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Freitag, 30. August 2019

So schmeckt der Sommer: Tarte rustique mit Tomaten, Jamón Serrano und Queso Manchego Viejo

Zeit ist schon etwas sehr Faszinierendes, manchmal will sie einfach nicht verstreichen und zieht sich wie ein zähes Kaugummi in die Länge. Sekunde um Sekunde vergeht und trotzdem wird es kaum später. Dann gibt es aber auch die Situationen in denen sie rennt und rennt und rennt. Eh man sich versieht, ist wieder eine ganze Jahreszeit mit Höchstgeschwindigkeit an einem vorbeigerast. Der diesjährige Sommer zum Beispiel: Arbeit und Leben liefen auf Hochtouren und ließen kaum Raum zum Durchatmen – wobei ich glücklicherweise von langen Sommerabenden im Biergarten bis zu zahlreichen Eisbechern in der Sonne überwiegend Schönes erleben durfte. Leider rennt die Zeit aber bekanntlich immer dann besonders schnell, wenn man grandiose Dinge erlebt. Insbesondere wenn Familie, Freunde und phänomenal gutes Wetter diese grandiosen Dinge begleiten.

So schmeckt der Sommer: Tarte Rustique mit Tomaten, Jamón Serrano und Queso Manchego Viejo

Es ist übrigens etwas paradox, aber wenn sich der Sommer von seiner schönsten Seite zeigt, wird bei mir auch das Fernweh und die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer immer größer. Nur gut, dass ich bereits im Juli für einen Kurztrip nach Mallorca durfte, um dort die faszinierende Salinen von Es Trenc kennenzulernen und einen Sprung in das türkisblaue Meereswasser am langen Sandstrand zu wagen. Das Rauschen des Meeres spülte sofort jegliche Sorgen wie von Zauberhand weg und zurück blieb ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit. Da störten mich dann auch die aufgeheizten U-Bahnen von Berlin nicht mehr und jeglicher Alltagsstress prallte zumindest ein paar Tage lang komplett an mir ab. Und das nur, weil ich das Meer sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken durfte. Hach!
Ein bisschen Meer habe ich mir auch direkt mit nach Hause genommen, um dieses Gefühl zu konservieren: Die Salzblumen aus dem Meereswassser von Es Trenc. Was genau es damit auf sich hat, berichte ich euch noch ausführlich im nächsten Blogbeitrag, aber so viel sei schon verraten: Es wird köstlich!
Auch heute wird es köstlich, denn wenn sich zu diesem spanischen Flor de Sal D'es Trenc noch gut gereifter, aromatischer Manchego Käse, nussig-zarter Serrano Schinken und sonnengeküsste Tomaten gesellen, hat man das Gefühl wieder zurück am Meer von Mallorca zu sein. Die Seele baumeln lassen, dazu einen kühlen Weißwein in der Sonne genießen und von den Erinnerungen an das Meer zehren: Ja, ich glaube, so kann ich es noch ein paar Wochen in Deutschland aushalten! Insbesondere, da ich weiß, dass schon bald der nächste Strandurlaub ansteht, denn ich bin mir sicher: Auch der September wird schneller rennen als mir lieb ist.
Genießt also die letzten Sommertage – zum Beispiel mit dieser schnell gemachten, unkomplizierten aber unglaublich hübschen spanisch-französischen Tarte rustique mit Tomaten, Serrano-Schinken und Manchego-Käse, zu der mich der diesjährige Sommer, das Meer Mallorcas und meine liebe Kollegin Ute mit ihrem kleinen Buchgeschenk "Tartes rustiques: Süße und salzige Tartes*" von Emilie Franzo sowie Èmilie Guelpa inspirierte. In diesem Sinne: Buen apetito y un gran verano tardío!

Tarte Rustique mit Tomaten, Serrano Schinken & Manchego Käse


Tarte rustique mit Tomaten, Serrano Schinken & Manchego Käse



Zutaten für 2 Personen


Teig
250 g Mehl
125 g kalte Butter
2 großzügige Prisen Salz (z.B. Flor de Sal D'es Trenc) 
2 Thymianzweige
1 Ei (M)
1 EL eiskaltes Wasser

Belag
60 g Manchego Käse, min. 12 Monate gereift (oder ähnl. Hartkäse wie Parmesan)
250 g Kirschtomaten
1 Spitzpaprika
1/2 kleine, rote Zwiebel 
Salz (z.B. Flor de Sal D'es Trenc)
Pfeffer
1 Eigelb
Olivenöl
80 g Serrano Schinken, dünn geschnitten
ca. 8 TL Feigensenf
Flor de Sal


Zubereitung

Den Teig im besten Fall am Vortag oder am Morgen zubereiten, damit er mindestens 2 Stunden lang im Kühlschrank ruhen kann. Für die Zubereitung des Mürbeteigs zuerst die 250 g Mehl in eine große Schüssel oder auf die Arbeitsfläche geben. Die kalte Butter in Flocken zusammen mit dem Salz und den abgezupften Blättchen von 2 kleinen Thymianzweigen in die Schüssel geben. Alles mit dem Handballen verkneten. Nun noch Ei und kaltes Wasser hinzugeben und so lange vermengen bis ein geschmeidiger, fester Teig entsteht. Diesen wie bereits angekündigt abgedeckt für mindestens 2 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Für den Belag den Manchego Käse fein reiben. Die Tomaten waschen, mögliches Grün entfernen und die Tomaten in feine Scheiben schneiden. Die Paprika ebenfalls waschen, das Kerngehäuse entfernen und die Paprika in feine Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und auch in feine Scheiben schneiden. 
Nun den Teig aus dem Kühlschrank holen und in vier gleich große Portionen teilen (oder in zwei Portionen oder gar nicht teilen – je nach gewünschter Größe der Tartes rustiques) und den Backofen auf 180°C vorheizen. In jeder Ecke eines Backpapiers den Teig rund ausrollen. Beim Belegen der vier Mini Tartes immer einen ca. 3 cm breiten Rand frei lassen. Jeweils mit etwas Käse bestreuen und mit den Tomaten-, Paprika- sowie Zwiebelscheiben belegen. Salzen und pfeffern. Nun den frei gelassenen Rand rundherum umklappen und mit einem verquirlten Eigelb bestreichen. Das Backpapier auf ein Backblech ziehen und auf mittlerer Schiene im Backofen ca. 30 bis 40 Minuten goldgelb backen. 
Anschließend mit etwas Olivenöl beträufeln, mit Serrano Schinken belegen, 1-2 Kleckse Feigensenf darauf geben und mit Flor de Sal bestreuen. Wer mag kann noch etwas Schmand mit einigen Thymianblättchen vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zusammen mit den Tartes servieren – perfekt als Dipp für den knusprigen Rand! Und dann: Warm oder kalt genießen!

