Sonntag, 21. Juni 2015

Egal ob Fleisch oder Gemüse - hauptsache Bio?

Nachdem ich neulich meine Meinung zu regionalen Produkten losgeworden bin, werde ich dies nun auch noch einmal ausführlich für Bio-Produkte tun. Denn REWE-Bio hat mich gefragt, ob ich nicht ein Rezept für Flexitarier kreieren möchte. Dies findet ihr nun neben einigen anderen tollen Gerichten auf der entsprechenden Aktionsseite und eben heute hier.
Nun aber erst einmal zu meinen ganz persönlichen Gedanken. Also im Grunde muss ich meine Worte vom Beitrag zu den regionalen Produkten wiederholen: Mein Einkauf ist (noch?!) sehr bunt gemischt. Es finden sich nicht nur regionale Produkte, es finden sich nicht nur Bio-Produkte, und es finden sich nicht nur konventionelle Produkte in meinem Einkaufskorb, sondern von jeder Sorte etwas. Denn ich finde, man kann das auch einfach nicht pauschal sagen, was nun besser ist.

REWE Bio - Flexigericht mit Canneloni und Blumenkohlsauce

Für dieses Rezept z. B. hatte ich in meinem REWE die Wahl zwischen Bio-Möhren aus Israel und Möhren aus der Region. Tja, da nehme ich dann natürlich die regionalen Möhren. Denn hier ist mir die Regionalität wichtiger, als das Label "Bio". Grundsätzlich versucht REWE allerdings Bio-Obst und -Gemüse möglichst aus der Region zu beziehen.
Manchmal entscheidet aber auch der Blick auf die Zutatenliste. Denn wie heißt es so schön, wenn zu viele Dinge auf der Liste stehen, die meine Oma nicht kennt, kommt es auch nicht in den Einkaufskorb. REWE Bio enthält übrigens weder zugesetzte Aromastoffe noch Hefeextrakt als Geschmacksverstärker.
Dann ist da noch der Preis – denn viele Bio-Produkte sind nun einmal sehr teuer. Manche Produkte sind aber auch kaum teurer als konventionelle Produkte. Eier oder Milch zum Beispiel - die kaufe ich dann grundsätzlich von der Bio-Eigenmarke bei REWE. Der verhältnismäßig billige Preis, kommt übrigens durch die großen Einkaufsmengen und effiziente Abläufe zustande. Aber wenn die Preisspanne trotzdem zu weit auseinander geht, dann entscheide ich mich auch mal für das billigere Produkt (hier spielen dann wieder die Fragen nach dem Herkunftsort und der Zutatenliste eine wichtige Rolle).
Denn grundsätzlich ist es schon so, dass ich gerne mehr Produkte auf dem Markt oder eben in Bio-Qualität kaufen möchte, aber leider als Student (noch) nicht das ausreichende Budget dafür habe. Daher kann ich auch diejenigen sehr gut verstehen, die sich in einer ähnlichen oder noch schlimmeren finanziellen Lage befinden. Aber auch mit magerem Geldbeutel bin ich bei tierischen Produkten aus dem Billigsegment etwas kritischer. Denn die Unternehmen, die Fleisch zu unverschämt niedrigen Preisen anbieten – da kann das Tier doch gar nicht aus einer artgerechten Haltung stammen, oder täusche ich mich da? Also das ist für mich irgendwie pure Logik. Damit aber nicht den Geldbeutel gesprengt wird, gibt es eben nicht jeden Tag Fleisch, sondern nur ab und zu – dafür dann aber in einer tollen Qualität von glücklichen Tieren. Und schwupps, gehört man damit dann zur Gattung Flexitarierer. Aber Moment mal, weiß ich beim teuren Bio-Fleisch denn wirklich, dass das Tier glücklich war? Nach den Angaben auf der Seite von REWE Bio gibt es hier sehr strenge Kontrollen, welche die Einhaltung der Richtlinien regelmäßig kontrollieren.
Und trotzdem kommt ab und zu diese verdammte Skepsis um die Ecke. So richtig, weiß man eben doch nie, ob das Produkt tatsächlich Bio ist. Mich verunsichern diese ganzen Lebensmittelskandale – kann ich der Kennzeichnung da überhaupt noch trauen? Tja, ich glaube, wenn man das Produkt nicht gerade direkt auf dem Bauernhof kauft, ist es wirklich schwer einem Unternehmen komplett zu vertrauen. Aber ich glaube auch, dass die Wahrscheinlichkeit "bessere" Produkte zu bekommen bei Bio-Produkten zumindest höher ist als bei konventionellen Produkten. Aber wie bereits gesagt, kommt es da auch noch auf andere Faktoren wie die Herkunft an.
Als Fazit kann ich nur immer wieder zu folgendem Satz raten: "Augen auf beim Kauf!". Achtet auf den Herkunftsort, auf die Zutatenliste und auf die Herstellung. Dazu habe ich dann noch die Bitte, nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Ich glaube, das muss einfach nicht sein. Weder für die eigene Gesundheit noch für die Gesundheit der Tiere. :)
Das geht auch wirklich ganz einfach – z. B. mit diesem Flexigericht, das sowohl vegetarisch, als auch mit Fleisch schmeckt. Zugegeben, es ist wirklich keine Fotoschönheit (Ich vergesse immer, dass Aufläufe so schwer zu fotografieren sind), aber hey, es schmeckt wirklich gut! Das müsst ihr mir jetzt einfach glauben...

