Stufe unterrühren – alles sollte vermengt sein, die Luft aber nicht aus dem Teig herausgeschlagen sein. Den Teig in eine Springform mit einem Durchmesser von 26 cm gießen und für ca. 30 Minuten backen, bis an einem Holzstäbchen kein Teig mehr kleben bleibt. Nachdem der Boden ausgekühlt ist, ihn einmal in der Mitte durchschneiden. 
Für den Spekulatiusboden die Kekse in einem Gefrierbeutel mit Hilfe eines Nudelholzes möglichst fein zerkleinern. Die Butter zusammen mit der Schokolade zum Schmelzen bringen und mit den Kekskrümeln vermischen. Einen Tortenring auf den Durchmesser der Springform – also 26 cm – einstellen und auf eine Tortenplatte stellen. Die Keksmischung hineinfüllen und mit den Händen oder einem Löffel gleichmäßig verteilen sowie gut andrücken – den Tortenring für das spätere Schichten stehen lassen. 
Am Morgen die gut gekühlte Marzipansahne aufschlagen. Unter den Schmand heben und mit Zimt, Amaretto, Mandarinenzesten und dem Mark einer Vanilleschote abschmecken. Die gemahlene Gelatine nach Packungsanleitung zubereiten – in Wasser quellen lassen, erwärmen, mit 1-2 EL der Creme vermengen und sehr zügig unter die restliche Creme untermischen. 
Nun geht es ans Schichten: Auf den Spekulatiusboden die Hälfte der abgetropften Mandarinen geben, darauf ca. 1/3 der Creme, darauf einen der Lebkuchenböden, darauf die restlichen Mandarinen, darauf wieder 1/3 Creme, darauf den anderen Lebkuchenboden und darauf wiederum die restliche Creme verstreichen. Im Kühlschrank bis kurz vor dem Servieren kühl stellen. Dann noch mit dem Sirup übergießen und mit Mandarinenzesten sowie gemahlenem Zimt dekorieren. Bon Appétit! 

Mandarinen-Schmand-Torte mit Spekulatius, Lebkuchen, Marzipan und Zimt

Mittwoch, 8. November 2017

Bunter Herbstsalat mit frittiertem Bacon

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Es ist kalt, es ist nass, es ist Herbst. Wie jedes Jahr wird die dritte Jahreszeit nicht mit einem Freudenschrei, sondern eher mit einem lauten Stöhnen begrüßt. Dabei hat der Herbst doch so schöne Seiten. Die Baumwipfel verfärben sich rot und gelb und das leuchtende Blättermeer auf den Waldwegen macht Lust auf lange Spaziergänge. Das raschelnde Laub unter den Füßen, Vogelgezwitscher in den Bäumen und die warme Sonne auf der Haut. Im Anschluss dann eine große Tasse heiße Schokolade und ein großes Stück Apfelkuchen. Was gibt es Schöneres?

Bunter Herbstsalat mit frittiertem Bacon

Okay, kommt die Sonne dann tatsächlich einmal nicht heraus, ist der Herbst trotzdem alles andere als unerträglich. Denn dann kann man sich so richtig schön in eine Decke kuscheln, eine gute Serie anschalten und dabei eine große Schüssel Soulfood verputzen. Heiße Kürbissuppe mit Ingwer und Kokosmilch zum Beispiel oder einen deftigen Krustenbraten mit Wurzelgemüse oder auch einen lauwarmer Herbstsalat mit frittiertem Bacon – in der kalten Jahreszeit schmeckt das einfach alles so viel besser als bei 35°C und praller Sonne. Auf die Bikini-Figur muss nun auch niemand mehr achten, schließlich haben die Freibäder bereits geschlossen. Okay, nicht, dass ich im Sommer auf meine Bikini-Figur achten würde, aber jetzt kann eben wirklich jeder komplett ohne Reue essen.
Nachdem ich den Herbst bereits mit einer Apfel-Mohn-Schnitte begrüßte, möchte ich den Beginn der goldenen Jahreszeit nun auch herzhaft zelebrieren: Mit einem Sinnbild für die schönen Seiten des Herbstes. Orange leuchtender Kürbis war ein Muss. Rotes Wurzelgemüse gehört natürlich auch dazu. Birnen aus der Region und frischer Feldsalat vom Wochenmarkt. Und als Highlight? Knusprig frittierter Bacon! Warm, herzhaft und nicht all zu gesund – die perfekte Kombination, um mit einem Freudenschrei "Hallo, Herbst!" zu rufen.
Wie bei jedem Salat sind aber nicht nur die eigentlichen Zutaten entscheidend für den Geschmack, sondern auch das Dressing. Vom Essig bis zum Öl - wichtig sind hochwertige und geschmacksintensive Produkte, um den Salat perfekt abzurunden. Viele denken da vermutlich an ein natives Olivenöl oder an ein teures Walnussöl. Es muss aber gar nicht so exotisch sein. Ans Herz legen kann ich euch an dieser Stelle nämlich auch die Raps-Kernöle der Teutoburger Ölmühle, die ich in den letzten Wochen ausführlich testen durfte.