Sommerliche Tarte rustique mit Tomaten

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Sonntag, 21. Juni 2015

Egal ob Fleisch oder Gemüse - hauptsache Bio?

Nachdem ich neulich meine Meinung zu regionalen Produkten losgeworden bin, werde ich dies nun auch noch einmal ausführlich für Bio-Produkte tun. Denn REWE-Bio hat mich gefragt, ob ich nicht ein Rezept für Flexitarier kreieren möchte. Dies findet ihr nun neben einigen anderen tollen Gerichten auf der entsprechenden Aktionsseite und eben heute hier.
Nun aber erst einmal zu meinen ganz persönlichen Gedanken. Also im Grunde muss ich meine Worte vom Beitrag zu den regionalen Produkten wiederholen: Mein Einkauf ist (noch?!) sehr bunt gemischt. Es finden sich nicht nur regionale Produkte, es finden sich nicht nur Bio-Produkte, und es finden sich nicht nur konventionelle Produkte in meinem Einkaufskorb, sondern von jeder Sorte etwas. Denn ich finde, man kann das auch einfach nicht pauschal sagen, was nun besser ist.

REWE Bio - Flexigericht mit Canneloni und Blumenkohlsauce

Für dieses Rezept z. B. hatte ich in meinem REWE die Wahl zwischen Bio-Möhren aus Israel und Möhren aus der Region. Tja, da nehme ich dann natürlich die regionalen Möhren. Denn hier ist mir die Regionalität wichtiger, als das Label "Bio". Grundsätzlich versucht REWE allerdings Bio-Obst und -Gemüse möglichst aus der Region zu beziehen.
Manchmal entscheidet aber auch der Blick auf die Zutatenliste. Denn wie heißt es so schön, wenn zu viele Dinge auf der Liste stehen, die meine Oma nicht kennt, kommt es auch nicht in den Einkaufskorb. REWE Bio enthält übrigens weder zugesetzte Aromastoffe noch Hefeextrakt als Geschmacksverstärker.
Dann ist da noch der Preis – denn viele Bio-Produkte sind nun einmal sehr teuer. Manche Produkte sind aber auch kaum teurer als konventionelle Produkte. Eier oder Milch zum Beispiel - die kaufe ich dann grundsätzlich von der Bio-Eigenmarke bei REWE. Der verhältnismäßig billige Preis, kommt übrigens durch die großen Einkaufsmengen und effiziente Abläufe zustande. Aber wenn die Preisspanne trotzdem zu weit auseinander geht, dann entscheide ich mich auch mal für das billigere Produkt (hier spielen dann wieder die Fragen nach dem Herkunftsort und der Zutatenliste eine wichtige Rolle).
Denn grundsätzlich ist es schon so, dass ich gerne mehr Produkte auf dem Markt oder eben in Bio-Qualität kaufen möchte, aber leider als Student (noch) nicht das ausreichende Budget dafür habe. Daher kann ich auch diejenigen sehr gut verstehen, die sich in einer ähnlichen oder noch schlimmeren finanziellen Lage befinden. Aber auch mit magerem Geldbeutel bin ich bei tierischen Produkten aus dem Billigsegment etwas kritischer. Denn die Unternehmen, die Fleisch zu unverschämt niedrigen Preisen anbieten – da kann das Tier doch gar nicht aus einer artgerechten Haltung stammen, oder täusche ich mich da? Also das ist für mich irgendwie pure Logik. Damit aber nicht den Geldbeutel gesprengt wird, gibt es eben nicht jeden Tag Fleisch, sondern nur ab und zu – dafür dann aber in einer tollen Qualität von glücklichen Tieren. Und schwupps, gehört man damit dann zur Gattung Flexitarierer. Aber Moment mal, weiß ich beim teuren Bio-Fleisch denn wirklich, dass das Tier glücklich war? Nach den Angaben auf der Seite von REWE Bio gibt es hier sehr strenge Kontrollen, welche die Einhaltung der Richtlinien regelmäßig kontrollieren.
Und trotzdem kommt ab und zu diese verdammte Skepsis um die Ecke. So richtig, weiß man eben doch nie, ob das Produkt tatsächlich Bio ist. Mich verunsichern diese ganzen Lebensmittelskandale – kann ich der Kennzeichnung da überhaupt noch trauen? Tja, ich glaube, wenn man das Produkt nicht gerade direkt auf dem Bauernhof kauft, ist es wirklich schwer einem Unternehmen komplett zu vertrauen. Aber ich glaube auch, dass die Wahrscheinlichkeit "bessere" Produkte zu bekommen bei Bio-Produkten zumindest höher ist als bei konventionellen Produkten. Aber wie bereits gesagt, kommt es da auch noch auf andere Faktoren wie die Herkunft an.
Als Fazit kann ich nur immer wieder zu folgendem Satz raten: "Augen auf beim Kauf!". Achtet auf den Herkunftsort, auf die Zutatenliste und auf die Herstellung. Dazu habe ich dann noch die Bitte, nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Ich glaube, das muss einfach nicht sein. Weder für die eigene Gesundheit noch für die Gesundheit der Tiere. :)
Das geht auch wirklich ganz einfach – z. B. mit diesem Flexigericht, das sowohl vegetarisch, als auch mit Fleisch schmeckt. Zugegeben, es ist wirklich keine Fotoschönheit (Ich vergesse immer, dass Aufläufe so schwer zu fotografieren sind), aber hey, es schmeckt wirklich gut! Das müsst ihr mir jetzt einfach glauben...

