Mittwoch, 13. Februar 2013

Indische Zucchini mit Bumms

Bei meinem Kurzurlaub in Leipzig vor einigen Tagen kochte ich mit einem Freund aus dem Kochbuch "Indien Basics", von Tanja Dusy und Sebastian Dickhaut, ein wundervolles Gericht. Es zwar wirklich sehr, sehr aufwendig (1-2 Stunden Zubereitung) - Aber ich war wirklich sehr angetan und einfach begeistert, wie lecker dieses Gericht doch war. Bei meinem Post über die Kichererbsensuppe von Tim Mälzer erzählte ich euch bereits von kleinen Geschmacksexplosionen. Ich glaube die indische und orientalische Küche verursacht diese Explosionen generell bei mir. Was ich an dieser Küche so toll finde, ist, dass ich und mein Gaumen sie noch nicht in und auswendig kennen. Die chinesische Küche - man hat sie nun wirklich schon oft gekocht und an jeder Ecke gibt es einen Asiaimbiss oder ein Chinarestaurant. Aber indische Restaurants haben Deutschland noch nicht so überflutet. In meiner Heimat gibt es ein Restaurant in welchem es so unglaublich leckeren indischen Spinat mit Lamm gibt. Ich möchte mehr indische Küche, liebe Welt! Da ist es also kein Wunder, dass ich mir das in Leipzig kennengelernte Kochbuch direkt gekauft habe und weil ich im Rausch war "Oriental Basics" auch noch. Für viel mehr Bumms in meiner Küche.
Denn wenn das folgende Gericht eins hat, dann ist es Bumms. In das Gericht wird einfach alles reingeschmissen, was die indische Küche so hergibt. Ingwer, Koriander, Curry, Kreuzkümmel, Chili, Rosinen - alles rein da! Also es ist wirklich sehr, sehr würzig und auch wirklich sehr, sehr ungewohnt für den Gaumen - aber mir gefällt's. Euch auch? Bestimmt!


Zutaten für 4-6 Personen
(Rezept leicht verändert)
2 fest kochende Kartoffeln
Salz
4-6 große Zucchini (1 Zucchini pro Person)
3 EL gemahlene Mandeln
Sonnenblumenöl
200 g Frischkäse
3 EL Rosinen
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Chilipulver
2 1/2 TL Garam Masala
Pfeffer
3 EL gehacktes Koriandergrün
Saft von 1/2 Zitrone
1 Stück frischer Ingwer (etwa 2 cm)
1 kleine Dose stückige Tomaten (400 g)
Zucker

Zubereitung
Die Kartoffeln waschen und in Salzwasser etwa 25 Minuten gar kochen. Abkühlen lassen und pellen.
Inzwischen die Zucchini waschen, von ihren Enden befreien, längs halbieren und mit einem Löffel das Fruchfleisch herauskratzen. Es sollte nur noch ein 0,5 cm breiter Rand übrig bleiben. 


Das Zucchinifleisch hacken. Eine Pfanne mit Öl heiß werden lassen und die Zucchinihälften darin rundherum braun anbraten. Erst ein paar Hälften, dann die nächsten Hälften. Danach die Zucchini etwas salzen und pfeffern. 
Die Mandeln zusammen mit etwa 100 ml heißem Wasser quellen lassen. Die abgekühlten Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken. Die Rosinen fein hacken und die Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und ebenfalls fein würfeln. 
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und jeweils zwei Drittel der Zwiebeln und Knoblauch hellbraun andünsten. Das Zucchinifleisch dazugeben und unter Rühren braten, bis es weich und gebräunt ist. Die Flüssigkeit muss komplett verdampfen. Jetzt die Kartoffeln, die Mandeln, Rosinen und Gewürze - aber 1/2 TL Garam Masala zurückbehalten - dazugeben.
Die Pfanne vom Herd nehmen, den Frischkäse, den Koriander und den Zitronensaft hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. 


Den Ingwer schälen und fein hacken, etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, die restlichen Zwiebeln, Knoblauch und den Ingwer anbraten. Die Tomatenstücke unterrühren und mit dem 1/2 TL Garam Masala würzen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Alles etwas köcheln lassen.
Die Zucchinihälften mit der Kartoffelmasse füllen und wieder aufeinanderlegen oder als Hälfte lassen. Die restliche Masse unter die Tomatensauce rühren. 


Dazu Reis oder Couscous servieren.
Jetzt seid ihr aber wirklich fertig und könnt das Gericht genießen! :)




PS.: Am Ende noch eine Buchvorstellung auf die Schnelle. Das kleine Kochbuch sieht von außen sehr ansprechend aus, schön bunt und knallig. 


Innen finde ich die Gestaltung sehr gelungen, schön und modern, aber irgendwie auch kein Designhighlight. 



Viel großartiger finde ich auch den Inhalt, tolle inspirerende Rezepte und tolle Hintergrundinformationen zum Essen, zur Deko und zur indischen Kultur. Die Rezepte sind verständlich und gut zum Nachkochen. Zum Teil Step-by-Step-Bilder, wie ich sie ja auch auf meinen Blog gerne zeige. 


Ich habe keinen Vergleich zu anderen indischen Kochbücher, aber ich finde das Buch super und werde euch sicherlich noch das ein oder andere Rezept nachkochen. Das Gleiche gilt für das orientalische Kochbuch, wobei ich da nicht bei ganz so vielen Rezepten das "Oh Gott ich muss sofort in die Küche und es kochen!! - Gefühl" hatte. Aber auch aus diesem Buch werde ich euch noch orientalische Rezepte auf den Blog werfen.
Ach und von der Buchserie ".... Basics" gibt es noch jede Menge andere Bücher.. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Geschenke und Spenden mag?

4 Kommentare:

  1. Wieder einmal sehr schmackhaft was du da gebloggt hast.

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  2. Den Kreuzkümmel würde ich weglassen aber ansonsten ein interessantes und bestimmt leckeres Gericht. LG anita

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  3. Das ist genau mein Ding! Das muss ich unbedingt nachkochen! Dauert das echt 1-2 Stunden?

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    1. Ist auch wirklich empfehlenswert! Naja also eine Stunde auf jeden Fall, ist halt viel Gehacke und Gekratze :) Aber ich bin auch immer etwas unorganisiert beim Kochen - ach jetzt sollten die Rosinen schon gehackt sein, na Mist.. ;)
      Also das Buch gibt an, dass man 1:35 Std. braucht, aber vielleicht bist du ja schneller!

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