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Eine dieser grünen Oasen ist Bad Saarow. Ein schnuckeliges 5.000-Seelen-Örtchen, welches direkt am zweitgrößten See Brandenburgs, dem Scharmützelsee, gelegen ist. Knapp 45 Minuten mit dem Auto und man findet sich in einer völlig neuen Welt wieder: Wasser so weit das Auge reicht, gesäumt von historischen Villen, alten Baumbeständen und einer langen Strandpromenade. Eine Kombination, in die sich Theodor Fontane nicht ohne Grund schon vor vielen Jahren verliebte und die bei mir bereits nach wenigen Minuten für pures Urlaubsfeeling sorgte. Die ideale Voraussetzung also, um in dieser Idylle etwas Zeit zu verbringen und das Hotel Esplanade Resort & Spa, welches uns freundlicherweise einlud, auf Herz und Nieren zu testen!
Willkommen im 4-Sterne-Superior-Hotel Esplanade Resort & Spa für Adults only
Hier ein uriges Fachwerkhaus, dort ein modernes Bauwerk – auf den ersten Blick wirkt der 2003 erbaute Hotelkomplex wie eine verwinkelte Kleinstadt. Mehrere Gebäude – von historisch bis modern – beherbergen 191 Zimmer, vier Restaurants, vier Bars, eine Seifenmanufaktur und einen 3.500 qm großen Wellnessbereich mit so netten Angeboten wie einem Sole-Außenschwimmbecken oder einer riesigen Saunalandschaft. Klingt erst einmal nicht so schlecht, oder? Wir waren uns zumindest sehr sicher, dass es uns hier so schnell nicht langweilig werden würde!Um in dem großen Komplex auch wirklich allen Gästen die Wünsche von den Augen lesen zu können, kümmern sich insgesamt ca. 150 Mitarbeiter um das Wohl ihrer "Schützlinge". Auch, wenn viele dieser Mitarbeiter natürlich hinter den Kulissen werkeln, merkt man an jeder Ecke, dass hier am Service nicht gespart wird. Ob in den Restaurants, beim Zimmerservice oder an der Rezeption – wir mussten eigentlich nie lange warten bis wir professionell und freundlich umsorgt wurden.
Neben dieser persönlichen Betreuung hat uns aber besonders gut gefallen, dass auf jedem Zimmer ein Tablet lag (Yay, Technik!), mit dessen sogenanntem Infotainmentsystem wir unter anderem die Tageszeitung lesen, die Restaurants reservieren, das Wunschkissen bestellen oder individuelle Fragen an die Rezeption stellen konnten. Somit wurde wirklich jeder unserer Wünsche schnellstmöglich erfüllt. Oft sogar bevor wir wussten, dass wir diesen Wunsch überhaupt hatten – wie bspw. die Sache mit den Kissen. Wer erwartet schon, dass hier für jeden Schlaftypen das perfekte Kissen angeboten wird? Wir nicht – nahmen es aber sehr gerne in Anspruch und schliefen somit in jeder Nacht fantastisch!
Auch kulinarisch beeindruckte uns das direkt am See gelegene Hotel Esplanade Resort & Spa bereits vor dem ersten Bissen: In vier Restaurants wird von regionaler, bodenständiger Küche über italienischer Spitzengastronomie bis hin zu außergewöhnlicher Nikkei-Cuisine (fast) alles angeboten, was das lukullische Herz höher schlagen lässt. Wir waren dementsprechend sehr gespannt, ob die einzelnen Restaurants unsere Erwartungen erfüllen könnten – schließlich sind wir durch die innovative Restaurantlandschaft in Berlin mehr als verwöhnt und unsere Ansprüche nicht gerade niedrig!
O'Vino: Eine Reise nach Neapel
Der erste Abend entführte uns in eine italienische Welt der Extraklasse – oder sollte ich besser sagen "verführte"? In einem Fachwerkhaus am Rand des Geländes ist das italienische Restaurant O'Vino untergebracht, welches uns bereits beim Durchlesen der Speisekarte das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.Oft erwartet einen in den italienischen Gastronomiebetrieben Deutschlands ja ein doch eher langweiliges und unkreatives Speisenangebot, aber im O'Vino begeisterte uns direkt die große Auswahl an typisch neapolitanischen Pizzen, hausgemachter Pasta, gerösteten Risotto-Kreationen oder die zahlreichen Antipasti-Verführungen. Die Erwartungen waren somit bereits vor der Bestellung unglaublich hoch und was soll ich sagen? Sie wurden tatsächlich übertroffen.