Canneloni mit Blumenkohlsauce

Cannelloniauflauf mit Blumenkohlsauce

Zutaten für 4-6 Personen
4 Möhren
1 Gemüsezwiebel
3 EL Butter
4 EL Tomatenmark
3 Dosen Pizza- oder gehackte Tomaten (à 280 g)
2 TL gehackter Rosmarin (+ etwas zum Dekorieren)
Salz 
Pfeffer
1/2 Blumenkohl
500 ml Milch
200 ml Sahne
100 g + 100 g Parmesan
500 g Cannelloni

Optional mit Fleisch
100 g Bacon
1 Dose Corned Beef (340 g)
100 ml Milch

Zubereitung
Zuerst die Möhren und die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. In der Butter einige Minuten lang anbraten. Das Tomatenmark einrühren und kurz anschwitzen. Die Tomaten und den Rosmarin hinzugeben und ca. 15 Minuten lang auf niedriger Stufe köcheln lassen. Anschließend noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Seite stellen. 
Während die Tomaten köcheln den Blumenkohl waschen und die Röschen klein schneiden. Den Blumenkohl in der Milch und Sahne ca. 10 Minuten köcheln lassen, 100 g des geriebenen Parmesan einrühren, anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann pürieren. (Optional mit Fleisch: Den Bacon ganz klein schneiden, kurz ohne Fett anbraten und zusammen mit dem Corned Beef sowie der Milch in die Sauce einrühren.)

Karotten und Blumenkohl

Die Sauce sollte nun eine Konsistenz wie eine cremige Béchamelsauce haben. Sollte die Sauce zu flüssig sein, einfach etwas Stärke in etwas Milch einrühren, dann unter die Blumenkohlsauce rühren und aufkochen lassen.
Jetzt den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. In eine ca. 15 x 20 cm große und ofenfeste Form etwas der Blumenkohlsauce gießen. Die Cannelloni mit der Tomatensauce füllen – dazu am besten die Cannelloni senkrecht stellen, mit der Sauce füllen und dann in die Form legen. Über die Cannelloni die restliche Tomatensauce gießen und darauf den Rest der Blumenkohlsauce. Zum Schluss noch mit dem restlichen Parmesan bestreuen und ab in den Ofen damit. 
Nach ca. 40 Minuten sollten die Nudeln durch und der Käse goldgelb geschmolzen sein. Dann einfach nur noch mit etwas frisch gehacktem Rosmarin bestreuen und genießen.

Cannelloni mit Corned Beef

Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit "REWE Bio" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch. 

Samstag, 25. April 2015

Look what they cook: Vegane und vegetarische Gerichte

Look what they cook

Auch wenn ich weder Vegetarier noch Veganer bin, bin ich dieser Küche doch ziemlich aufgeschlossen. Denn ich bin der Meinung, man muss definitiv nicht jeden Tag Fleisch essen. Und glaubt nicht, dass ich kein Fleisch mag. Nein, ich liebe gutes Fleisch. Aber gerade deswegen denke ich, das ein hochwertiges Steak zwar ein paar Euros mehr kostet als das Discounterfleisch, aber den Unterschied schmeckt man dann auch. Also lieber wenig Fleisch essen und dafür gutes Fleisch von glücklichen Rindern. 
Okay, ich gebe zu, an diesen Vorsatz halte ich mich auch nicht immer. Daher will ich hier auch erst recht niemanden verurteilen, aber vegane oder vegetarische Gerichte können so unglaublich lecker sein, da vermisst wirklich niemand das Fleisch. 
Auf meinem Blog findet ihr ein paar Anregungen für leckere, vegetarische Gerichte und bei meinen Kollegen finden sich noch mehr vegane oder vegetarische Köstlichkeiten...

Vegan und vegetarisch

Vegane und vegetarische Rezepte

Vegetarisch: Rote Rüben-Apfel-Carpaccio (Because you are hungry)
Vegan: Kichererbsensalat (Ich machs mir einfach)
Vegan: Apfel-Zimt-Tiramisu (Oh, Sophia) 


Vegane und vegetarische Rezepte

Vegetarisch: Möhrentarte (herzelieb)
Vegan: Brennnesselspinat mit gebratenem Spargel (geschmeidige Köstlichkeiten)
Vegetarisch: Bärlauch-Ravioli mit Zitronenbutter (Coconut & Vanilla)


Vegane und vegetarische Rezepte

Vegan: Pasta mit Erdnusssauce (Kuechenchaotin)
Vegan: Asia-Kelp-Nudel-Gemüsepfanne mit Erdnusssauce (Nimmersatt)
Vegetarisch: Gebratene Auberginen mit Paprikafilets, Basilikum-Ricotta und Thymiankrokant (Herr Grün kocht)

Sonntag, 23. November 2014

Vegetarisch: Indischer Spinat mit einer ordentlichen Ladung Knoblauch und Schafskäse