Raps Kernöl der Teutoburger Ölmühle

Das Unternehmen wurde vor mehr als 15 Jahren am Rande des Teutoburger Waldes in Ibbenbüren gegründet, um die klassische Ölmühlentechnik umweltfreundlicher zu gestalten. Dies schafft das Unternehmen durch ganz unterschiedliche Maßnahmen. Zum einen mit einer patentierten und zertifizierten Technologie, mit der die Öle mit einem deutlich geringeren Einsatz von Ressourcen hergestellt werden können. Dabei werden die 2 Millimeter großen Rapssamen geschält und nur die gold-gelben Kerne zu Raps-Kernöl verarbeitet, während die schwarzen, bitteren Schalen als Futtermittel genutzt werden (zu sehen im unteren Bild) – was übrigens für die Futtermittelindustrie eine deutlich umweltschonendere Alternative zum Sojaschrot aus Übersee ist. Da die Bitterstoffe der Schale so auch nicht in das kalt gepresste Öl gelangen, hat es einen deutlich feineren, nussigeren Geschmack als vergleichbare Öle von Wettbewerbern. Die Teutoburger Ölmühle ist nämlich das einzige Unternehmen, dass dieses Verfahren anwendet – zu sehen an der reinen, goldgelben Farbe des Kernöls. Außerdem entfällt aufgrund dieses Verfahrens auch die sonst übliche Raffination und chemische Weiterbehandlung der Öle.

Geschälte Rapssamen
Bildrechte: Teutoburger Ölmühle
Eine weitere Maßnahme, um umweltschonend zu produzieren, ist, dass der Stromverbrauch des Unternehmens aus 100% Wasserkraft gedeckt wird. Außerdem kommen die Rapssamen von heimischen Bauern, um so CO2-Emissionen einzusparen und die regionale Wirtschaft zu fördern. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen auch indirekt heimische Bienenarten mit den gelb blühenden Rapsfeldern seiner Lieferanten. Die Ölmühle hat sogar die Patenschaft für zwei Bienenvölker übernommen – ein kleiner, aber sehr symbolträchtiger Beitrag zum regionalen Umweltschutz. Schließlich wissen wir alle, wie wichtig Bienen für unsere Natur sind. Viele gute Gründe also, um das Öl des Unternehmens aus dem Teutoburger Wald zu testen.

Abfüllanlage Teutoburger Ölmühle
Bildrechte: Teutoburger Ölmühle
Für meinen "Hallo, Herbst!" Salat war das Raps-Kernöl KALT-WARM-HEISS perfekt. Darin konnte ich das Gemüse anbraten, den Bacon frittieren und das Dressing zubereiten. Ein Öl für alle Temperaturen und somit alle Fälle. Der feine, nussige Geschmack verbindet alle Komponenten miteinander und macht den Salat zu richtigem Soulfood. Welche Vorteile Rapsöl sonst noch hat, erfahrt ihr übrigens Anfang Dezember in einem weiteren Blogbeitrag!
Bis dahin könnt ihr den Herbst einfach mit zahlreichen Spaziergängen und Soulfood-Gerichten wie dem bunten Herbstsalat zelebrieren. Ohne Stöhnen, sondern mit ganz vielen Freudenschreien. Wäre doch ein Deal, oder?

Bunter Herbstsalat mit frittiertem Bacon


Zutaten

Salat
3 große Karotten
1 Süßkartoffel
1/2 Hokkaido-Kürbis
300 g braune Champignons
1 Birne (z.B. Williams Christ)
100 g Feldsalat

Dressing
20 ml Birnensaft
30 ml weißen Traubenessig
5 g mittelscharfer Senf
5 ml Honig
40 ml Raps-Kernöl
Salz
Pfeffer
Petersilie

frittierter Bacon
50 g Mehl
1 Ei
50 ml Wasser
Salz
Pfeffer
Zucker
100 g Bacon

Optional
Blauschimmelkäse
Walnüsse

Zubereitung

Zuerst die Karotten schälen, das grüne Kraut entfernen und die Karotten anschließend in dünne Scheiben schneiden. Die Süßkartoffel ebenfalls schälen und in dünne Scheiben schneiden. Nun den Kürbis entkernen und das Fruchtfleisch samt Schale in dünne Scheiben schneiden. In etwas Raps-Kernöl Karotten-, Süßkartoffel und Kürbisscheiben auf mittlerer Stufe von beiden Seiten hellbraun anbraten, bis sie weich – aber noch nicht matschig – sind. Mit etwas Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Herausnehmen und die Pilze putzen sowie vierteln. In der noch heißen Pfanne im restlichen Öl goldbraun anbraten und ebenfalls würzen. Karotten-, Süßkartoffel und Kürbisscheiben zusammen mit den Pilzvierteln in eine große Salatschüssel geben. Die Birne entkernen, den Stiel entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Ebenfalls in die Schüssel geben.  
Für das Dressing Birnensaft mit Essig, Senf und Honig vermischen und das Raps-Kernöl mit dem Schneebesen unterschlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Klein gehackte Petersilie untermischen. Über das Gemüse und Obst geben und vorsichtig vermengen. 
Nun den Bacon frittieren! Dazu Mehl, Ei, Wasser mit einer Prise Salz, Pfeffer und Zucker schnell miteinander verquirlen. In einer Pfanne oder in einem Topf Rapsöl erhitzen. Die Bacon-Scheiben durch den Teig ziehen und im Öl ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. 
Nun den Feldsalat sehr gründlich waschen sowie putzen und zu den restlichen Zutaten in die Salatschüssel geben. Vorsichtig vermengen. Zum Schluss alles zusammen anrichten und bei Bedarf noch mit etwas zerbröckeltem Blauschimmelkäse und gehackten Walnüssen dekorieren. Lauwarm servieren und genießen.

Bunter Herbstsalat mit frittiertem Bacon und Raps Kernöl der Teutoburger Ölmühle

*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit der "Teutoburger Ölmühle" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.  

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