Bei bestem Wetter saßen wir also auf dieser großen Terrasse, hatten einen fantastischen Blick ins Grüne und während wir uns nett unterhielten kamen auf einmal diese kleinen Geschmackserlebnisse um die Ecke. Wow!
Wir probierten uns einmal quer durch die Speisekarte: Gebackene Teigtaschen mit Gorgonzola, weißes Tomatenmousse mit Avocado, Spargel und Ziegenkäse, Vitello Tonnato mit frischem Thunfisch, Pizza mit Bergkäse und Schinken und als krönenden Abschluss hausgemachtes Tiramisu. Zum Reinlegen! Es war alles so großartig, perfekt abgeschmeckt und einfach nur lecker.
Allein, wenn ich an diese neapolitanische Pizza denke: Das Messer fuhr mit einem lauten Krachen durch den knusprigen Boden, um dann auf einen unglaublich luftig-soften Teig zu treffen, der mit saftig-würzigen Zutaten belegt war. Verschiedene Texturen, verschiedene Aromen. Einfach fantastisch! Jetzt weiß ich auch, warum die neapolitanische Pizza als Mutter aller Pizzen bezeichnet wird.
Ja, allein dafür hatte sich die Fahrt ans sogenannte Märkische Meer bereits gelohnt! Zumal, wenn ich bedenke, dass wir ohne nachzudenken 40 Minuten Fahrtzeit in Kauf nehmen, um in einen anderen Stadtteil Berlins zu gelangen, werden wir ab sofort auch Bad Saarow in unsere Überlegungen mit einbinden. Was tut man nicht alles für einen kleinen Urlaub in Neapel.
Silberberg und Pechhütte: In Brandenburg verwurzelt, von der Welt inspiriert
Natürlich mussten wir aber auch noch die anderen Restaurants testen! So gut der Schlaf dank Kissen und Klimaanlage auch war – ohne ein vernünftiges Frühstück wäre die gute Laune direkt wieder verpufft gewesen. Gut, dass wir im Restaurant Silberberg jeden Morgen mit einem üppigen Frühstücksbuffet begrüßt wurden.Das Interieur im modernen Landhausstil war zwar nicht direkt unser Fall, aber sobald der Duft von gebratenem Bacon oder Eierkuchen den Raum erfüllte, war das Ambiente sowieso vergessen. Ein Koch bereitete auf Wunsch besagte Eierkuchen, Spiegeleier oder Baconschweinereien zu. Dazu dann frisches Obst, eine Müslistation, Marmeladen, Aufstriche, Lachs, Croissants, Brötchen und zahlreiche Wurst- sowie Käsespezialitäten von regionalen Produzenten, die immer wieder nachgereicht wurden. Ja, es gibt im Silberberg eigentlich alles was man sich wünscht, um gut in den Tag zu starten. Insbesondere, da das Frühstück bis 11 Uhr angeboten wird und somit sogar wir als Langschläfer den Tag mit guter Laune beginnen konnten. Herrliches Gefühl!
An verschiedenen Abenden öffnet das Restaurant außerdem seine Pforten für Küchenpartys oder besondere kulinarische Events wie den Chef's Table, bei dem im kleinen Kreis dem Küchenchef über die Schulter geblickt und ein exklusives Dinner direkt in der Hotelküche eingenommen werden kann.
Etwas weniger exklusiv, aber mindestens genauso lecker geht es wiederum in der Pechhütte zu. Das Motto lautet hier: Wurscht & Bier! Deftige regionale und internationale Gaumenfreuden wie kreative Burgerkreationen, märkische Wurstgerichte, Wiener Schnitzelträume, BBQ Schaschlik Spieße oder klassische Broiler treffen hier – wie es der Name bereits vermuten lässt – auf ein großes und stets gut gekühltes Craftbiersortiment aus der Region. Wer also auf Fleisch und Bier steht, wird hier definitiv sehr, sehr glücklich werden.