Freitag. Freitag war früher immer so ein Tag, an dem gab es ein Wunschkonzert. Da durfte man sich wünschen, was es mittags zu essen gab. Es musste nur schnell gehen. Pfannkuchen, Milchreis oder auch mal Fertiglasagne. Wie gesagt, Wunschkonzert eben. Aber ein Gericht ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Kartoffeln, Spiegelei und Spinat. Spinat, das war irgendwie so eine Hassliebe. Dieses undefinierbare, glibberige, grüne Zeugs, das da über den Teller schwabbelte. Ich kenne kein Gemüse, dass SO gesund aussieht. Aber wenn man diese grüne Masse mit Spiegelei und Kartoffeln vermanschte, dann war das eigentlich ziemlich lecker. Irgendwie hat es meine Mutter so auf jeden Fall geschafft, dass ich mittlerweile Spinat liebe. Am liebsten frisch vom Feld und ganz kurz in der Pfanne gedünstet. Da brauche ich auch schon fast nichts anderes mehr. 
Aber meine liebe Freundin Petra gab mir den Tipp, den Spinat einmal indisch zu würzen. Wieso bin nicht vorher auf diese Idee gekommen? Bei der indischen Pizzeria (abgefahrene Mischung, oder?) meines Vertrauens esse ich so gerne indischen Spinat mit Lammfleisch und Pizzabrot. Klingt komisch, ist aber wirklich herrlich! Solltet ihr einmal in Melsungen sein, geht ins "Rialto" und bestellt dieses Gericht!
Nun gut, ran an den Topf und wild die indischen Gewürze in den Spinat geworfen. Der indische Pizzamann bekommt es zwar noch besser hin, aber trotzdem war ich sehr begeistert, wie lecker der Spinat war. Wenn dann noch Schafskäse, die Lieblingskomplizin des Spinats, um die Ecke biegt und sich ins grüne Getümmel stürzt... dann kann man sich schon einmal in ein Gericht verlieben. Spinatliebe der schlimmsten Art.
Und ihr? Was sind eure Spinatrezepte? Los! Vereinigt euch, ihr geheimen Spinatanhänger!

Indischer Spinat

Zutaten
5 Zehen Knoblauch
1 kleine Ingwerknolle (ca. 10 g)
1 rote Zwiebel
1 EL Erdnussöl
500 g TK-Spinat, gehackt
150 g Joghurt
2 TL Koriander
1 TL Garam Masala
1/2 TL Curry
1/2 TL Cayenne Pfeffer
1/2 TL Salz
1 TL Zucker
400 g Schafskäse
250 g Reis

Zubereitung
Die Knoblauchzehen schälen und sehr fein hacken. Die Ingwerknolle ebenfalls schälen und fein hacken. Schließlich auch die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die drei Komponenten in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Sind die Zwiebeln glasig, den Spinat und Joghurt hinzufügen. Den Spinat auftauen lassen und regelmäßig umrühren. Nun die Gewürze hinzufügen und alles gut verrühren. Während der Spinat auf kleiner Stufe vor sich hin köchelt, könnt ihr bereits den Reis ganz normal mit Wasser zubereiten und den Schafskäse in kleine Stücke schneiden. Die eine Hälfte des Käse zum Spinat geben und die andere Hälfte zur Seite legen. Sobald der Reis fertig ist, alles zusammen anrichten und mit dem restlichem Schafskäse garnieren. Lasst es euch schmecken!

Indischer Spinat

Indischer Spinat

P.S.: Seid bei den Gewürzen bitte nicht so streng, wenn ihr eine Zutat nicht habt, dann nehmt eben etwas Ähnliches, hauptsache indisch/asiatisch. Wer nicht auf das Fleisch verzichten möchte: Einfach etwas Hühnchen dazu anbraten. :)

Dienstag, 9. September 2014

Vegetarisches Dinkel-Risotto mit Kürbis und Möhren

Wie versprochen gibt es nun endlich ein Rezept für dieses sagenumwobene Dinkel-Risotto, welches mich immer an die Marken in Italien erinnern wird. Denn die Italienreise offenbarte mir unendlich viele kulinarische Highlights und Geschmacksexplosionen, aber die überraschendste Offenbarung war definitiv das Dinkel-Risotto. Erst waren die Augen und die Skepsis riesig, nach dem ersten Bissen war von der Skepsis nicht einmal mehr ein Hauch übrig. Pure Begeisterung! Dafür sorgte natürlich auch die Tatsache, dass das Risotto von einer unheimlich talentierten Köchin gekocht wurde. Ich weiß leider nicht, was für feine Zutaten sie für das Gericht verwendet hat, aber ich weiß noch ganz genau wie himmlisch gut es war. Dinkel-Risotto schmeckt einfach nussiger, volkorniger und vollmundiger als normales Risotto. Man muss es unbedingt probieren! Wer hätte gedacht, dass man so etwas Großartiges aus so unscheinbaren und langweiligen Getreidekörnern herstellen kann. 

Aber leider sind gute Zutaten noch keine Garantie für ein leckeres Gericht. Bei meinem Versuch ein leckeres Dinkel-Risotto mit Kürbis zu zaubern habe ich das Gemüse relativ spät in den Topf geworfen und bis das Gemüse eine genießbare Konsistenz hatte, war der Dinkel etwas verkocht. Sprich alles stand etwas zu lange auf dem Herd, wurde sehr weich und ähnelte eher einem weichem Brei als einem Risotto. Ich habe mich ohne Ende geärgert, aber was will man machen? Missgeschicke passieren. 
Da es aber an sich trotzdem sehr lecker war, habe ich mich dazu entschlossen das Rezept nun doch mit euch zu teilen und hoffe einfach, dass ihr es besser hinbekommt. Tagelang hat es mich gewurmt, dass das Risotto nicht perfekt gelungen ist. Das darf doch einfach nicht wahr sein, da schwärmt man der halben Menschheit vor, wie lecker so ein Risotto ist und dann bleiben die Geschmacksexplosionen aus. Argh! Also wurde kurzerhand erneut zum Dinkel gegriffen und direkt noch ein Risotto gekocht. Aber mit komplett anderen Zutaten. Das entsprechende Rezept gibt es dann am Samstag. Seid gespannt! So viel sei schon einmal gesagt: Es ist tatsächlich perfekt geworden und meine Ehre ist wieder hergestellt. Endlich kann ich wieder beruhigt schlafen. Puh!