Canneloni mit Blumenkohlsauce

Cannelloniauflauf mit Blumenkohlsauce

Zutaten für 4-6 Personen
4 Möhren
1 Gemüsezwiebel
3 EL Butter
4 EL Tomatenmark
3 Dosen Pizza- oder gehackte Tomaten (à 280 g)
2 TL gehackter Rosmarin (+ etwas zum Dekorieren)
Salz 
Pfeffer
1/2 Blumenkohl
500 ml Milch
200 ml Sahne
100 g + 100 g Parmesan
500 g Cannelloni

Optional mit Fleisch
100 g Bacon
1 Dose Corned Beef (340 g)
100 ml Milch

Zubereitung
Zuerst die Möhren und die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. In der Butter einige Minuten lang anbraten. Das Tomatenmark einrühren und kurz anschwitzen. Die Tomaten und den Rosmarin hinzugeben und ca. 15 Minuten lang auf niedriger Stufe köcheln lassen. Anschließend noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Seite stellen. 
Während die Tomaten köcheln den Blumenkohl waschen und die Röschen klein schneiden. Den Blumenkohl in der Milch und Sahne ca. 10 Minuten köcheln lassen, 100 g des geriebenen Parmesan einrühren, anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann pürieren. (Optional mit Fleisch: Den Bacon ganz klein schneiden, kurz ohne Fett anbraten und zusammen mit dem Corned Beef sowie der Milch in die Sauce einrühren.)

Karotten und Blumenkohl

Die Sauce sollte nun eine Konsistenz wie eine cremige Béchamelsauce haben. Sollte die Sauce zu flüssig sein, einfach etwas Stärke in etwas Milch einrühren, dann unter die Blumenkohlsauce rühren und aufkochen lassen.
Jetzt den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. In eine ca. 15 x 20 cm große und ofenfeste Form etwas der Blumenkohlsauce gießen. Die Cannelloni mit der Tomatensauce füllen – dazu am besten die Cannelloni senkrecht stellen, mit der Sauce füllen und dann in die Form legen. Über die Cannelloni die restliche Tomatensauce gießen und darauf den Rest der Blumenkohlsauce. Zum Schluss noch mit dem restlichen Parmesan bestreuen und ab in den Ofen damit. 
Nach ca. 40 Minuten sollten die Nudeln durch und der Käse goldgelb geschmolzen sein. Dann einfach nur noch mit etwas frisch gehacktem Rosmarin bestreuen und genießen.

Cannelloni mit Corned Beef

Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit "REWE Bio" entstanden ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch. 

1 Kommentar:

  1. Ich hab durch Zufall erst neulich ein japanisches Drama geschaut (= TV-Serie), in der es um Bio-Anbau auf dem Land ging. Ich glaube, dass hat mir sehr dabei geholfen, den Unterschied zwischen Bio und regional zu verstehen, denn als 0815-Verbraucher hört sich das ja doch erstmal relativ gleich an. Und gerade bei Bio+regional zusammen sind die teuren Preise dann auch gerechtfertigt, denn da werden ja absolut keine Pestizide benutzt und alles wird direkt vom Bauern bestellt. Die Auflagen sind da ja auch super streng, aber ob die Firmen das richtig bezeichnen, kann man natürlich nicht wissen. Wenn es denn aber wirklich aus der Region stammt, lohnt sich da ganz sicher mal ein Tagesausflug zum entsprechenden Bauernhof zu fahren :3
    Auch wenn ich zugeben muss, dass ich selber auch noch nicht ganz dahinter bin, aber ich hoffe, dass ich das über die Jahre umstellen kann. Ich finde übrigens den Saisonkalender von Rewe klasse :D

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