SeeBadSaarow: Innovative Nikkei Cuisine mit dem Besten aus Japan und Peru
Wir entschieden uns aber – nachdem wir den Tag mit einer Bootsrundfahrt auf den Weiten des Sees und einem kleinen Spaziergang durch das kleine Örtchen Bad Saarow verbracht hatten – das im April 2019 eröffnete SeeBadSaarow zu testen. Allein das strahlend weiße Gebäude mit der Traumlage am 3.000 qm großen Strand sorgte direkt für Urlaubsfeeling. Sonne, Wasser und Palmen? Wir kommen!Gestern noch in Italien, lagen wir also einen Tag später ein einem Sandstrand wie am Meer. Ich glaube, es hätte schlechter laufen können. Und was darf aus Sicht eines Foodies an keinem Strand fehlen? Richtig, ein Imbiss! Im Strandpavillon Nobelscharf gibt es aber nicht einfach nur die Klassiker wie Pommes Rot-Weiß oder Currywurst, sondern wahlweise auch getrüffelte Pommes mit Parmesanflocken oder eine Handvoll Scampis mit Chili und hausgemachter Knoblauchsauce. Dazu wahlweise die Coke oder auch ein Gläschen Champagner. Cheers!
Strand, Wasser und Champus sind ja schön und gut, aber das eigentliche Highlight kam dann erst noch: Das bereits erwähnte SeeBadSaarow lockte uns auf seine Terrasse mit Blick über die Weiten des Scharmützelsees. Während ich das Essen bei O'Vino als gehobenes Soulfood bezeichnen würde, überrascht einen das SeeBadSaarow mit außergewöhnlichen Geschmackskompositionen, die voller Aromen strotzen und einen kulinarisch um die halbe Welt schicken. Klingt vielleicht etwas zu poetisch und überzogen, bringt es aber schlicht und einfach auf den Punkt.
Das Zauberwort lautet dabei: Nikkei Cuisine. Eine Küche, bei der vermeintliche Gegensätze aus Fernost und Fernwest bzw. Japan und Peru aufeinander prallen und sich harmonisch in einzelnen Gerichten vereinen. Pimientos treffen auf Sojabohnenpaste, Schweinebauch trifft auf asiatische Gewürze und Churros treffen auf Mangosorbet. Klingt verrückt, schmeckt aber wie die beste Idee der Welt.
Hach, ich liebe es so sehr geschmacklich überrascht zu werden und dies ist dem Team des SeeBadSaarows in jeglicher Hinsicht gelungen. Neben dem bereits erwähnten Schweinebauch hätten wir uns auch in das Wagyu Filet mit Ananas oder die verschiedenen Sushikreationen hineinlegen können. So gut!
Wenn dabei dann auch noch ganz langsam die Sonne im funkelnden und leise plätschernden Scharmützelsee untergeht, möchte man sagen: Zwick mich bitte einmal, ich glaube ich bin in einem nicht enden wollenden Kitschtraum gefangen! Aber nein, so schön kann manchmal eben auch die Realität sein!
Kulinarische Vielfalt, die überzeugt
Ja, ich gebe zu, als ich das Hotel zum ersten Mal gesehen habe, habe ich nicht solch ein vielfältiges und kreatives Angebot an gastronomischen Highlights erwartet. Obwohl man dem Hotel vielleicht an manchen Ecken sein Alter ansieht, wird dies mit laufenden Renovierungsarbeiten und kreativen sowie innovativen Konzepten wieder wettgemacht. Ein Tag in Italien, ein Tag in Brandenburg und dann noch ein Tag in Japan und Peru – wer hätte gedacht, dass wir an nur einem Wochenende kulinarisch gesehen eine kleine Weltreise machen würden?Jede Pizzeria in Berlin muss sich ab sofort warm anziehen, denn wir werden jedes der Gerichte mit den Pizzen aus dem O'Vino vergleichen! Und in jeder Sushibar Berlins werden wir uns ab sofort auf die Suche nach südamerikanischen Zutaten machen, um das Essen aufzupimpen.
Wir waren aber nicht nur vom Essen positiv überrascht, auch in das grüne Bad Saarow mit seinem großen Scharmützelsee und dem weitläufigem Sandstrand haben wir uns verliebt. Warum? Weil wir den Großstadtstress von der ersten Sekunde an komplett hinter uns lassen konnten.
Egal ob Kulinarik, Wellness oder Natur, das Esplanade ist für uns in vielerlei Hinsicht der perfekte Ort zum Wohlfühlen und Verwöhnen lassen. Wie gut, dass diese kleine Oase von uns nur eine gute halbe Stunde mit dem Auto entfernt liegt. In diesem Sinne: Bis bald, liebes Hotel Esplanade Resort & Spa, wir sehen uns in Italien, Brandenburg, Peru oder auch Japan!
*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieses Hotelwochenende vom "Hotel Esplanade Resort & Spa" organisiert und unterstützt wurde. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.
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