Kürbisrisotto

Zutaten für 4-5 Personen
500 g Dinkel
800 g Kürbis
2 Möhren
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Butter
1 Schuss Weißwein
1,5-2 l Gemüsebrühe
150 g geriebener Parmesan
etwas gehackter Basilikum
ca. 100 g Kürbiskerne

Zubereitung
Zuerst etwas Vorbereitung: Die Zwiebel schälen und würfeln sowie die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Den Kürbis und die Möhren schälen und ebenfalls klein schneiden. 

Kürbis und Möhren

In etwas Butter die Zwiebelwürfel und den Knoblauch glasig andünsten. Anschließend den Dinkel dazugeben und etwas anrösten. Das Ganze mit einem ordentlichen Schuss Weißwein und einem Schuss Brühe ablöschen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen und sobald die Flüssigkeit aufgesaugt ist, wieder etwas Brühe hinzugeben. 

Dinkel anbraten
 
Das einfach immer wieder wiederholen, bis der Dinkel weich gekocht ist aber trotzdem noch bissfest. Zwischendurch immer wieder umrühren. Wenn der Dinkel fast fertig ist, den Kürbis und die Möhren hinzugeben. Das Gemüse sollte noch ungefähr 10-20 Minuten mit dem Dinkel köcheln. Parallel die Kürbiskerne ohne Öl in einer Pfanne rösten. Zum Schluß noch den geriebenen Parmesan unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken. Mit den Kürbiskernen garnieren und genießen.

Kürbisrisotto

Montag, 23. Juni 2014

Vegetarischer Reisstrudel

Ich liebe kreative und ungewöhnliche Rezepte, aber manchmal sind es doch die Klassiker, die mein Herz erfreuen. Also wollte ich euch einmal ein ganz klassisches Reisrezept vorstellen: Gefüllte Paprika mit Tomatensauce. Aber dann hat sich mein kreativer Kopf durchgesetzt und hat den Klassiker noch etwas abgewandelt. Da musste noch etwas Pfiff ran. Die Rädchen im Kopf ratterten los: Wie wäre es mit Paprikaschoten in Blätterteig? Oder die Paprika klein schneiden und zusammen mit Feta, Reis und ein paar anderen Zutaten eine Art herzhaften Strudel zaubern? Hervorragende Idee? Hervorragende Idee! Geht wunderbar einfach, schnell, macht aber auch überraschend viel her und ist dazu noch unheimlich lecker! Na? Überzeugt?


Zutaten für ca. 4 Personen
275 g Blätterteig (aus dem Kühlregal)
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Frühlingszwiebeln
2 Paprikaschoten
200 g Feta
200 g Frischkäse
125 g Reis (Basmati&Wildreis)
1 Ei

1 Dose Tomatenstücke (400 g)
Mediterrane Kräuter
Salz
Pfeffer

Zubereitung
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Den Reis nach Packungsanleitung kochen. Die Knoblauchzehe klein hacken. Die Frühlingszwiebeln von den Wurzeln befreien, waschen und klein schneiden. Mit etwas Öl in einer Pfanne anbraten. Die Paprikaschoten waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. 


Die Paprikawürfel in die Pfanne werfen. Den Fetakäse zum Gemüse geben und schmelzen lassen. Nun noch den Frischkäse unterrühren. Den Reis nach dem Kochen abgießen und diesen auch noch unter das Pfannengemüse rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Blätterteig auf einem Blech ausrollen und in die Mitte die Gemüse-Reis-Masse streichen. 


Zu einer Rolle rollen und mit einem verquirltem Ei bestreichen. 


Jetzt ab in den Ofen damit. Nach 20 Minuten bzw. wenn der Blätterteig goldbraun ist, muss die Blätterteigrolle wieder den Ofen verlassen. 


Währenddessen kann man die Dose Tomatenstücke in einem Topf erwärmen, mit Salz, Pfeffer und Kräutern wie Basilikum abschmecken.
Die Blätterteig-Reisrolle zusammen mit der Tomatensauce servieren. Guten Appetit! :)


Samstag, 18. Januar 2014

So knackig sind die Griechen

Vorletztes Jahr bekam ich zu Weihnachten ein Kochbuch von Jamie Oliver: Jamies 15 Minuten Küche. Aber irgendwie habe ich bisher kaum etwas daraus gekocht - ich brauche immer deutlich länger als 15 Minuten und dann verwendet Jamie oft doch recht außergewöhnliche Gewürze, die ich nicht im Haus habe. Letztes Jahr gab es dann aber die passende DVD zu Weihnachten und nun habe ich wieder gesehen wie großartig es ist Jamie beim Kochen zuzuschauen. Er findet einfach jede Zutat genial und ist so begeistert von jedem Arbeitsschritt. Er steckt einen so richtig an mit dieser puren Begeisterung. Jetzt musste ich einfach sofort etwas aus seinem Kochbuch kochen. Beim Durchblättern hat mich ein Gericht besonders angelacht: Griechisches Hähnchen mit Gemüsecouscous (S.38). Das Gericht etwas abgeändert und schon wurden die Zutaten eingekauft und losgelegt. 
Allein das Würzen des Hähnchenfleisches hat mich begeistert, so viele tolle Gewürze kamen hier zum Einsatz und es roch bereits so intensiv aromatisch. Dazu kamen dann die anderen Grundzutaten und es wurde immer bunter und der Geruch in der Küche immer intensiver. Couscous begeistert mich sowieso, dazu kam dann noch ein "Zaziki", wobei es nicht so schmeckt, wie man Zaziki aus dem Laden kennt - gerade durch den Verzicht auf Knoblauch und den recht hohen Anteil an Zitronensaft und Minze. Aber so enteheht ein spannender, säuerlicher und erfrischender Gegenspieler zum würzigen Gemüsecouscous. Alles zusammen ist einfach unglaublich lecker, frisch, knackig und auch die Farben und der Geruch lassen das Wasser im Mund zusammen laufen. 
Man kann natürlich auch das Fleisch weglassen und hat ein leckeres vegetarisches Gericht. Was mir besonders gut gefallen hat, dass der Gemüsecouscous auch kalt richtig gut schmeckt, also quasi als Couscoussalat. Insgesamt einfach nur bombe und ein bisschen Urlaubsfeeling im Winter.



