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Weich und cremig schmilzt er vom Burger, knusprig und kross knackt er auf dem Gratin, kräftig und vollmundig umspielt er den Gaumen – Käse ist und bleibt eines der Comfort-Foods Number One! Insbesondere wenn sich das Thermometer wieder einmal bei den Minusgraden einpendelt, die Sonne sich hinter dicken, grauen Wolken versteckt und der Regen gegen die Scheibe trommelt, erreicht die Sehnsucht nach warm-geschmolzenem Käseglück ungeahnte Höhen. Dann heißt es: Ofen oder Herd anschmeißen, Käse zum Schmelzen bringen und anschließend eingekuschelt auf dem Sofa auf der siebten Käsewolke ins Soulfood-Land schweben! Ob als cremiger Ofenkäse, knusprige Käsedecke oder mundgerechter Käsewürfel – das gelb-köstliche Milcherzeugnis macht einfach (fast) jedes Gericht und jeden Tag besser. Tatsächlich könnte ich gut und gerne auf Wurst verzichten, aber niemals auf Käse. Jede Woche verbringe ich darum auch gefühlt mehrere Stunden vor der Käsetheke und probiere mich durch das vielfältige Angebot. Vom milden Butterkäse über den vollmundigen Bergkäse bis hin zum kräftigen Blauschimmelkäse kann ich mich für jede Geschmacksnuance begeistern. Zum großen Leidwesen meiner besseren Hälfte darf er auch gerne einmal intensiv riechen (manche würden auch sagen stinken) – die Hauptsache ist nur, dass er schmeckt!
Dementsprechend habe ich mich auch sehr gerne bereit erklärt den in Deutschland noch recht unbekannten französischen Blauschimmelkäse AOP Fourme d'Ambert zu testen – welchen Überlieferungen zufolge sogar bereits Druiden für ihre kultischen Zeremonien in Frankreich verwendeten. Als mich das Käse-Päckchen schließlich erreichte, fiel mir eine Sache direkt äußerst positiv auf: Die Größe. Der elfenbeinfarben glänzende Käse wird nämlich in der Regel als kleiner, runder und aufrecht stehender Käselaib bzw. -zylinder mit einem Durchmesser von ca. 13 cm verkauft. Viel Käse ist ja immer gut! Was ich wiederum direkt geschmeckt habe: Den cremig-hohen Fettgehalt! Das meine ich übrigens durchaus positiv. Hergestellt wird die alte französische Edelschimmelkäsesorte aus der Region Auvergne nämlich aus der sehr fetthaltigen Milch der Salers-Kühe. Vollmundigkeit par excellence! Die Kühe, die mindestens 150 Tage pro Jahr auf der Weide verbringen, profitieren wiederum von der Reichhaltigkeit und Biodiversität der Region, wodurch die Milch und somit der Käse seinen einzigartig subtil würzigen Geschmack erhält. Hübsch anzusehen ist er auch, denn die streng kontrollierte Herstellung des AOP zertifizierten Lebensmittels benötigt einiger Kunstfertigkeit: Der Kuhbauer führt mit Hilfe von langen Nadeln zahlreiche Luftkanäle in den Käseteig ein, in denen sich die zuvor hinzugefügte Blauschimmelkultur, der Penicillium Roqueforti Pilz, gleichmäßig ausbreiten kann. Nach ein bis fünf Monaten Reifezeit macht sich der AOP Fourme d'Ambert dann bereits auf den Weg in den Handel und besitzt somit für einen Blauschimmelkäse einen relativ cremig-milden Geschmack. Perfekt also, um Käseneulinge in die lukullische (Schimmel-)Käsewelt einzuführen – oder besser gesagt – zu verführen.
Als kleine Frostbeule konnte ich nicht anders und musste den köstlichen Edelschimmelkäse in ein schnelles Herbst/Wintergericht verwandeln, das frisch aus der Pfanne den Magen wärmt, mit dem ein oder anderen Fettanteil die Seele umschmeichelt und dank der süß-herzhaften Geschmackskombination unendlich viele Endorphine freisetzt! Zahlreiche Kochshows und -events haben mir eines beigebracht: Richtig geil wird ein Gericht, wenn verschiedene Texturen und verschiedene Geschmacksrichtungen aufeinander treffen! Alles klar: Kross angebratenes Bauernbrot trifft cremigen Fourme d'Ambert, die Geschmacksrichtungen herzhaft und süß vereinen sich allein schon im saftigen Trauben-Zwiebel-Chutney und abgerundet wird das Ganze schließlich durch die knackig-frische Feldsalat-Komponente. Dazu noch ein kühles Glas mit mineralisch erfrischendem Weißwein – was bitte will man mehr? Winter? Du darfst eintreten, dich wie Gott in Frankreich fühlen und zum Essen bleiben, es gibt:
Süß-herzhafte Stullen mit Trauben-Zwiebel-Chutney und Fourme d'Ambert
Zutaten für ca. 4 Stullen
1 große, rote Zwiebel
2 Zweige Thymian
30 ml Rotweinessig
15 g Honig
1/2 TL Dijon-Senf
150 g rote Weintrauben
Salz
Pfeffer
Zucker
ca. 8 Scheiben Brot (z.B. Bauernbrot)
ca. 8 EL Butterschmalz
Feldsalat
Blauschimmelkäse AOP Fourme d'Ambert
Zubereitung
Die rote Zwiebel schälen und in schmale Spalten schneiden. Den Thymian waschen und trocken schütteln. Die Blättchen vom Stiel zupfen. Zwiebeln und Kräuter zusammen mit dem Essig, Honig und Dijon-Senf 15 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Die Weintrauben waschen, entkernen und vierteln. Die Weintrauben zur Zwiebelmischung geben und nochmals 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker nach Bedarf abschmecken, zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
8 Scheiben des Krustenbrots nacheinander in etwas Butterschmalz von beiden Seiten in der Pfanne anrösten. Mit gründlich gewaschenem Feldsalat, noch leicht warmen Trauben-Zwiebel-Chutney sowie etwas Fourme d'Ambert belegen, durchschneiden und noch warm genießen.
*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag als Kooperation für den "AOP Fourme d'Ambert" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.
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