Zutaten

Gemüsecouscous
300 g Couscous
3 verschiedenfarbige Paprika
1 frische rote Chili
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Bund Dill
250 g Tiefkühlerbsen
1 Handvoll schwarze Oliven
2 EL Olivenöl
150 g Fetakäse

optional: Hähnchen
2 bzw. 500 g Hähnchenbrustfilets
Oregano
gemahlene Nelken
1 Bio-Zitronen

Joghurt
1 Salzgurke
500 g Magerjoghurt
1/2 Bio-Zitrone
1 Bund frische Minze

Zubereitung
Die Paprika und Chili von den Kernen und die Frühlingszwiebeln von den Wurzeln befreien. Anschließend die Zutaten zusammen mit dem Dill in der Küchenmaschine klein hacken (hier kann ich übrigens den Quickchef von Tupper oder einer ähnlichen Marke empfehlen, wenn man keine Küchenmaschine hat). Die Oliven halbieren und zum Gemüse geben. Die Erbsen kurz in kochendem Wasser ein paar Minuten blanchieren und ebenfalls zum Gemüse schütten. Den Couscous mit kochendem Wasser übergießen (Verhältnis 1:2, als 300 g Couscous und 600 ml Wasser) und mit einem Tuch abdecken. Für den Zaziki-Ersatz die Salzgurke und die Minze ebenfalls in der Küchenmaschine klein raspeln und mit dem Joghurt mischen. Zum Schluß den Saft einer halben Zitrone hinzugießen und untermischen. Mit Salz und Pfeffer etwas abschmecken. Nun geht es ans Fleisch - sofern ihr kein vegetarisches Gericht wollt - dazu das Fleisch von beiden Seiten mit Salz, Pfeffer, Oregano, gemahlenen Nelken und der abgeriebenen Schale einer Bio-Zitrone würzen. 


Das Fleisch in etwas Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Das Couscous nun mit ca. 2 EL Olivenöl und dem Saft einer Zitrone mischen. Das Gemüse unterheben und ordentlich mit Salz würzen. Pfeffer, Chili und sonstige Gewürze nach eigenem Geschmack. Den Fetakäse über den Couscous bröckeln. Das Fleisch in kleine Stücke schneiden. Beim Servieren kommen nun alle drei Komponenten zusammen - Das Fleisch auf den Gemüsecouscous und dazu etwas vom Joghurtdip.




Wie gesagt, ihr werdet bereits schom beim Zubereiten von den Aromen und der Frische der Zutaten begeistert sein. Sobald ihr dann den ersten Happen probiert habt, werdet ihr komplett begeistert sein: Willkommen im Urlaub. So knackig, frisch und lecker können die Griechen sein. Augen zu und genießen.

Sonntag, 1. September 2013

Antipasti per tutti!

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Ach Italien, wunderbares Italien.. ich glaube es gibt kein anderes Land auf der Welt, mit welchem ich so eng verbunden bin. Das liegt hauptsächlich an meiner Familie. Meine Eltern und meine Schwester sprechen fließend Italienisch und ich habe es zumindest drei Jahre lang in der Schule gelernt und habe dieses Jahr wieder angefangen meine Sprachkenntnisse aufzufrischen. Meine Eltern haben auch einige Freunde in Italien und da meine Heimatstadt Melsungen mit der italienischen Stadt Todi verschwistert ist, kommen so gut wie jedes Jahr Italiener nach Melsungen auf den Weihnachtsmarkt und verkaufen dort italienische Leckereien. Meistens wohnen die Italiener dann auch in Familien und so waren bei uns generell sehr oft Italiener.

Aber auch ich habe an einem Schüleraustausch mit Todi teilgenommen und dort eine Woche lang in einer italienischen Familie gewohnt und das "dolce vita" live miterlebt. Aber natürlich machte meine Familie auch sehr, sehr oft Urlaub in Italien. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine wundervolle Ferienanlage in der Nähe von Lucca, welche an einen Bauernhof grenzte, wo wir frischen Schinken kaufen konnten. Frischen, leckeren, italienischen Schinken. Ein Traum!
Ich erinnere mich auch an die weltbesten hausgemachten Tiramisus. Pizza. Pasta. Aber auch Antipasti. Ich glaube bei meinen Eltern gibt es nichts aus Italien, was so oft auf den Tisch kommt wie Antipasti misti, also gemischte Vorspeisen. Es geht so wunderbar einfach und ist so unglaublich lecker. Aber natürlich nur, wenn die Zutaten toll sind, denn die meisten Zutaten werden schließlich roh und ohne großes Gewürzkarneval gegessen. Tja und ich hatte das Glück tolle Zutaten von gustini.de zugeschickt zu bekommen. Gustini ist ein Gourmet Versandshop für italienische Spezialitäten. Hier bekommt man zum Beispiel original Parmaschinken, als ganzes Stück oder schon geschnitten. Kiloweise oder in kleinen normalen Supermarktpackungen. Aber generell bekommt man hier alles, was sich das, vor Sehnsucht nach Italien zerspringende, Herz so wünscht. Wein, Schinken, Käse, Olivenöl, Balsamico, Antipasti, Pasta, Gewürze, Süßes... ach schaut einfach selbst nach.

Das Design des Shops spricht mich zwar nicht so 100%ig an, mir ist da einfach zu viel los, aber für die Qualität der Lebensmittel ist das ja völlig egal, denn die ist auf jeden Fall zu 100% phänomenal. Die Lebensmittel werden sicher verpackt, damit nichts kauptt geht. Außerdem stecken kleine Kühlgelkissen bei der Lieferung und diese steckt auch insgesamt in einer Kühltasche. Die Ware bleibt also frisch. Es ist natürlich auch alles etwas teurer, aber dafür stammen die Produkte von traditionellen Erzeugern, welche man sich hier auch direkt ansehen kann. Man weiß also woher welches Produkt kommt. Ständig sucht Gustini neue Erzeuger und neue tolle Produkte für seinen Shop - es kommt nur in den Shop, was auch wirklich überzeugen kann. Vom Geschmack und von der Herstellung. Auf der Seite findet man übrigens auch einige original italienische Rezepte. :)

So nun aber zu den Produkten, welche ich zugeschickt bekommen habe: Prosciutto di Parma (Parmaschinken), Pane da Bruschetta (Bruschettabrot), Pecorino Toscano (Schafskäse), Parmigiano reggiano (6 !! Jahre gereifter Parmesankäse) und Mozzarella di bufala campana (Mozzeralla aus Büffelmilch). 


Was soll ich sagen? Es schmeckte alles richtig, richtig grandios. Bei echtem Büffelmozzarella schmeckt man mal wie Mozzarella eigentlich schmecken sollte, bei Parmaschinken ist es im Grunde das selbe, so ein unglaublich intensiver Geschmack. Himmlisch. 6 Jahre lang gereifter Parmesankäse aus Italien.. einfach nur wow! Naja beim Bruschettabrot habe ich nicht so ganz verstanden, wo jetzt der Vorteil ist und es ist irgendwie nur Weißbrot. Leckeres Weißbrot. Aber nur Weißbrot. Aber diese ganzen Zutaten machen Lust auf mehr. Olivenöl direkt von einem kleinen Erzeuger aus Italien sollte ich unbedingt bestellen, denn das schmeckt man natürlich. Gutes Öl ist die Grundlage von so vielen Gerichten. Hach Italien, du wunderbares Land!
Aus den Zutaten entstanden auf jeden Fall jede Menge Antipasti für meine lieben Freunde, alles zusammen reicht locker für 4-5 Personen. 

Prosciutto e melone
Der Schinken aus zwei Packungen (rund 150g) wickelte sich um die Spalten einer reifen Galiamelone und wurde ein Gedicht. Ich weiß nicht, ob ihr das schon einmal gegessen habt. Traut euch, es ist der Hammer! 

Il formaggio
Den Käse habe ich aufgeschnitten und wurde dann einfach pur genascht. So ein Geschmack darf nicht verfälscht werden. ;)


Le verdure grigliate
Einfacher geht es nicht - kauft Zucchini, Aubergine, Paprika oder was euer Herz begehrt und würzt es, bratet es mit Olivenöl in einer Pfanne von beiden Seiten an oder noch besser reibt das Gemüse mit Olivenöl und Gewürzen ein und grillt es. Schmeckt auch kalt total gut. Einfach nur lecker.


Insalata caprese
Den Mozzarella (Abtropfgewicht 250g) in Scheiben schneiden und auch die (ca.) 5 Tomaten in Scheiben schneiden. Beides abwechselnd auf einen Teller legen. Nun noch etwas salzen und pfeffern, mit Olivenöl und Balsamico beträufeln und etwas frischen Basilikum klein scheiden und über alles streuen. Der Klassiker überhaupt unter den italienischen Vorspeisen geht immer und ist immer gut!


Bruschetta
400g Bruschettabrot in handliche Stücke schneiden. 4 Tomaten und eine Knoblauchzehe sehr klein schneiden und zusammen mit etwas Balsamico, Olivenöl, klein geschnittenem Basilikum, Salz und Pfeffer vermengen. Eine Packung Champignons (250g) und eine weitere Knoblauchzehe und eine kleine Zwiebel ebenfalls sehr klein schneiden und alles zusammen mit Olivenöl, klein geschnittener Petersilie, Salz und Pfeffer in einer anderen Schüssel vermengen. Die Pilzmischung kommt nun ganz kurz in eine heize Pfanne, dammti alles etwas anbrät. Anschließend in einer Pfanne mit genügeng Olivenöl das Brot von beiden Seiten knusprig anbraten. Entweder etwas von der Tomaten- oder Pilzmischung auf das Brot löffen und dann einfach nur noch genießen.


Jetzt solltet ihr bald viele Freunde einladen, tolle italienische Zutaten bestellen, tollen italienischen Wein bestellen und bis nachts zusammen mit Freunden und der Familie essen, reden und lachen. Dann wisst ihr, wie ich das Leben bei italienischen Familen in Italien kenne. Lebensfreude trifft Genuss. 
Bon appetito e salute! :)


*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch sagen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit "Gustini" entstanden ist (Bereitstellung der Produkte). Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch. 

Samstag, 11. Mai 2013

Kastenpickert - so isst man in Bielefeld!

Vor gar nicht so langer Zeit wurde ich gefragt, ob ich etwas Regionales backen könnte. Ähm... jaaa... ich wohne nun schon seit 3,5 Jahren hier in Bielefeld, aber habe soweit ich weiß noch nie etwas aus der Region gebacken. Aber wenn ich an etwas Typisches aus der Region denke, fällt mir sofort der Pickert ein. Mein Umzug war noch nicht lange her, da sagte eine Bäckerin zu mir und einer Freundin, dass wir doch unbedingt diesen Pickert probieren müsste! Diesen was? Eine Art Kartoffelpuffer aber doch etwas komplett anderes. Mit Rosinen, mit Mehl und Hefe - also auch irgendwie wie kleine Pfannkuchen. Wir sollten es mit Rübenkraut, Apfelmus oder Leberwurst essen. Diese Bielefelder haben schon einen komischen Geschmack, aber wir mussten es ja probieren, also wurde die Lappenpickerts gekauft. In der Pfanne wieder etwas warm gemacht, Apfelmus dazu - Wiiirklich lecker!
Dann dauerte es lange Zeit, bis ich wieder in den Genuss von Pickert kam, anfang des Jahres durfte ich bei Freunden Kastenpickert vom Bäcker probieren. Kastenpickert wird hauptsächlich nur in Bielefeld und Gütersloh gebacken und gegessen. Es ist grob der gleiche Teig wie bei den Pickerts aus der Pfanne, nur wird hier der Teig in eine Kastenform gegossen, hinterher aufgeschnitten und dann erst in der Pfanne gebraten. Traditionell wird er mit gesalzener Butter oder den anderen oben genannten Aufstrichen gegessen. Dazu dann eine Tasse Kaffee. 
Zugegeben es klingt wirklich alles sehr merkwürdig. Aber ich esse meinen Kastenpickert auch nicht so gerne mit Rübenkraut, gesalzener Butter oder Leberwurst, sondern mit Erdbeermarmelade. Das kann ich nur empfehlen. Naja ich bin dann eben doch kein echter Ostwestfale. 
Aber was solls - mir schmeckt es und vielleicht ja auch euch!

Das Rezept habe ich passenderweise bei Dr. Oetker gefunden - sie haben schließlich ihren Hauptsitz in Bielefeld, somit ist es ein Original Bielefelder Rezept. Allerdings finde ich, sind es schon sehr viele Rosinen, wer diese also nicht so mag, sollte nicht 250 g nehmen, sonder etwas weniger.

Aber nun kommt also mein regionaler Gruß aus dem schönen Bielefeld mit dem Kastenpickert. :)



Zutaten
1 kg mehligkochende Kartoffeln
3 Eier
1 gestr. TL Salz
125 ml Milch
500 g Weizenmehl
1 Pck. Trockenbackhefe
250 g Rosinen
etw. Butter


Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und fein reiben. Am besten und schnellsten geht es mit der Küchenmaschine. Die Kartoffeln anschließend gut mit der Hand über einem Sieb ausdrücken. 

 
Die Kartoffeln mit den Eiern und dem Salz vermengen. In einem kleinen Topf die Milch etwas erwärmen. Währenddessen das Mehl mit der Trockenbackhefe vermischen und abwechselnd in 2 Portionen mit der warmen Milch unter die Kartoffel-Eier-Masse kneten. Ca. 8 Minuten gut durchkneten, bis eine glatte Masse entsteht. Die Schüssel zudecken und an einem warem Ort 60 Minuten lang gehen lassen. Nun die Kastenform etwas fetten. Die Rosinen unter den Teig kneten und in die Kastenform füllen. 


Nochmals 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 180°C vorheizen und den Kastenpickert 60 Minuten lang backen. Danach auf einem Kuchenrost abkühlen lassen. In Scheiben schneiden und mit Butter in der Pfanne anbraten.


Dazu ein Aufstrich nach Wahl und das Schlemmen kann beginnen!
Also ich finde es immer sehr schwer, aufzuhören.. na ein Pickert geht noch.. na vielleicht noch einer? Ach wirklich lecker diese Dinger. :)


Mittwoch, 3. April 2013

Köstliche Käse-Polenta

Ich bin ja immer noch so begeistert von Tim Mälzers "Greenbox" und ich liebe seine ungewöhnlichen Kreationen wie das gebratene Sauerkraut in der Kichererbsensuppe und auch mein nächstes Rezept aus seinem Buch ist wieder ungewöhnlich: Salt auf Käsepolenta. Fand ich unheimlich spannend, war es dann auch! Aber ich muss sagen, so 100%ig überzeugt hat mich die Variante Salat im warmen Essen irgendwie nicht. Am nächsten Tag gab es dann den Salat zur Käsepolenta, fand ich schon viel besser. Ach was heißt besser, reinlegen hätte ich mich. Denn der Salat an sich schmeckt wirklich unheimlich gut, gerade, wenn er etwas durchgezogen ist und die Käsepolenta fand ich auch total lecker. Kann man also auch getrennt zubereiten. Insgesamt auf jeden Fall mal wieder eine klare Empfehlung! Schon nen duftes Kochbuch, kann ich nur immer wieder betonen. Allerdings habe ich das Rezept etwas geändert, manche Zutaten habe ich nicht bekommen, manches war mir zu teuer und manches fand ich einfach nicht so cool - ich mag frische Aprikosen im Salat lieber, als getrocknete!
Augen, Ohren, Münder und Nasen auf für die experimentelle Küche!


Zutaten
250 g Pfifferlinge
75 g Rucola
130 g Aprikosen
100 g Walnüsse
1 kleine Zwiebel
4 EL Olivenöl
1 EL Weinessig
1 TL Rosmarin
Salz
Pfeffer
700 ml Gemüsebrühe
200 ml Schlagsahne
Muskatnuss
170 g Polenta (Maisgrieß)
50 g geriebener Grana Padana
1 EL Butter

Zubereitung
Zuerst die Pilze vorsichtig putzen und klein schneiden. Den Rucola ebenfalls waschen und grob klein schneiden. Die Walnüsse grob hacken. Die Aprikosen schälen, entkernen und in feine Streifen schneiden, die Zwiebel schälen und auch in feine Streifen schneiden.





2 EL Olivenöl, mit dem Essig, dem Rosmarin, den Zwiebeln und den Aprikosen zu einer Vinaigrette verrühren, mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Die Gemüsebrühe inzwischen mit der Sahne aufkochen und die Polenta unter Rühren einrieseln lassen. 10 Minuten quellen lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Eventuell noch mehr Flüssigkeit hinzugeben, wenn die Polenta zu dickflüssig wird. Zum Schluß die Butter und den Käse unterrühren.
Die Pfifferlinge nun in etwas Olivenöl ein paar Minuten lang scharf anbraten und mit Pfeffer und Salz anbraten. Unter den Salat mischen.
Zusammen servieren - entweder den Salat dazu essen oder zusammen. Schmeckt beides gut und ihr müsst einfach ausprobieren, was eher euer Fall ist. :)



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